Drucksache - 2749/IV
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht, in Zusammenarbeit mit Unternehmensverbänden der sog. migrantischen Ökonomie , der Gründerinnenzentrale und der IHK im Bezirk Mitte ein Mentoringprojekt für UnternehmerInnen mit Migrationshintergrund durchzuführen.
Das Projekt soll GründerInnen mit Migrationshintergrund durch aufsuchende (muttersprachliche) begleitende Beratungsangebote durch MentorInnen, welche idealerweise selbst schon erfolgreich ein Unternehmen gegründet haben, bei der Bestandspflege ihrer Unternehmen unterstützen.
Es soll angestrebt werden, dass mindestens 50% der teilnehmenden Gewerbetreibenden Unternehmerinnen sind. Entsprechende Fördermittel für das Projekt sind zu beantragen.
Begründung: Das häufigere Scheitern von UnternehmerInnen mit Migrationshintergrund beruht in großer Anzahl auf der Unwissenheit von notwendigem wirtschaftlichem Know-how, da meist aus der Not heraus gegründet wird (vgl. http://www.guwbi.de/images/PDF-Download/EthnOek2012.pdf ). Vorhandene Unterstützungsangebote werden häufig nicht in Anspruch genommen, u.a., da durch die fehlende Muttersprachlichkeit Hemmschwellen wahrgenommen werden. Bereits vor ca. 1,5 Jahren hatte die BVV Mitte ein an diese Drucksache anlehnendes Ersuchen an das Bezirksamt beschlossen (Drs. 1354/IV), gegenüber der Senatsverwaltung für Wirtschaft darauf hinzuwirken, ein Mentoringprojekt auf Landesebene durchzuführen. Dem Zwischen- und Schlussbericht des Bezirksamts aus 2014 und 2015 lässt sich entnehmen, dass die Senatsverwaltung für Wirtschaft weiterhin die Einrichtung einer Lotsenstelle bis zum heutigen Tage prüft.. Die Einrichtung eines bezirklichen Mentoringprojekts (bis dieses durch die Lotsenstelle auf Landesebene abgelöst wird) könnte durch aufsuchende mehrsprachige begleitende Beratungsangebote UnternehmerInnen mit Migrationshintergrund bei der Gründung eine Zeit lang unterstützen und somit Insolvenzen durch die Vermittlung von Informationen bzw. Senkung von Hemmschwellen z.B. gegenüber den Kammern verringern. Da der Frauenanteil im Bereich der migrantischen Ökonomie unterdurchschnittlich ist (exklusive bei Bäckereien und Schneidereien), sollen insbesondere Frauen im Rahmen des Projekts unterstützt werden.
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