Drucksache - 1805/III  

 
 
Betreff: Aktivitäten fördern - Bewegungsflächen realisieren
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenBezirksamt Mitte von Berlin
Verfasser:Schauer-Oldenburg Bertermann Stein für die Fraktion Fraktion SPD Mahr Fraltion Die Linke Urchs für die Fraktion 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
   Beteiligt:Fraktion der SPD
   Fraktion DIE LINKE
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
16.09.2010 
38. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin vertagt   
18.11.2010 
39. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
23.06.2011 
45. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Antrag vom 07.09.2010
2. Austauschblatt vom 14.09.2010
3. Beschluss vom 18.11.2010
4. Vorlage zur Kenntnisnahme vom 10.06.2011

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

 

 

(Text siehe Rückseite)


Bezirksamt Mitte von Berlin

Abteilung Stadtentwicklung

 

 

 

Bezirksverordnetenversammlung                                                                                    Drucksache Nr.

Mitte von Berlin                                                                                                                1805/III             

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Vorlage - zur Kenntnisnahme -

 

über

 

Aktivitäten fördern – Bewegungsflächen realisieren

 

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 16.09.2010 folgende Anregung an das Bezirksamt beschlossen (Drucksache Nr. 1805/III):

 

Das Bezirksamt Mitte wird ersucht, die Einrichtung von Bewegungs- und Aktivitätsflächen für die Generation 55+ im Großen Tiergarten und Parkanlagen wie z.B. Volkspark Rehberge und Kleiner Tiergarten zu prüfen.

 

An der Konzeption und Planung sind die Seniorinnen-Vertretung und Behindertenbeirat von Mitte, Vereine und Institutionen zu beteiligen.

 

Neben einer barrierefreien Erreichbarkeit der Bewegungs- und Aktivitätsflächen sind insbesondere die Interessen der Zielgruppe bei der Auswahl der Standorte und der Geräte zu berücksichtigen.

 

Die Finanzierung soll mit Unterstützung von Sponsoren erfolgen.

 

Das Bezirksamt hat am 07. Juni 2011 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu bringen.

 

 

Im Großen Tiergarten gibt es seit über 20 Jahren einen Vita-Parcours, welcher im Herbst 2010 durch Zerstörung und nutzungsbedingten Verschleiß stillgelegt werden musste. Durch den Parcours konnten mit einfachen Geräten die Bewegungsaktivitäten auch älterer Nutzerinnen und Nutzer gefördert werden. Es gibt Überlegungen, den Parcours nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen, parallel zur ebenfalls schon vorhandenen Laufstrecke, zu installieren.
Eine Stellungnahme des Landesdenkmalamtes, welches an allen Veränderungen der denkmalgeschützten Grünanlage Großer Tiergarten beteiligt werden muss, steht bislang aus.

Im Fritz-Schloss-Park wurde ebenfalls eine Laufstrecke entwickelt, dort wurden schon Erwachsenen-Trainingsgeräte aufgebaut, die von allen Altersgruppen genutzt werden können.


Bei der Neugestaltung des Nauener Platzes wurden ebenfalls eine Reihe von Mobilitätsgeräten, entwickelt aus einem Workshop mit verschiedenen Nutzergruppen, eingebaut, die insbesondere Seniorinnen und Senioren ansprechen sollen.

 

Auch im Freizeitpark am Neuen Ufer sind solche Geräte aufgebaut worden.
 

Alle Bereiche sind barrierefrei zu erreichen.
 

Im Kleinen Tiergarten sehen die Planungen breitere Wegeführungen, eine bessere Übersichtlichkeit durch erhöhte Transparenz der Grünflächen, mehr Sitzmöglichkeiten und sog. Sitzkiesel vor. Die Anlage einer Boulebahn u. a. stellen weitere Angebote im Kleinen Tiergarten / Ottopark dar.

 

Im Volkspark Rehberge wurden im Rahmen der Grünunterhaltung Bewegungs- und Aktivitätsflächen gezielt für alle Altersgruppen nutzbar umgestaltet, insbesondere für Personen mit Gehbehinderungen. Diese Flächen werden regelmäßig, insbesondere durch die Generation 55+, durch organisierte Gruppen genutzt. Hierbei wird auf Walking, Powerwalking, Wanderungen und betreute Führungen verwiesen.

 

Eine barrierefreie Erreichbarkeit im Bereich des Plötzensee ist bis auf den Aussichtspunkt „Am Bootssteg“ (für 2011 vorgesehen durch Anlage einer behindertengerechten Zufahrtsrampe) und dem „Ruhebereich Nordwest“ vollständig gegeben.

Im nördlichen Bereich des Sees kann aus Gründen der örtlichen Gegebenheiten kein vollständig barrierefreier Umbau erfolgen. Es wurde jedoch im oberen Teil eine kleinere Fläche mit Sitzmöglichkeit für Rollstuhlfahrer angelegt.

 

Die Anlage von Bewegungs- und Aktivitätsflächen, speziell für die Generation 55+, ist denkbar, derzeit aber nicht finanzierbar. Diese werden dann, wie immer sie auch ausgestaltet werden, von allen Parkbesuchern genutzt und unterliegen somit einem sehr hohen Zerstörungs- und Instandhaltungspotenzial. Eine Nutzungsbegrenzung auf die vorgenannte Altersgruppe ist nicht machbar bzw. durchsetzbar.


Neuanlagen mit Geräten müssen aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht wie Spielgeräte behandelt werden. Sie unterliegen somit der wöchentlichen Spielplatzkontrolle durch die eigenen Mitarbeiter/Innen und der monatlichen bzw. einmal jährlichen Kontrolle durch Fachfirmen. Mit schwindender Arbeitnehmeranzahl und geringerer Mittelzuweisungen sind diese zusätzlichen Pflichtaufgaben nicht mehr in ausreichender Qualität leistbar und gehen zu Lasten der eigentlichen landschaftsgärtnerischen Pflege im Volkspark Rehberge.

 

Eine intensive Sponsorensuche sowie die anschließende Betreuung von Sponsoren kann aus dem Bereich der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Grünunterhaltung als Zusatzaufgabe nicht geleistet werden.

 

Die Finanzierung wäre in der Investitionsplanung einzustellen.

Die Anlage im Fritz-Schloss-Park kostete z.B. 43.500 € für 11 Bewegungsgeräte der Altersgruppe 50+.

 

Das Straßen- und Grünflächenamt kann diese nicht aus dem Unterhaltungstitel finanzieren.

Für die Unterhaltung wäre 0,1 Personalstelle bereitzustellen.

 

 

Rechtsgrundlage:       § 13  i.V. mit § 36 Bez.VG

 

 

Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung:

 

Bei Realisierung:

 

a) Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben:               Je Anlage ca. 50 T€

 

b) Personalwirtschaftliche Auswirkungen:               0,1 Personalstelle

 

 

Berlin,                   

 

 

 

 

Dr. Hanke                                                                                    Gothe

Bezirksbürgermeister                                                                      Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen