Drucksache - 1805/III
Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:
(Text siehe Rückseite)
Abteilung Stadtentwicklung
Bezirksverordnetenversammlung Drucksache Nr. Mitte von Berlin 1805/III -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Vorlage - zur Kenntnisnahme -
über
Aktivitäten fördern – Bewegungsflächen realisieren
Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:
Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 16.09.2010 folgende Anregung an das Bezirksamt beschlossen (Drucksache Nr. 1805/III):
Das Bezirksamt Mitte wird ersucht, die Einrichtung von Bewegungs- und Aktivitätsflächen für die Generation 55+ im Großen Tiergarten und Parkanlagen wie z.B. Volkspark Rehberge und Kleiner Tiergarten zu prüfen.
An der Konzeption und Planung sind die Seniorinnen-Vertretung und Behindertenbeirat von Mitte, Vereine und Institutionen zu beteiligen.
Neben einer barrierefreien Erreichbarkeit der Bewegungs- und Aktivitätsflächen sind insbesondere die Interessen der Zielgruppe bei der Auswahl der Standorte und der Geräte zu berücksichtigen.
Die Finanzierung soll mit Unterstützung von Sponsoren erfolgen.
Das Bezirksamt hat am 07. Juni 2011 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu bringen.
Im Großen Tiergarten gibt es seit über 20 Jahren einen Vita-Parcours, welcher im Herbst 2010 durch Zerstörung und nutzungsbedingten Verschleiß stillgelegt werden musste. Durch den Parcours konnten mit einfachen Geräten die Bewegungsaktivitäten auch älterer Nutzerinnen und Nutzer gefördert werden. Es gibt Überlegungen, den Parcours nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen, parallel zur ebenfalls schon vorhandenen Laufstrecke, zu installieren.
Auch im Freizeitpark am Neuen Ufer sind solche Geräte aufgebaut worden. Alle Bereiche sind barrierefrei zu erreichen. Im Kleinen Tiergarten sehen die Planungen breitere Wegeführungen, eine bessere Übersichtlichkeit durch erhöhte Transparenz der Grünflächen, mehr Sitzmöglichkeiten und sog. Sitzkiesel vor. Die Anlage einer Boulebahn u. a. stellen weitere Angebote im Kleinen Tiergarten / Ottopark dar.
Im Volkspark Rehberge wurden im Rahmen der Grünunterhaltung Bewegungs- und Aktivitätsflächen gezielt für alle Altersgruppen nutzbar umgestaltet, insbesondere für Personen mit Gehbehinderungen. Diese Flächen werden regelmäßig, insbesondere durch die Generation 55+, durch organisierte Gruppen genutzt. Hierbei wird auf Walking, Powerwalking, Wanderungen und betreute Führungen verwiesen.
Eine barrierefreie Erreichbarkeit im Bereich des Plötzensee ist bis auf den Aussichtspunkt „Am Bootssteg“ (für 2011 vorgesehen durch Anlage einer behindertengerechten Zufahrtsrampe) und dem „Ruhebereich Nordwest“ vollständig gegeben. Im nördlichen Bereich des Sees kann aus Gründen der örtlichen Gegebenheiten kein vollständig barrierefreier Umbau erfolgen. Es wurde jedoch im oberen Teil eine kleinere Fläche mit Sitzmöglichkeit für Rollstuhlfahrer angelegt.
Die Anlage von Bewegungs- und Aktivitätsflächen, speziell für die Generation 55+, ist denkbar, derzeit aber nicht finanzierbar. Diese werden dann, wie immer sie auch ausgestaltet werden, von allen Parkbesuchern genutzt und unterliegen somit einem sehr hohen Zerstörungs- und Instandhaltungspotenzial. Eine Nutzungsbegrenzung auf die vorgenannte Altersgruppe ist nicht machbar bzw. durchsetzbar.
Eine intensive Sponsorensuche sowie die anschließende Betreuung von Sponsoren kann aus dem Bereich der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Grünunterhaltung als Zusatzaufgabe nicht geleistet werden.
Die Finanzierung wäre in der Investitionsplanung einzustellen. Die Anlage im Fritz-Schloss-Park kostete z.B. 43.500 € für 11 Bewegungsgeräte der Altersgruppe 50+.
Das Straßen- und Grünflächenamt kann diese nicht aus dem Unterhaltungstitel finanzieren. Für die Unterhaltung wäre 0,1 Personalstelle bereitzustellen.
Rechtsgrundlage: § 13 i.V. mit § 36 Bez.VG
Auswirkungen auf den Haushaltsplan und die Finanzplanung:
Bei Realisierung:
a) Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben: Je Anlage ca. 50 T€
b) Personalwirtschaftliche Auswirkungen: 0,1 Personalstelle
Berlin,
Dr. Hanke Gothe Bezirksbürgermeister Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung
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