Drucksache - 1546/V  

 
 
Betreff: Gender Mainstreaming konsequent umsetzen – Beratung zum zielgrichteten und zeitlich be-fristeten Einsatz von Förderinstrumenten im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe in der Servicestelle der Wirtschaftsförderung Mitte
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenBezirksamt Mitte von Berlin
Verfasser:Neugebauer, Schneider, I.Bertermann und die anderen Mitglieder der Fraktion Bü90/Die Grünen 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
22.11.2018 
22. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin (mit LIVE-STREAM) überwiesen   
Wirtschaft, Arbeit, Ordnungsamt, Gleichstellung Entscheidung
26.11.2018 
19. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit, Ordnungsamt und Gleichstellung ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
20.12.2018 
23. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
22.04.2021 
48. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin vertagt   
27.05.2021 
49. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin vertagt   
17.06.2021 
50. Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Antrag Grüne vom 13.11.2018
2. BE WiArb vom 27.11.2018
3. Beschluss vom 20.12.2018
4. VzK SB vom 13.04.2021

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

(Text siehe Rückseite)


Bezirksamt Mitte von Berlin Datum:    .03.2021

Abt. Ordnung, Personal und Finanzen Telefon: 32200

Wirtschaftsförderung/ -beratung

Bezirksverordnetenversammlung                                      Drucksache Nr.: 1546/V

Mitte von Berlin                                                       Drucksache Nr.: 1548/V 


Vorlage -zur Kenntnisnahme-

Über

„Gender Mainstreaming konsequent umsetzen – Beratung zum zielgerichteten und zeitlich befristeten Einsatz von Förderinstrumenten im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe in der Servicestelle der Wirtschaftsförderung Mitte“  

sowie

„Gender Mainstreaming konsequent umsetzen – Gründer*innenberatung in der Wirtschaftsförderung Mitte“

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

Zu 1546/V

„Das Bezirksamt wird aufgefordert, im Rahmen der Beratungsdienstleistungen der Wirtschaftsförderung ein Beratungsangebot zur Beantragung von Förderleistungen zu erstellen, dass sich gezielt an Unternehmer*innen nicht männlichen Geschlechts und Projekte zur Frauenförderung richtet.

 

Der Frauenbeirat ist bei der Erarbeitung einzubeziehen.

 

Das Angebot soll den im Bezirk tätigen Projekten und Träger*innen der Frauenförderung in digitaler Form und in Form gedruckter Medien bekannt gegeben werden.“

 

Zu 1548/V

„Das Bezirksamt wird aufgefordert, im Rahmen der Beratungsdienstleistungen der Wirtschaftsförderung ein Angebot zu erstellen, dass sich gezielt an Gründer*innen nicht männlichen Geschlechts richtet.

 

Der Frauenbeirat ist bei der Erarbeitung einzubeziehen.

Das Angebot soll den im Bezirk tätigen Trägern der Frauenförderung in digitaler Form und in Form gedruckter Medien bekannt gegeben werden.“

Das Bezirksamt hat in seiner Sitzung am 06.04.2021 beschlossen, zu beiden Drucksachen Nachfolgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu bringen.

 

Der Kontakt zur Wirtschaftsförderung im Bezirk Mitte wurde im Zeitraum vor Corona durch Unternehmerinnen  weniger in der Beratung zu Fördermitteln, sondern vornehmlich in der Unterstützung bestehender Probleme gesucht.

 

Als zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle für Unternehme*innen, Existenzgründungswillige und Investor*innen im Bezirk steht die Wirtschaftsförderung als Ansprechpartnerin für wirtschaftsrelevante Fragestellungen zur Verfügung.

 

Neben der Unterstützung beim Abbau von Hindernissen, die einer wirtschaftlichen Betätigung im Weg stehen, berät die bezirkliche Wirtschaftsförderung auch zu den zur Verfügung stehenden Fördermitteln.

 

Die Wirtschaftsförderung verstand und versteht sich hierbei als allen Unterstützungssuchenden zur Verfügung stehende Beratungsstelle, die einen Überblick über bestehende Förderleistungen gibt. Sie arbeitet mit den zuständigen Fachabteilungen sowie anderen Behörden und Beratungsdienstleistern zusammen.

Daher verweist die Wirtschaftsförderung Existenzgründerinnen und Unternehmerinnen   im Rahmen von aufschließenden Beratungen auf nachstehend aufgeführte, explizit für Frauen auf ihren Weg in die Selbständigkeit ausgerichteten, vertieften Informations- und Beratungsmöglichkeiten, die für unterschiedliche Gebiete und in verschiedener Ausgestaltung bundesweit und in Berlin angeboten werden.

-          Gründerinnenagentur bga: das Portal der bundesweiten Agentur bietet u.a. ein eTraining für Gründerinnen, Hinweise auf frauenspezifische Beratungsprogramme sowie viele Beispiele von erfolgreichen Unternehmerinnen an

 

-          In Berlin ist die Gründerinnenzentrale in der Anklamer Straße im Bezirk Mitte eines der Projekte, die im Rahmen individueller Gespräche auf die Bedürfnisse von Gründerinnen eingehen, Orientierung geben und über die Einrichtung von Stammtischen und der Durchführung von Frühstücken und Netzwerkabende die Möglichkeit der Vernetzung anbieten. Darüber wurde durch den Standort im Gründer*innenzentrum WeiberWirtschaft ein Umfeld geschaffen, in dem Frauenunternehmen entstehen und wachsen können.

 

 

-          GOLDRAUSCH e.V., ebenfalls in Bezirk Mitte ansässig, bietet ebenfalls Beratung und Unterstützung an. Darüber hinaus stellt der Verein Mikrokredite zwischen 1.000 € und 10.000 € für Existenzgründerinnen und Unternehmerinnen in Berlin zu Verfügung. Damit werden Frauen unterstützt, die keinen oder nur schwierig Zugang zu Kreditfinanzierungen bei Banken haben.

Weiterhin informiert die Wirtschaftsförderung zusätzlich auf diese Projekte, in denen in Berlin speziell Gründerinnen in Kursen, Beratungen und Angeboten zur Vernetzung unterstützt werden.

-          Akelei

-          Economista

-          ISI – Initiative Selbständiger Immigrantinnen

-          Kompetenzzentrum Berliner Handwerkerinnen

-          Raupe & Schmetterling

-          Kobra

-          Frauenalia gUG

Einige dieser aufgeführten Projekte werden aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Abteilung Frauen und Gleichstellung gefördert, mit dem Ziel, eine bedarfsgerechte Beratung und Unterstützung von Gründerinnen und Unternehmerinnen zu gewährleisten.

In Berlin haben sich zudem einige Gründerzentren auf die Bedürfnisse von selbstständigen Frauen spezialisiert, u. a.

Mit dem Ziel, Unternehmerinnen zu ermutigen, zu informieren und zu vernetzen, organisiert die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe alle zwei Jahre den Berliner Unternehmerinnentag - eine landesweite Informationsveranstaltung für Gründerinnen und Unternehmerinnen, in deren Rahmen auch die "Berliner Unternehmerin des Jahres" ausgezeichnet wird.

Initiativen und Projekte für Gründerinnen von technologieorientierten Startups werden in der Broschüre "Women in Tech" von Projekt Zukunft vorgestellt. Weitere Anlaufstellen sind Women in Digital und der Co-Working space She Works.

Den Mitarbeiter*innen der bezirklichen Wirtschaftsförderung ist bewusst, dass Frauen sind im Erwerbsleben noch immer nicht gleichgestellt und auch als Unternehmerinnen in der Unternehmerlandschaft unterrepräsentiert sind.

Die klare Definition von Aufgabenschwerpunkten im Einklang mit der Ressourcenausstattung ist für die bezirkliche Wirtschaftsförderung von Bedeutung. Sie verfügt über begrenzte Ressourcen, die bereits in erheblichem Umfang durch verwaltungsinterne Prozesse (z.B. Initiierung, Begleitung, Steuerung bei der Umsetzung von Projekten gebunden werden. Vor diesem Hintergrund ist eine realistische Schwerpunktsetzung und Fokussierung auf Kernaufgaben und hervorgehobene Handlungsfelder unabdingbar.

 

Der Abstimmung und Zusammenarbeit mit den oben aufgeführten, spezialisierten Anbieter*innen wird durch die Wirtschaftsförderung eine hohe Bedeutung zugerechnet, um Angebotsüberschneidungen zu vermeiden.

 

In der aufschließenden Beratung/Verweisberatung durch die Mitarbeiter*innen der Wirtschaftsförderung wird nicht nur zu den bestehenden Angeboten der zielgruppenorientierten Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten informiert, sondern auch entsprechende Kontakte hergestellt.

 

 

 

A)      Rechtsgrundlage

§ 13 i.V. mit § 36 BezVG

 

B)      Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung 

  1. Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben:

keine

  1. Personalwirtschaftliche Auswirkungen:

keine

Berlin, den 06.04.2021

Bezirksbürgermeister von Dassel

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen