Drucksache - 0702/IV
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht zu prüfen, in welchem Umfang und welcher Form die Ergebnisse der regelmäßigen Schadstoffuntersuchungen in Schulen, Kitas und Jugendfreizeiteinrichtungen (Asbest, künstliche Mineralfasern, PCB, PAK, PCP, Holzschutzmittel, Schimmel und Schwermetalle usw.) auf der Homepage des Bezirksamtes veröffentlich werden können. Die Daten sollen, z.B. durch Angabe von Grenz- oder Referenzwerten, auch von Laien interpretierbar und nach dem OpenData-Konzept auslesbar veröffentlicht werden.
Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt der BVV einstimmig die Annahme des Antrages (11 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung).
Begründung: Die individuelle Verträglichkeit bestimmter Schadstoffe hält sich nicht an definierte Grenzwerte. Gerade Allergiker und chronisch Kranke können auch schon bei geringer Exposition gesundheitliche Beeinträchtigungen zeigen. Vor allem Kinder reagieren häufig sehr sensibel auf Schadstoffe. Den individuellen Bedürfnissen von Allergikern und chronisch kranken Menschen gerecht zu werden, können der Gesetzgeber, Institutionen zur Risikobewertung und die Bezirksämter nicht leisten. Durch eine Veröffentlichung der Daten (und ggf. der entsprechenden Grenzwerte als Referenz) würde einem indivdualisierbaren Informationsinteresse der Bevölkerung nachgekommen.
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