Drucksache - 1153/III
Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:
(Text siehe Rückseite)
Abt. Wirtschaft, Immobilien, Ordnungsamt
Bezirksverordnetenversammlung Drucksache-Nr.: 1153/III Mitte von Berlin
Vorlage - zur Kenntnisnahme –
über
Wirtschaftsförderung, hier: „Ethnische Ökonomie 1“
Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen:
Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 22. Juni 2009 folgendes beschlossen (Drucksache- Nr.: 1153/III):
Das Bezirksamt wird aufgefordert, die Aktivitäten umzusetzen, die im Abschlussbericht der FHTW zu ihrer Studie „Ethnische Ökonomie“ im Rahmen einer Diskussion im Wirtschaftsausschuss im Frühjahr 2008 genannt wurden. Hierzu gehören
1. der Ausbau vorhandener Netzwerke, 2. die Weiterbildung der Akteure auf Seiten der Unternehmen und der Verwaltung (mehrsprachig) 3. die Verstärkung der Einbindung der Unternehmen mit Migrationshintergrund und deren Darstellung im Wirtschaftsportal (mehrsprachig) 4. die kontinuierliche Durchführung eines Erfahrungsaustausches mit den Akteuren, ggf. im Rahmen eines Arbeitskreises 5. die Formulierung eines Förderantrages und daraus folgend die Durchführung des Projektes auf der Grundlage der vorgenannten Maßnahmen
Das Bezirksamt hat am 23. November 2010 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu bringen. ,
Zu 1.,2.,3.,4. und 5.
Im Zwischenbericht vom April 2010 hat das Bezirksamt ausgeführt, dass nach einem begründetem Verzicht auf eine geförderte Projektdurchführung mit der HTW (Hochschule für Technik und Wirtschaft) als Kooperationspartner das Bezirksamt entschieden hat, die im BVV Beschluss enthaltenen Aktivitäten / Maßnahmen ohne Durchführung eines durch Fördermittel finanzierten Projektes umzusetzen.
Die Umsetzung sollte durch die bezirkliche Wirtschaftsförderung und in Kooperation mit der im Rahmen der Profilierung des Unternehmensservice in Berlin in Mitte eingesetzten Bezirksberaterin sowie mit den Akteuren und Netzwerken der ethnischen Ökonomie im Bezirk erfolgen.
In diesem Kontext wurden Kontakte zu den Interessenverbänden sowie Unternehmen der ethnischen Ökonomie in Berlin geknüpft und zahlreiche Gespräche geführt. Ziel war es, über die Intensivierung der Zusammenarbeit, Unternehmen ethnischer Herkunft in Mitte für die Netzwerke zu gewinnen und Kooperationen zu fördern.
Die Ergebnisse der vielen Gespräche und die Erfahrungen der bezirklichen Wirtschaftsförderung zeigen die fehlende Transparenz der Serviceleistungen der Berliner Wirtschaft für die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie den unzureichenden Zugang der Unternehmen der ethnischen Ökonomie zu den Informations- und Beratungsangeboten der Institutionen. Diese Aussage bezieht sich auf die bezirklichen Verwaltungseinheiten ebenso wie auf die Einrichtungen der Senatsverwaltungen. Die Feststellung führte dazu, dass das Bezirksamt über eine von ihm unterstützte und begleitete und im Rahmen von ÖBS geförderten Maßnahme einen „Wegweiser für kleine und mittlere Unternehmen“ erstellt hat.
Die Broschüre erschien im Oktober 2010 und enthält Kontaktdaten, Sprechzeiten und Beratungsangebote von rund 50 Institutionen; Ämter der Bezirksverwaltung, der Senatsverwaltungen, Kammern, Interessenverbände der ethnischen Ökonomie, Banken, QMs und Projektträger u.ä. Übersetzungen der Texte in türkisch, arabisch, polnisch und englisch sind ebenfalls Bestandteil der Broschüre. Die Broschüren werden über die beteiligten Institutionen, die Wirtschaftsförderung Mitte und den Projektträger der ÖBS Maßnahme, BBJ Servis gGmbH, an Interessierte verteilt.
Der „Wegweiser für kleine und mittlere Unternehmen“ wurde auf einer Informationsveranstaltung für Unternehmen der ethnischen Ökonomie am 20. Oktober vorgestellt. An der Veranstaltung nahmen rund 40 Unternehmensvertreter und Vertreter der Interessenverbände der ethnischen Ökonomie teil. Berlin Partner GmbH, IHK Berlin, Handwerkskammer Berlin, die Arbeitsagentur und die Investitionsbank Berlin präsentierten ihre Beratungs- und Förderangebote. Das anschließende Büfett nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Fragen an die Institutionen sowie Gespräche und Kontakte untereinander. Die Präsentationen (ppt) der Einrichtungen befinden sich auf der Homepage der Wirtschaftsförderung Mitte. Nach einer Auswertung der Informationsveranstaltung wird ausgelotet, ob, in welcher Form und mit welcher Konzeption derartige Zusammenkünfte Nutzen bringen und die Kontinuität bewahren. Ideen und Vorschläge von Unternehmen und Verbänden werden berücksichtigt.
Zudem wird die Bewerbung des Wirtschaftsportals für die Unternehmen bei Kontakten und auf verschiedenen Foren laufend und gezielt vorangetrieben.
Damit hat das Bezirksamt Mitte einen ersten und wichtigen Schritt zur Unterstützung der Netzwerke, zur Information, Weiterbildung und Beratung von Unternehmen mit Migrationshintergrund unternommen und der Intention des Antragstellers entsprochen. Die Zielgruppe der kleinen und mittleren Unternehmen migrantischer Herkunft wird über die Interessenverbände von migrantisch geführten Unternehmen türkischer, polnischer, russischer und vietnamesischer Herkunft an Einrichtungen der Berliner Wirtschaft sowie die Kammern herangeführt, um den Ausbau der Kontakte und die Nachhaltigkeit zu sichern.
Rechtsgrundlage: §36 BezVG, §21, Abs.3 LGG
Auswirkungen auf den Haushaltplan und die Finanzplanung:
a) Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben:
b) Personalwirtschaftliche Auswirkungen:
Berlin, den 23.11.2010
Dr. Hanke Spallek Bezirksbürgermeister Bezirksstadtrat
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