Drucksache - 2729/IV  

 
 
Betreff: Arbeit 4.0: Digitale Kompetenzen von Beschäftigten ausbauen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenBezirksverordnetenversammlung Mitte
Verfasser:Briest, Urbatsch und die übrigen Mitglieder der Fraktion 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
19.05.2016 
50. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin      
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
17.11.2016 
02. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Antrag Grüne vom 10.05.2016
2. Beschluss
3. VzK vom 03.11.2016
4. VzK vom 25.11.2016

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

 

 

(Text siehe Rückseite)

 

 

 


Bezirksamt Mitte von Berlin.08.2016

Abt. Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Ordnung44600

 

 

 

BezirksverordnetenversammlungDrucksache-Nr.

Mitte von Berlin2729/IV

 

Vorlage - zur Kenntnisnahme

 

über

 

Arbeit 4.0: Digitale Kompetenzen von Beschäftigten ausbauen

 

 

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 19.05.2016 folgendes Ersuchen an das Bezirksamt beschlossen (Drucksache Nr. 2729/IV):

 

Das Bezirksamt wird ersucht, sich am Modellprojekt „Zusatzqualifikationen Digitale Kompetenzen“ des Senats zu beteiligen. Geeignete Unternehmen aus dem Bezirk sollen hierfür zur Teilnahme gewonnen werden.

 

 

Das Bezirksamt hat am 09.08.2016 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu geben.

 

Nach Auskunft des mit der Entwicklung des Modellprojektes beauftragten Trägers beschreibt,  strukturiert und konzipiert das Modellprojekt „Zusatzqualifikation Digitale Kompetenzen" zunächst modulare Bausteine für anerkannte (nicht- kodifizierte) Zusatzqualifikationen zum Einsatz und zur Anwendung in der beruflichen Erstausbildung. In einem weiteren Schritt werden entsprechende Lehr-Lern-Konzepte und Curricula für die Fortbildung der Beschäftigten, für Aus- und Fortbildungen der Lehrkräfte an beruflichen Schulen und für die Fortbildung des betrieblichen Ausbildungspersonals entwickelt.

 

Die übergreifende Zielstellung besteht darin, mittels anerkannter Zusatzqualifikationen im Rahmen der Berufsausbildung bzw. danach erforderliche digitale Kompetenzen zu erwerben zum Zweck der Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit und der Sicherung von Beschäftigung in der Wirtschaft 4.0. Das Modellprojekt beteiligt sich an der Mitgestaltung von Handlungsansätzen, um den Herausforderungen im Kontext der Digitalisierung in der Arbeitswelt von Morgen zu begegnen und versteht sich als Teil des Dialogprozesses ARBEITENVIERNULL.

 

Die Realisierung umfasst folgende Aufgaben und Schwerpunkte:

 

1. Identifizierung digitaler Kompetenzen für die Aus- und Weiterbildung und Definition von anerkannten (nicht-/ oder kodifizierten) Zusatzqualifikationen zur Anwendung. Entwickelt und systematisch beschrieben sowie erprobt werden überfachliche (branchenübergreifende) Bausteine für Zusatzqualifikationen für alle Berufe und folgend spezialisierte Bausteine für Zusatzqualifikationen speziell für einzelne Berufe und Branchen. Das Projekt bezieht sich auf die Anforderungen von Wirtschaft 4.0 in den Berufsfeldern Metall/Elektro, Handwerk und Gesundheit/Pflege.

2. Die Entwicklung und Konzeption von Zusatzqualifikationen sowie eine erste Erprobung und Pilotierung in der Aus- und Weiterbildung erfolgt in Zusammenarbeit und unter Mitwirkung von Experten/innen und Fachleuten aus der Aus- und Weiterbildung. Die Präzisierung von Lernzielen und Lernergebnissen (Kompetenzen) für die jeweiligen Bausteine bedingt eine inhaltlich-fachliche Tätigkeitsbeschreibung.

 

3. Planung und Umsetzung eines dialog- und beteiligungsorientierten Diskurses mit relevanten Akteuren/innen, Gruppen und Experten/innen der Aus- und Weiterbildung zur Definition, Prüfung, Verifizierung, Anerkennung und Einführung von Zusatzqualifikationen digitaler Kompetenzen in der Berliner Berufsbildung.

- 2 -

 

Das Modellprojekt ist entwicklungsoffen angelegt und zielt auf die Einbeziehung von Akteuren/innen und interessierten Parteien der Berufsbildung aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Bildung im Land Berlin und der Bundesebene sowie von Fachleuten, die sich unmittelbar an der Gestaltung betrieblicher, überbetrieblicher und schulischer Aus- und Weiterbildung beteiligen, wie Ausbilder/innen oder Lehrkräfte.

 

Die Konzeption und Erarbeitung der Zusatzqualifikationen erfolgt in zwei Arbeitsebenen:

 

A. die inhaltliche/fachliche Ebene. Diese sichert die Beschreibung, Entwicklung und Formulierung von digitalen Kompetenzen, von Bausteinen und final den Zusatzqualifikationen.

Es werden u.a. Recherchen durchgeführt, Vorarbeiten gesichtet, Entwürfe und Berichte erstellt, Ergebnisse dokumentiert und bewertet sowie Empfehlungen präsentiert.

B. die dialogorientierte Ebene. Diese sichert die fachliche Diskussion, Einbeziehung und Abstimmung von entworfenen Beschreibungen und Konzepten zur Bestimmung und Einführung von Zusatzqualifikationen mit der Fachgruppe und mit dem Beirat, ausgewiesenen Akteuren/innen, zuständigen Stellen, interessierten Parteien und Fachleuten der Berufsbildung.

 

In der Fachgruppe aktiv beteiligt sind u.a. das Bundesinstitut für Berufsbildung, das Projekt „Digital Labor" (Initiative des Unternehmensverbandes (UVB) u.a.), die Arbeitsgruppe zur „Analyse von Tätigkeitsanforderungen durch Digitalisierung" (Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK-Berlin) u.a.), die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Berufsschulen, TU-Berlin (Berufsschullehrerausbildung), die Wirtschafts- und Sozialpartner und die Kammern.

Im Beirat „Zusatzqualifikationen digitale Kompetenzen", unter Leitung von Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, erörtern Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft- und Sozialpartner, Wissenschaft und Berufsbildung sowie des Bundesinstituts für Berufsbildung und des Bundeministeriums für Arbeit und Soziales die Empfehlungen für Zusatzqualifikationen digitaler Kompetenzen. Der Beirat sichert und begleitet die öffentliche Präsentation zum Gesamtprozess und die Bekanntmachung der Ergebnisse.

 

Es handelt sich bei diesem Modellprojekt noch nicht um fertige Angebote, die einer Nutzung zugeführt werden können.

Vielmehr geht es im ersten Schritt um die (mit diversen Parteien abgestimmte) Konzipierung von erforderlichen digitalen überfachlichen und spezifischen Kompetenzen für die Aus- und Weiterbildung. Der Träger befindet sich in dieser Entwicklungs- und Erarbeitungsphase.

Im weiteren Verlauf werden dafür Zusatzqualifikationen und Lehr-Lern-Konzepte beschrieben und eine erste Erprobung in den Berufsfeldern umgesetzt.

 

 

A)Rechtsgrundlage:

 

§ 13 i.V. mit § 36 BezVG

 

B)Auswirkungen auf den Haushaltplan und die Finanzplanung:

 

a)        Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben:

Keine

 

b) Personalwirtschaftliche Auswirkungen:

Keine, weil kein zusätzliches Personal benötigt wird.

 

 

Berlin, den

 

 

 

 

Bezirksbürgermeister Dr. HankeBezirksstadtrat Spallek

 

 
 

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