Drucksache - 2271/V  

 
 
Betreff: Gewalt im Amateurfußball in Berlin-Mitte
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der AfDFraktion der AfD
Verfasser:Paetz 
Drucksache-Art:Große AnfrageGroße Anfrage
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
23.01.2020 
34. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin (mit LIVESTREAM) schriftlich beantwortet   

Sachverhalt
Anlagen:
1. GA AfD vom 14.01.2020
2. Antwort vom 05.02.2020

Schriftliche Antwort von Herrn Bezirksstadtrat Spallek:

 

Ende letzten Jahres traten die Berliner Schiedsrichter in den Streik, um so auf die Dramatik der Lage aufmerksam zu machen.

 

 

Frage 1

Wie viele Amateurfußballvereine in Berlin-Mitte waren von dem Streik der Schiedsrichter betroffen?

Antwort zu Frage 1

Alle Vereine, auch die der Freizeit- und Betriebssportliga, waren betroffen. Für Mitte also insgesamt 45 (23/11/11).

 

Frage 2

Wie viele Amateurfußballvereine in Berlin-Mitte sind dem Bezirksamt als sogenannte Problemvereine bekannt? Um welche Vereine handelt es sich im Einzelnen?

Antwort zu Frage 2

Die Fußballsportvereine in Mitte sind in der Regel darum bemüht den Spielbetrieb fair zu gestalten. Generelle und ständig wiederkehrende Auffälligkeiten sind dem Bezirksamt nicht bekannt. Trotzdem gibt es im Bezirk auch Einzelfälle, bei denen gegen die Regeln verstoßen wird. In der jüngsten Vergangenheit waren 5 Vereine aus Mitte auffällig. Diese wurden uns vom BerlinerFußball Verband benannt. Es handelt sich dabei um den SV Nord Wedding, SC Minerva 93, Besiktas JK Berlin, ASV Berlin und BSC Rehberge 1945.

 

Frage 3

Wie viele der über 100 Vorfälle von Gewalt und Diskriminierung auf Berliner Fußballplätzen, die laut Schiedsrichterausschuss des Berliner Fußballverbandes im Jahr 2019 zu verzeichnen waren, haben sich im Bezirk Mitte ereignet?

Antwort zu Frage 3

Im Bezirk Mitte haben sich 14 der Vorfälle ereignet.

 

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Fußball Verband benannt. Es handelt sich dabei um den SV Nord Wedding, SC Minerva 93, Besiktas JK Berlin, ASV Berlin und BSC Rehberge 1945.

Frage 3

Wie viele der über 100 Vorfälle von Gewalt und Diskriminierung auf Berliner Fußballplätzen, die laut Schiedsrichterausschuss des Berliner Fußballverbandes im Jahr 2019 zu verzeichnen waren, haben sich im Bezirk Mitte ereignet?

Antwort zu Frage 3

Im Bezirk Mitte haben sich 14 der Vorfälle ereignet.

 

Frage 4

Wie viele der über 50 Fälle von 2019, bei denen Schiedsrichter als Opfer gezählt wurden, haben sich im Bezirk Mitte ereignet?

Antwort zu Frage 4

Im Bezirk Mitte haben sich 3 dieser Vorfälle ereignet.

 

Frage 5

Worin liegen nach Einschätzung des Bezirksamtes die Ursachen für die massive Zunahme der Gewalt auf Fußballplätzen.

Antwort zu Frage 5

Eine Zunahme der Vorfälle lässt sich so nicht eindeutig feststellen. Durch die verbesserte Kommunikation und der klareren Dokumentation werden mehr Vorfälle erfasst. Insbesondere die Schiedsrichten sind seitens des Verbandes dazu angehalten, sehr sensibel und akribisch auf diese Vergehen zu reagieren.

 

Frage 6

Was kann über den Hintergrund der Gewalttäter gesagt werden und was über die Anlässe der Gewalttaten?

Antwort zu Frage 6

Es gibt kein typisches Merkmal. Alle Spielergruppen sind involviert. Ein generelles Bild zum Anlass lässt sich nicht darstellen. Es handelt sich vornämlich um Beleidigungen, Drohungen und Rudelbildungen, welche z.T. auch von den Zuschauern ausgehen.

 

Frage 7

Welche Maßnahmen hat das Bezirksamt bislang ergriffen, um Gewaltvorfälle zu reduzieren?

Frage 8

Inwieweit hat das Bezirksamt bislang auf die Problemvereine im Bezirk eingewirkt und mit welchem Ergebnis?

Frage 9

Welche weiteren Maßnahmen zur Gewaltprävention plant das Bezirksamt in Zukunft und wer im Bezirksamt wirkt daran mit?

Antwort auf Fragen 7 bis 9

Alle eingeleiteten Maßnahmen wurden gemeinsam mit dem Berliner Fußballverband und den Bezirkssportbund erörtert und abgesprochen. Mit den betreffenden Vereinen wurde das Gespräch gesucht. Dabei wurden konkrete Maßnahmen vereinbart bzw. Auflagen erteilt. Seitens des Bezirks ist die Einflussnahme begrenzt. Maßnahmen wie z.B. der (temporäre) Entzug von Trainings- und Spielzeiten zeigen jedoch positive Wirkung. Auch wird immer wieder empfohlen an der

AG „Gewaltfrei“ des BFV teilzunehmen.

Grundsätzlich muss eingeschätzt werden, dass es sich hierbei um einen langfristigen Prozess handelt.

 
 

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