Drucksache - 2002/IV
Ich frage das Bezirksamt:
1. Wie bewertet das Bezirksamt die Idee von Shared Space im öffentlichen Straßenraum ?
2. Welche Vorzüge und/oder Defizite werden für die verschiedenen Nutzergruppen gesehen, insbesondere im Hinblick auf Ältere, Kinder oder Menschen mit Behinderung ?
3. Sind im Bezirk Mitte ähnlich wie in anderen Bezirken Shared Space-Pilotprojekte in Planung oder in Vorbereitung ?
4. Welche Straßen/Gebiete wären aus Sicht des Bezirksamtes - falls überhaupt - für entsprechende Pilotprojekte geeignet ?
Begründung: Shared Space ist ein EU - finanziertes Verkehrsprojekt, das Methoden entwickeln soll, durch die der öffentliche Straßenraum besser gemeinsam allen VerkehrsteilnehmerInnen und auch anderen NutzerInnen zur Verfügung gestellt werden soll. Shared Space bedeutet eine "Gemeinschaftsstraße" bzw. eine "Straße für alle". Es soll Verkehrsraum, der schwerpunktmäßig von Kraftfahrzeugen, LkW usw. genutzt wird, allen VerkehrsteilnehmerInnen wie RadfahrerInnen und FußgängerInnen zur Verfügung gestellt werden. Erreicht werden soll dies, indem Verkehrsregeln beseitigt und durch soziale Regeln ersetzt werden. Zur Reglung des Verkehrs werden nicht mehr Vorschriften und Verbote benutzt, sondern es wird auf ein Miteinander gesetzt. Eine einseitige Bevorzugung irgendeines Nutzers soll vermieden werden. Auffälligstes Merkmal bei der Umsetzung des Projektes ist es, nach Möglichkeit sämtliche Verkehrsschilder, Ampeln und Straßenmarkierungen abzubauen. Auch werden die Wege nicht mehr nach verschiedenen Nutzungsarten unterscheiden: Fuß- und Radwege werden entfernt, es gibt nur noch eine Verkehrsebene ohne Bürgersteige. Eine Trennung wird höchstens optisch markiert, die gemeinsame und gemeinschaftliche Nutzung des zur Verfügung stehenden Raumes ist das Ziel. |
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