Soziale Infrastruktur­entwicklung

Katholische Schule Sankt Marien

Herzlich Willkommen auf der Infoseite der Sozialen Infrastrukturentwicklung des Stadtentwicklungsamts Neukölln.

Gerne stellen wir unsere Arbeit und die Möglichkeiten der Kooperation und Zusammenarbeit vor.

Neukölln hat sich seit der Wiedervereinigung stark verändert. Der Bezirk hat sich von der Peripherie zum Epizentrum entwickelt. Neukölln wächst. Diese Veränderung bedeutet auch, dass sich die Struktur, Zusammensetzung und die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner verändert hat. Das Bezirksamt Neukölln begegnet den Veränderungen proaktiv.

Soziale Infrastruktur ist ein Sammelbegriff für Einrichtungen der Daseinsvorsorge wie Kindertagesstätten, Schulen, Sportanlagen oder Jugendtreffs. Aber auch Bibliotheken, Volkshochschulen oder Kultureinrichtungen sind soziale Infrastrukturen. Im Fachbereich Stadtplanung haben wir eine Übersicht über die Bedarfe und Planungen der einzelnen Ämter (z.B. wo in Neukölln werden neue Schulen benötigt und gebaut?) und schauen gleichzeitig, wie sich die Nachfrage nach Kita- oder Schulplätzen zum Beispiel durch neue Wohnungsbauvorhaben verändert. Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die Suche nach und die Sicherung von geeigneten Flächen für Einrichtung der sozialen Infrastruktur.

Was ist das Soziale Infrastruktur-Konzept 2016 („SIKo Neukölln 2016“)?

Für die wachsende Stadt Berlin werden Konzepte zur Bereitstellung der notwendigen öffentlichen sozialen und grünen Infrastruktur benötigt. Die Berliner Bezirke erarbeiten seit 2015/2016 dafür räumlich integrierte Soziale Infrastruktur-Konzepte (SIKo), da sie für die Standortplanung der wohnumfeldbezogenen Infrastruktur zuständig sind.

Am 27.02.2018 beschloss das Bezirksamt Neukölln das „Soziale Infrastruktur-Konzept Neukölln“ (kurz: SIKo Neukölln). Es bildet die analytische Grundlage der öffentlichen sozialen und grünen Infrastruktur und enthält Richtwerte zu den Einrichtungsbedarfen, ihrer räumlichen Verortung und zeitlichen Priorität. Das SIko Neukölln stellt Analysen und Grundlagen für die integrierte Flächen- und Finanzplanung der sozialen Infrastruktur im Bezirk Neukölln bereit. Untersuchungsgegenstand in der derzeitigen Fassung sind öffentliche Grund- und Oberschulen, Kindertagesstätten, Sportanlagen sowie Jugendfreizeiteinrichtungen.

Das SIKo Neukölln stellt die Standorte und Kapazitäten der bestehenden sowie geplanten Einrichtungen dar und vergleicht diese mit den sich aus den Bevölkerungszahlen und -prognosen ergebenden Bedarfen. Des Weiteren werden im SIKo Neukölln durch sog. „Vorhalteflächen“ weitere Potenzialflächen für Einrichtungen der sozialen Infrastruktur gekennzeichnet. Diese können dazu dienen, weitere Kapazitätsbedarfe abzudecken. Das SIKo Neukölln wird regelmäßig fortgeschrieben.

Das Konzept steht Ihnen in mehreren Dokumenten zum Download zur Verfügung:

Wie sieht die SIKo-Umsetzung aus?

Das SIKo stellt als Konzept zunächst die aktuellen und zukünftigen Bedarfe für die soziale Infrastruktur dar, zeigt bauliche Anpassungs- und Änderungsmaßnahmen und definiert Handlungsschwerpunkte und Aufgaben unter anderem für die Sicherung von zukünftig benötigten Flächen. Die im SIKo enthaltenen Maßnahmen werden durch die zuständigen Fachämter im Bezirk, z.B. durch das Schulamt oder das Jugendamt umgesetzt.

Ist das SIKo noch aktuell?

Die Aktualität des SIKo wird in einem regelmäßigen Turnus überprüft. Derzeit erfolgt die Fortschreibung des SIKo von 2016. Vorgesehen ist, dass zum Jahresende 2023 ein Entwurf vorliegt, der dann im Frühjahr 2024 ebenfalls an dieser Stelle veröffentlicht wird.

Wenn in einem räumlichen Bereich, einem Kiez oder Quartier Probleme, Interessen oder spezifische Bedarfe bestehen, ist es sinnvoll, die Situation im Rahmen einer räumlichen Vertiefung genauer zu untersuchen. Dies kann auch gesondert von den regelmäßigen Fortschreibungen des SIKo stattfinden.

  • Was bedeutet die räumliche Vertiefung?

    Unabhängig von allgemeinen Fortschreibungen sind für bestimmte räumliche Bereiche oder bei besonderen Umständen (z.B. Probleme, Interessen oder spezifische lokale Bedarfe) detailliertere Untersuchungen erforderlich. Dabei wird vertieft auf ein Grundstück oder einen Kiez geschaut und nur für diesen Teilbereich die Nachfrageentwicklung in Hinblick auf soziale Infrastrukturen analysiert und Maßnahmen abgeleitet.

  • Wie das in der Realität aussieht, zeigt das Beispiel der Strategischen Untersuchung zur Entwicklung der sozialen Infrastruktur in der Weißen Siedlung.

    Ein Beispielprojekt zur räumlichen vertiefenden Betrachtung der sozialen Infrastruktur in Neukölln ist das Projekt “Lebendiger Campus – Ideen für neue soziale Infrastrukturen in der Weißen Siedlung”. Im Rahmen der Erarbeitung des Konzeptes wurden zu mehreren Zeitpunkten Fachleute aus der Verwaltung sowie Akteurinnen und Akteure aus der Weißen Siedlung an dem Konzept beteiligt. Ihre Hinweise sind die Erarbeitung eingeflossen. Der letzte Beteiligungsschritt unter Einbezug der Öffentlichkeit hat im Juni 2021 stattgefunden. Gegenstand des hybriden (online und offline) Beteiligungsverfahrens war die Entwicklungsidee für den komplexen Infrastrukturstandort auf der ehemaligen Fläche der Carl-Legien-Gartenarbeitsschule am Dammweg 214-216 in der Köllnischen Heide Planungsraum Weiße Siedlung .

  • Wie sieht der Beteiligungsprozess aus?

    Das Stadtentwicklungsamt Neukölln, das Quartiersmanagement Dammwegsiedlung/Weiße Siedlung und der Mitmach-Laden haben dabei die Öffentlichkeit über die Infrastrukturplanung informiert. Vom 28. Mai bis 24. Juni 2021 konnten sich Bewohner:innen, Fachleute, Akteur:inner sowie interessierte Bürger:innen beteiligen. Die Ergebnisse wurden transparent zusammengefasst und können hier eingesehen werden. Auf dieser Grundlage basieren die weiteren Arbeitsschritte bei der Entwicklung des Standorts.

  • Wie sehen die nächsten Schritte aus?

    Die Bezirksverordnetenversammlung hat am 26. August 2021 die Strategische Untersuchung zur Entwicklung der sozialen Infrastruktur in der Weißen Siedlung, das Ergebnis des Beteiligungsverfahrens sowie die Untersuchungsschwerpunkte für die Weiterbearbeitung beschlossen. In einem nächsten Arbeitsschritt soll nun eine umfassende Untersuchung der Biotoptypen erfolgen. Städtebauliches Ziel ist, die Versiegelung und damit die Eingriffe in Natur und Landschaft zu minimieren, gleichzeitig aber die Versorgungssituation in der Weißen Siedlung zu verbessern.