Drucksache - 1369/III  

 
 
Betreff: Für eine zeitgemäße SeniorInnen-Politik
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenBezirksamt Mitte von Berlin
Verfasser:Schauer-Oldenburg Bertermann für die Fraktion 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
17.09.2009 
28. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin überwiesen   
Soziales und Bürgerdienste Entscheidung
06.10.2009 
31. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Bürgerdienste mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
15.10.2009 
29. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
17.02.2011 
42. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
23.06.2011 
45. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin vertagt   
15.09.2011 
46. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
18.04.2013 
19. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Antrag vom 08.09.2009
2. Austauschblatt vom 08.09.2009
3. Beschlussempfehlung Soziales und Bürgerdienste vom 06.10.2009
4. Beschluss vom 15.10.2009
5. Vorlage zur Kenntnisnahme vom 07.02.2011
Anlage
7. Beschluss vom 17.02.2011
8. Vorlage zur Kenntnisnahme vom 10.06.2011
9. Beschluss vom 15.09.2011
10. VzK vom 04.04.2013

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

 

 

(Text siehe Rückseite)


Bezirksamt Mitte von Berlin                     06.03.2013

Abt.                      (918) 42662

     

 

 

 

Bezirksverordnetenversammlung              Drucksache Nr.

Mitte von Berlin              1369/ III

                                                       

 

 

Vorlage - zur Kenntnisnahme -

 

über " Für eine zeitgemäße SeniorInnen-Politik"

 

Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 15.10.2009 folgende  Anregung  beschlossen (Drucksache Nr. 1369/III):

 

Das Bezirksamt wird ersucht, in Konkretisierung der ,Leitlinien für die Seniorenpolitik in Mitte' eine Arbeitsgruppe ,Neue Alterskultur' einzurichten, um für die Veränderung der ,Seniorenfreizeitstättenlandschaft' in Mitte ein Konzept zu erarbeiten."

 

Das Bezirksamt hat am 12.03.2013 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als zur Kenntnis zu bringen.

 

Das Bezirksamt hat in Form von 2 Zwischenberichten am 17.02.2011 und am 15.09.2011 wichtige Fragen- und Aufgabenkomplexe beschrieben.

 

Zum Ehrenamt und bürgerschaftlichen Engagement teilt das Bezirksamt aktuell mit:
Der ehrenamtliche Dienst  hat  z.Zt. 220 Mitglieder; die Soko "Besuchsdienst" besteht aus 13 Mitgliedern, Migrationshintergrund hat nur 1 Dame.

Schulungen und Informationsveranstaltungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Pflegestützpunkt Mitte und dem Allgemeinen Sozialdienst für  Sozialkommissionsmitglieder durchgeführt und sind auch  in 2013 geplant.

Mögliche Themen sind :

  • Seelische Gesundheit im Alter - frühzeitiges Erkennen und Entgegenwirken von Krisen, Depressionen, Suizidalität, Gedächtnisstörungen oder andere Erkrankungen - Wann muss ich Hilfe holen? Welche Hilfen gibt es?
  • "Wenn der Streit zum Problem wird" -

Auch ältere Menschen sind nicht gefeit vor Streitigkeiten mit Angehörigen, Nachbarn, Vermietern o.ä.

 

Die aktuellen Einsparvorgaben haben auch zu einer Neuorganisation in der Steuerung der Sozialkommissionen geführt. So wurden Bereiche der Verwaltungsaufgaben in die AG Stellenwirtschaft der Internen Dienste verlagert. Die Sozialarbeiterin Frau Kurandt bleibt direkte Ansprechpartnerin für die Mitglieder der Sozialkommissionen. Allerdings wird eine stärkere Anbindung der Sokos an den Allgemeinen Sozialdienst erfolgen. Künftig sollen die Ehrenamtlichen die beim Ehrungsbesuch festgestellten Problemlagen direkt der örtlich zuständigen Sozialarbeiterin vortragen. An dieser Schnittstelle kann auch eine Einbeziehung von Ehrenamtlichen in die konkrete Betreuungsarbeit angeregt und ggf. begleitet werden.

 

Interkulturelle und intergenerative Öffnung von Seniorenangeboten

Der Allgemeine Sozialdienst hat Ende 2012 die örtliche Zuständigkeit den Sozialräumen angepasst und aktiv begonnen zu den in der Region vorhandenen sozialen Einrichtungen, wie Begegnungsstätten, Stadtteil- und Familienzentren   sowie den QM´s Kontakt aufzubauen und dort über vorhandene Hilfestrukturen und Beratungsangebote zu informieren. Es sind u.a. Informationsveranstaltungen für einzelne Projekte, wie "Kiezmütter", die als Multiplikatorinnen dienen können und verschiedene Gruppen in den Begegnungsstätten geplant.

Bei Bedarf besteht die Möglichkeit in den Einrichtungen Sprechstunden anzubieten und so den hilfesuchenden Bürger/innen Schwellenängste zu nehmen und mobilitätseingeschränkten Menschen den Zugang zur Regelversorgung zu ermöglichen.

Zunehmend bieten inzwischen Stadtteilzentren, QM´s und andere Einrichtungen, die bisher vornehmlich die Zielgruppe Kinder, Jugendliche und Familien im Fokus hatten, Angebote für Senior/innen an oder initiieren entsprechende Projekte.

So hat sich das Stadtschloss Moabit - Nachbarschaftshaus Rostocker Straße -  entschieden, mit Fördermitteln, die zur Umsetzung eines Modellprojekts für Stadtteilkoordination zur Verfügung gestellt wurden, das Projekt "Gesund älter werden im Kiez" durchzuführen.

 

In der Bezirksregion Parkviertel wurde aus der Förderkulisse Aktionsraum Plus eine Machbarkeitsstudie zur generationsübergreifenden Nachbarschaftsarbeit erstellt. Die Studie beinhaltet eine Sozialraum- und Angebotsanalyse, eine Bedarfs- und Potentialanalyse, bewertet die Ergebnisse und gibt Empfehlungen für Maßnahmen und Projekte. Die Veröffentlichung der Studie erfolgt Ende März 2013 auf den bezirklichen Internetseiten. Ein erstes Projekt zum Thema "Identifikation mit dem Parkviertel" wurde bereits umgesetzt und heißt " Duales System Parkviertel - Alt und Jung als springender Punkt! Wir bringen zusammen!". Der Verein Zukunft e.V. hat im November 2012 begonnen mit Jugendlichen eines Jugendtreffs, vorwiegend mit Migrationshintergrund und deutschen Senior/innen aus benachbarten Senioreneinrichtungen mit künstlerischen Gestaltungsmitteln  gemeinsame Aktivitäten durchzuführen. Ende des .Jahres. werden die Ergebnisse in einer Präsentation vorgestellt.

Ein 2. generationsübergreifendes Projekt ist in Vorbereitung. Hier geht es um die Schaffung eines "öffentlichen Ortes der Begegnungen", womit nicht das Gebäude sondern die Rahmenbedingungen gemeint sind.

Die Projektbegleitung erfolgt in Kooperation durch die Fachämter Jugend, Soziales  und des QPK-Bereichs. (Federführung hat Sozales)

 

Das Seniorenzentrum für türkische Migrant/innen "ANI" (Träger:Türkische Gesellschaft) hat im Dezember 2012 die Arbeit eingestellt. Versuche der Zusammenarbeit zwischen Allgemeinem Sozialdienst, Ehrenamtsbüro und ANI gestalteten sich schwierig. Angebote der Vermittlung von Ehrenamtlichen mit türk. Migrationshintergrund wurden nicht angenommen. Auch ein QM-Projekt, das in der Verantwortlichkeit dieser Einrichtung war "Patenschaften Jung u. Alt", hatte keinen Erfolgt und wurde eingestellt.

 

Erfolgreich ist das interkulturelle Angebot "Internationales Frauenfrühstück" des Trägers Selbst-Hilfe im Vor-Ruhestand e.V., das bereits in der SFE Schulstr. 118 gut angenommen wurde und auch nach dem Wechsel in die SFE Schönwalder Str. 4, weiterhin guten Zulauf hat.

 

Das in den nunmehr 3 Zwischenberichten zur Drucksache 1369/III beschriebene Verwaltungshandeln wird fort- und in den Bearbeitungsprozess zu den neuen Drucksachen 0561/IV "Konzept für Seniorenfreizeitstätten" und 0310/IV "Moderne Generationenpolitik in Mitte"  überführt.  Dabei wird selbstverständlich überprüft, ob die bisher gewählten Ansätze und Schwerpunkte in Anbetracht aktueller Entwicklungen und nochmals erschwerter Rahmenbedingungen modifiziert werden können, sollten oder müssten.

 

 

A. Rechtsgrundlage: § 13 i.V. mit 36 BezVG

 

 

B) Auswirkungen auf den Haushaltplan und die Finanzplanung:

 

              a. Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben: keine

 

              b. Personalwirtschaftliche Ausgaben: keine

 

 

 

Berlin, den      

 

 

 

 

                                                       

 

 

 
 

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