Drucksache - 1607/IV  

 
 
Betreff: Bewegungsförderung im Alltag älterer Menschen in Berlin Mitte
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der SPDBezirksamt Mitte von Berlin
Verfasser:Fraktion der CDU Reschke Fraktion der SPD Matischok-Yesilcimen 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
   Beteiligt:Fraktion der SPD
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
18.09.2014 
32. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin vertagt   
16.10.2014 
33.öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
21.05.2015 
40. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Antrag SPD vom 09.09.2014
2. Änderungsantrag CDU
3. Vertagt
4. Beschluss
5. VzK vom 05.05.2015
6. Anlage
7. Schlussbericht

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

 

(Text siehe Rückseite)


Bezirksamt Mitte von Berlin

                                                     30.03.2015

Abt. Soziales und Bürgerdienste

                                                     (918)42660

 

 

 

 

 

Bezirksverordnetenversammlung

Mitte von Berlin

                                Drucksache Nr. 1607/IV

 

 

 

 

 

 

Vorlage zur Kenntnisnahme 

 

über  Bewegungsförderung im Alltag älterer Menschen in Berlin Mitte “

 

Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 16.10.2014 folgendes Ersuchen an das Bezirksamt beschlossen (Drucksache Nr. 1607/IV):

 

Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, wie am Beispiel des „Bewegungstreffs

in der Stadt und im Landkreis Esslingen“ ein Projekt zu initiieren wäre, über das älteren Menschen ein niedrigschwelliges Angebot für Bewegungsübungen unterbreitet wird und welches gleichzeitig der Kontaktaufnahme dient und gegen Vereinsamung wirkt.“
 

Das Bezirksamt hat am ..........21.04.2015 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu bringen:

 

Im Bezirk Mitte finden bereits entsprechende Aktivitäten statt. Sie sind allerdings nicht wie in Esslingen zentral organisiert bzw. angelegt, sondern in den Kiezen und Stadtteilen verankert. Ein „zentrales“ Projekt ist aufgrund der Größe des Bezirks und der Vielfalt der Bevölkerung in den unterschiedlichen Stadtteilen auch nicht sinnvoll. Unser Ansatz ist es daher, sozialraumorientierte und an den Bedürfnissen der älteren Bevölkerung vor Ort ausgerichtete Bewegungsanlässe zu initiieren. Dies geschieht zum Teil  in Kooperation mit den Akteuren und Einrichtungen vor Ort, größtenteils finden sich die Gruppen aber auch auf Eigeninitiative zusammen. Ausgangspunkte sind z.B. Begegnungsstätten, Nachbarschaftseinrichtungen, Stadtteilzentren, Mehrgenerationenhäuser, Quartiersmanagement, etc.

 

Siehe dazu auch: Konzept „Moderne Generationenpolitik in Mitte“ , Seite 46:

Seit 2012 werden im Bezirk Kiezspaziergänge/Stadtteilbegehungen unter dem Motto „Den Kiez mit den Augen älterer Menschen sehen“ durchgeführt. Die ersten Spaziergänge dieser Art wurden vom „Runden Tisch Senior_innenarbeit in Moabit“  organisiert und begleitet.  Neben den gesundheits- und kommunikationsfördernden Aspekten des gemeinsamen Erkundens des Stadtteils in einer begleiteten Gruppe, zielen die Kiezspaziergänge darauf ab, die Bedarfe, Wünsche aber auch Ängste und Sorgen älterer Menschen an den öffentlichen Raum zu formulieren.

Im Rahmen eines Kiezspazierganges in Moabit standen die neuen Parkanlagen im Fokus der Betrachtung u.a. auch die Bewegungsangebote im öffentlichen Raum, die sogenannten Fitnessgeräte für ältere Menschen in den Parks.  Sie wurden direkt vor Ort auf ihre Tauglichkeit für ältere Menschen geprüft. Das Fazit war:

 

Geräte, die in ihrer Handhabung erst durch schriftliche Anleitungen erschlossen werden
  mussten, stießen auf geringes Interesse.

Um gesundheitsfördernd zu wirken und Fehlhaltungen beim Training zu verhindern, könnte
  eine Anleitung durch Professionelle hilfreich sein.

Bei der Auswahl von Fitnessgeräten für ältere Menschen im öffentlichen Raum könnte eine
  Orientierung an Reha-Sportgeräten hilfreich sein.

 

 

 

Eine Übersicht über die aktuell existierenden Aktivplätze ist als Anlage beigefügt.

Das Bezirksamt wird diese Übersicht dem apercu-Verlag anbieten zur Veröffentlichung in seinem Journal „55 PLUS“ sowie allen Seniorenbegegnungsstätten und Nachbarschaftseinrichtungen zugänglich machen.

 

Der Fachbereich Sport des Schul- und Sportamtes hat sich als eine der Schwerpunktaufgaben den niederschwelligen Zugang zu Sport- und Bewegungsangeboten zu eigen gemacht. Dies ist ein Ergebnis der Sportentwicklungsplanung und wird in enger Zusammenarbeit mit dem Bezirkssportbund und den Sportvereinen in Mitte über eine zielgerichtete Angebotsgestaltung und durch die bedarfsgerechtere Gestaltung der Sportanlagen versucht umzusetzen. Hier sind in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte erzielt worden. Sowohl die Angebote der Vereine als auch die öffentlichen Sportstätten fordern durch ihren Inhalt und Charakter mehr und mehr auch ältere Bürgerinnen und Bürger zum aktiven Mitmachen auf. So wurden z.B. Bereiche des Poststadions und des angrenzenden Fritz-Schloß-Park so umgestaltet, dass jeder hier in freier sportlicher Betätigung bzw. durch Nutzung von betreuten Vereinsangeboten einen Zugang zu Sport- und Bewegung finden kann. Erwähnt seien hier nur der Umbau des ehemaligen Werferplatzes und das Anlegen einer Lauf- und Fitnessstrecke im Park.

 

Der Landessportbund bietet aktuell seinen Übungsleitern und anderen Interessierten (z.B. Seniorenvertreter_innen) Nachfolgendes an:

 

Erlebnistag Bewegung mal anders 18. April 2015

Inhalt:             Begehung verschiedener Aktivplätze in Bezirk Neukölln. In Theorie und Praxis erhalten Sie wertvolle Inhalte zum Thema Bewegung im öffentlichen Raum.

Zielgruppe:    Übungsleiter/innen,

Multiplikator/innen der Aktivplatzidee,

Interessierte

Wann:            18.04.2015 in der Zeit von 10-16 Uhr

Referent:         Klaus Hinz - LSB-Aktivplatz-Experte

Teilnahme:     kostenfrei, wenn keine Anerkennung gewünscht wird

Anmeldung:   Online unter www.lsb-berlin.de/angebote/sport-der-aelteren/berliner-aktivplaetze.

 

5. Symposium Sport der Älteren am 25. April 2015

Inhalt:             Wir sind mitten drin im demografischen Wandel. Menschen werden immer älter und sind dabei auch noch gesund. Was bedeutet dies für den organisierten Sport in Berlin und in Brandenburg? Aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten wir in sechs Workshops gemeinsam das Thema und gewinnen somit neue Impulse, Ideen und Ansätze für die tägliche Arbeit im Sport der Älteren. Als Einstieg in das Thema helfen die Impulsreferate

1.)    Ein Blick in die Zukunft

Warum sich Sportvereine intensiv mit älteren Menschen beschäftigen sollen!“

2.)    Demografischer Wandel als Herausforderung für die kommunale Sportentwicklung

Wie können Kommunen im Sinne einer nachhaltigen Planung und wissensbasierten Steuerung auf gesellschaftliche und demografische Wandlungsprozesse reagieren?“

Zielgruppe:    Vereins- und Verbandsvertreter/innen

                      Vertreter/innen von Seniorenorganisationen

Wann:            25.04.2015 in der Zeit von 10-16 Uhr

 

Darüber hinaus haben sich in den Seniorenbegegnungsstätten und Nachbarschaftseinrichtungen des Bezirkes Interessensgruppen gefunden, die Bewegungsaktivitäten durchführen (Nordic Walking, Spaziergangsgruppen, Wandergruppen, Tanz usw). Sie sind wichtige Kooperationspartner_innen bei der Entwicklung und Umsetzung von gesundheitsförderlichen Bewegungsangeboten.

Das Bezirksamt empfiehlt allen bewegungsinteressierten älteren Menschen im Bezirk sich an die bekannten Begegnungsstätten zu wenden, oder einen Blick in die überall ausliegende Broschüre „SENIORENSPORT“ des Landessportbundes zu werfen und eine der dort offerierten Telefonkontakte anzurufen oder auch direkt einen der in der Anlage aufgeführten Bewegungsparcours anzusteuern.

 

Die Finanzierung dieser Angebote erfolgt über Drittmittel, z.B. durch Krankenkassen oder über Förderprogrammen, z.B. Soziale Stadt (Quartiersmanagement). Eigene bezirkliche Mittel stehen dafür nicht mehr zur Verfügung.

 

 

Rechtsgrundlage

 

§ 13 i. V. mit § 36 BezVG

 

Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung:

 

a) Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben: keine

b) Personalwirtschaftliche Auswirkungen: keine

 

Berlin, ....................

 

 

 

Dr. Hanke von Dassel

Bezirksbürgermeister                                                                                 Bezirksstadtrat

 

 

 
 

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