Drucksache - 1315/V
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, zu prüfen, ob es für das auf der Kurfürstenstraße des Bezirks Mitte anwesende Prostitutions-Gewerbe irgendwo in Mitte eine geeignete Ersatzgegend gibt, wo wenigstens keine Anwohner gestört und auch die Kinder nicht betroffen sind.
Begründung: Mitten in der Stadt liegt einer der traurigsten Prostitutionsschwerpunkte Berlins. Dies muss sich ändern. Die Anwohnermehrheit in der Kurfürstenstraße hat genug vom Schmuddelimage ihrer Straße.
Man fragt sich, zählen die Geschäftsinteressen der Prostituierten und Zuhälter in der Kurfürstenstraße mehr, als die der Anwohner? Das sollte nicht sein! Übrigens haben in nahezu allen anderen Großstädten Deutschlands die Interessen der Anwohner vor denen der Prostituierten Vorrang, indem Sperrgebiete in der Innenstadt eingerichtet wurden.
Obwohl die Mehrheit der Anwohner keine Prostitution in ihrer Straße will bzw. diese wenigstens tagsüber einschränkt haben möchte, wird keine richtige Abhilfe geschaffen. Die geplanten Toiletten mögen gut gemeint sein, lösen das Problem aber nicht. Im Gegenteil, diese könnten die Straßenprostitution ungewollt noch fördern und verfestigen.
Sollte ein anderer geeigneter Platz für die Prostituierten gefunden werden, könnte der Bezirk in Zusammenarbeit mit dem Senat das Thema völlig neu aufrollen, um die Belästigung der Anwohner der Kurfürstenstraße, und insbesondere auch deren Kinder, durch das Prostitutions-Gewerbe, zu beenden.
Die BVV lehnt den Antrag mehrheitlich ab. |
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