Auszug - Vorstellung der Erweiterungspläne des Hotel Estrel  

 
 
11. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 09.10.2012 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:30 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Hotel Estrel, Raum "Strassburg"
Ort: Sonnenallee 225, 12057 Berlin
 
Beschluss

Herr Biedermann übergibt das Wort an Herrn Brückner, der sich bedankt, das Projekt dem Ausschuss präsentieren zu dürfen und sich als Geschäftsführer des Estrel vorstellt

Herr Biedermann übergibt das Wort an Herrn Brückner, der sich bedankt, das Projekt dem Ausschuss präsentieren zu dürfen und sich als Geschäftsführer des Estrel vorstellt. Zunächst erzählt er einige Details über die Entstehung und Bau des Estrel Hotels, des Convention Centers und des Festival Centers. Zudem stellt er kurz das Azubi Projekt Schloss Britz vor. Darüber hinaus werden einige Daten und Fakten des Gesamtkomplexes wie Umsatz, Zahl der Beschäftigten oder die Veranstaltungsanzahl offeriert.

 

Teil des Projektes: Estrel Parc:

Herr Brückner stellt dies vor: Zum Estrel Parc werden die Convention Hall und Parkplätze gehören, diese Fläche verfügt im Gegensatz zur alten Convention Hall  mit 6000 qm über 1300 qm mehr als die alte Fläche. Dieses soll die Möglichkeit bieten, die Veranstaltungen, die größer werden, unterzubringen. Es gibt 3 große Etagen. Der Eingang ist zum Wasser ausgerichtet. Er zeigt anhand der Präsentation  die Einbindung im Gesamtfeld sowie die Halle von innen und  deren Ausstattung. Die Halle soll vorzugsweise für große Kongresse genutzt werden. Weiterhin werden Grundrisse der verschiedenen 3 Etagen gezeigt. Insgesamt hat das Grundstück 33. 000 qm. Herr Brückner weist darauf hin, dass im genehmigten Bebauungsplan die Convention Hall und ein Hotel mit 70 m Höhe enthalten sind. Nun gab es aber Überlegungen, Neukölln etwas „Herausragendes“ zu bieten. Es soll architektonisch etwas Besonderes werden. Insofern wurde das ursprünglich geplante Hotel umgeplant:

 

Der Estrel Tower:

 

Die Fläche beträgt 3000 qm, die Höhe des Towers soll 176 m betragen und wäre das höchste Gebäude Berlins. Es sollen 52 Geschosse mit 623 Zimmern, diverse Büros, ein Restaurant und eine Aussichtsplattform entstehen. Herr Brückner weist aber darauf hin, dass es sich hier aber um Entwürfe handelt, während das Convention Center bereits fertig geplant ist. Das Convention Center wird ca. 35 Mio. Euro Baukosten erfordern, der Hotel Tower geschätzte 150 Mio. Euro.

 

Herr Blesing ergänzt:

Herr Streletzki hat das Projekt bereits bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt angekündigt und vorgestellt. Diese begleitet das Bebauungsplanverfahren. Die Gesamtstädtische Entwicklung wird ebenfalls von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt begleitet und überwacht.  Da der Tower als höchstes Gebäude in Berlin gelten soll, wird dementsprechend auch hier abzustimmen sein, in welcher Weise die Landesebene auf die Neuköllner Planungen möglicherweise Einfluss nehmen wird. Insofern ist davon auszugehen, dass dieses  Projekt durch das Baukollegium betreut wird, das eine Instanz von Politikern und Bausachverständigen darstellt und von Frau Lüscher geleitet wird und deren Aufgabe darin besteht, gesamtstädtische Entwicklungen im Frühstadium transparent zu gestalten. Die Teilnahme der Bauherren ist selbstverständlich. Herr Blesing nennt zum besseren Verständnis ein vom Baukollegium betreutes Projekt (Mercedes Benz nahe der O2 World). Der Stadtrat  betont abschließend, dass das Bezirksamt die Pläne positiv bewertet und alles an Unterstützungsleistungen zuteil werden lässt, was gebraucht wird, wie beispielsweise den bestehenden Bebauungsplan zu verändern. Er unterstreicht zudem, dass es sich hier um ein besonders großes und schwieriges Projekt handelt, weil viele Aspekte wie Bodenverhältnisse, die Höhe und Thermik usw. zu beachten sind und es selbstverständlich ein Umweltgutachten geben müssen wird.

 

Herr Biedermann eröffnet nun  den Ausschussmitgliedern die Möglichkeit , Fragen zu stellen:

Frau Draeger erfragt bei Herrn Brückner den „Wunschzeitplan“ für die Umsetzung des Projektes. Herr Brückner erklärt, dass er hofft, dass das Bebauungsplanverfahren in eineinhalb Jahren und der Bauantrag nach weiteren eineinhalb Jahren abgeschlossen sein werden. Die Bauzeit schätz er auf zwei bis drei Jahre. Allerdings ist dies nur im Rahmen der veranschlagten Kosten möglich. Sollte das Baukollegium immense Sonderwünsche fordern, ist eine Finanzierung nicht möglich. Herr Scharmberg hält das Projekt für umsetzbar. Er gibt jedoch zu bedenken, dass es Schwierigkeiten mit dem steigenden Grundwasser in Berlin geben könnte. Für die SPD Fraktion erklärt er, dass sie das Projekt unterstützt. Die CDU Fraktion bedankt sich für den Vortrag und gibt an, das Projekt ebenfalls zu unterstützen. Frau Fuhrmann erklärt, dass es das Projekt des  Convention Center schon lange gibt, die Idee eigentlich aber eine andere gewesen sei. Sie hält jedoch das Projekt Hoteltower für monströs und überdimensional. Sie fragt sich, wie ein derart hohes Gebäude sich in Neukölln einpassen soll. Sie wird das Projekt nicht unterstützen, da sie sich fragt, warum ein weiteres Hotel in Neukölln gebraucht wird. Darüber hinaus werden Fragen zu den geschaffenen und auch vorhandenen Arbeitsplätzen gestellt. Herr Brückner erläutert zunächst, dass es sich um Festarbeitsplätze bei Dienstleistern handelt, die beispielsweise einen Mindestlohn zahlen. Er ist zudem der Meinung, dass sich der Tower sehr gut in das Stadtbild einfügt, zumal der Bezirk auch sehr groß ist. Er erklärt, dass in Berlin ein Gutachten erstellt wurde, das aussagt, dass Hotels mit mindestens 500 Zimmern gebraucht werden. Daher kommt die Idee, dies mit Hilfe des Projektes Convention Center umzusetzen. Herr Brückner expliziert weiterhin, dass die Idee des Einkaufscenter vom Senat verworfen wurde, weil die Gefahr bestand, dass die Einkaufsmeile der Karl-Marx- sowie der Hermannstr. weggebrochen wäre. Das eigentliche Ziel des Einkaufscenters für das Estrel bestand darin,  durch die Vermietungen die nötigen Finanzen zum Bau der Halle zu erhalten. Herr Wewer fragt, ob es Beeinträchtigungen zum Gewerbe gibt oder geben wird? Herr Brückner erklärt, dass er das vorab natürlich nicht überblicken kann, er jedoch nicht davon ausgeht, dass es Schwierigkeiten geben wird, da beispielsweise die Firmen Kleinschmidt und Pumpen Lehmann auch Vertragspartner des Estrel sind. Herr Biedermann möchte wissen, ob sich das erwähnte Gutachten auch auf andere Hotels bezieht, was Herr Brückner bejaht. Er gibt jedoch zu bedenken, dass sich das Estrel aufgrund der Kongresse, die ausgerichtet wurden und werden von den anderen „reinen“ Hotelkomplexen wegentwickelt hat. Das Estrel hat eine eigene Performance und das Hotel ist zudem nicht der Umsatzträger.  Herr Brückner weist auch darauf hin, dass es sich im Estrel auch um eine spezielle Unternehmenskultur handelt. Herr Wewer fragt Herrn Brückner, wie er mit der Bussituation zufrieden ist. Herr Brückner sieht die Probleme eher beim neuen Autobahnbau mit dem Abfluss des Verkehrs. Er merkt jedoch an, dass bereits an Lösungen gearbeitet wird. Da keine weiteren Fragen bestehen, wird der TOP geschlossen.

 


 
 

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