Drucksache - 0853/III  

 
 
Betreff: Vielfalt fördern - Zusammenhalt stärken - Fortsetzung des interreligiösen Dialogs
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenBezirksamt Mitte von Berlin
Verfasser:Schauer-Oldenburg Bertermann für die Fraktion 
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
19.06.2008 
17. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
BVV Mitte von Berlin Entscheidung
18.12.2008 
21. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Antrag vom 10.06.2008
2. Beschluss vom 20.06.2008
3. Vorlage zur Kenntnisnahme vom 25.11.2008

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Wir bitten zur Kenntnis zu nehmen:

 

(Text siehe Rückseite)


Bezirksamt Mitte von Berlin

Abt. Gesundheit und Personal

 

Bezirksbürgermeister

 

 

Bezirksverordnetenversammlung                                                  Drucksache Nr. 0853/III

Mitte von Berlin

 

 

Vorlage - zur Kenntnisnahme –

 

über  Vielfalt fördern – Zusammenhalt stärken - Fortsetzung des interreligiösen Dialogs

Wir bitten, zur Kenntnis zu nehmen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am 19.06.2008 folgendes Ersuchen an das Bezirksamt beschlossen (Drucksache Nr. 853/III):

 

Das Bezirksamt wird ersucht anzuregen, dass sich – nach dem Vorbild vom QM-Gebiet Moabit West – weitere Quartiersgebiete und / oder Stadtteilzentren an der Initiative eines „Treffens der Religionsgemeinschaften“ christlicher, muslimischer und freikirchlicher Gemeinden beteiligen.

 

Das Bezirksamt hat am 18.11.2008 beschlossen, der Bezirksverordnetenversammlung dazu Nachfolgendes als Schlussbericht zur Kenntnis zu bringen.

 

Das Bezirksamt hat den Gebietsbeauftragten für das Quartiers- und Stadtteilmanagement gegenüber im Sinne des BVV-Beschluss mit Schreiben vom 02.07.08 angeregt, sich an Initiativen zu Treffen von Religionsgemeinschaften zu beteiligen. Die Gebietsbeauftragten  haben sich daraufhin intensiv über das Projekt im QM Moabit West vorort informiert und werden ihrerseits im Wege der Festlegung der Handlungsschwerpunkte die Anregung an die Quartiersräte weiterreichen.

 

Im Folgenden ein kurzer Überblick über die gegenwärtigen Aktivitäten zur Thematik in den Quartieren:

 

Anknüpfungspunkte für das QM Sparrplatz besteht in den vom Interreligiösen Zentrum monatlich organisierten Treffen zum Interreligiösen Dialog; zum anderen haben sich in der Reihe „Kiezgespräche“ bereits verschiedene Kulturen zum Zusammenleben im Stadtteil ausgetauscht.

 

Das QM Magdeburger Platz initiiert seit 2 Jahren einen Interreligiösen Dialogprozess als gemeinsames Kiez-Projekt mit dem QM Schöneberger Norden. In diesem Rahmen haben die Semerkand Moschee und die Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien an dem Dialog teilgenommen mit dem Schwerpunkt, wie Religionsgemeinschaften sich bei der Gestaltung des Stadtteils einbringen und welche Verantwortung sie übernehmen werden. Mittlerweile fanden zahlreiche gegenseitige Kennenlerntreffen zum Teil in den Gemeinden und Moscheen statt. Am 12.Oktober wurde ein Interreligiöses Fest unter dem Motto "Komme und Siehe“ vor der Zwölf-Apostel-Kirche organisiert.

 


 

Im Gebiet Soldiner Straße wurde der Interreligiöse Dialog unter dem Motto „Interreligiöse Gespräche im Wedding“ hauptsächlich von Akteuren des IZDB und der Evangelischen Stephanus-Kirche getragen, unterstützt und begleitet vom QM. Eine Verstetigung des Prozesses gestaltet sich vor allem durch fehlende personelle Kapazitäten der eingebundenen Akteure jedoch schwierig.

 

Im STM Ackerstraße gab es im Gebiet bisher punktuell Ansätze, religiöse Feste gemeinsam zu feiern, an die in Zukunft angeknüpft werden kann. Im Gebiet befindet sich jedoch keine Moschee, mit der eine Zusammenarbeit hinsichtlich eines "Treffens der Religionsgemeinschaften" möglich wäre. Der Verein Tüdesb, der im Gebiet mit der Kita Kinderparadies vertreten ist, hat einen guten Kontakt zur Gemeinde St. Sebastian und kooperiert bei Festen und Veranstaltungen. Diese Initiativen unterstützt das Stadtteilmanagement gegenwärtig und zukünftig. 

 

Auch im STM Brunnenstraße wird die Beteiligungsarbeit weitergeführt, in dessen Rahmen ein Schwerpunkt auf  dem Interreligiösen Dialog liegt. Das Schaffen neuer Strukturen ist hier nicht angezeigt, vielmehr wird von den Grundsätzen der Aktivierungsarbeit und den Gegebenheiten vor Ort ausgegangen.

 

Im QM Pankstraße wurde bereits am 26. April 2007 ein Treffen in der Yunus-Emre-Moschee mit Vertretern von Moscheen und Kirchen durchgeführt, mit dem Ziel, einen interreligiösen Dialog zu initiieren. Die  Idee ist bei den Vertretern nicht auf Interesse gestoßen. Der Vorschlag wird im Rahmen des Ideenaufrufs für den Quartiersfonds 2 für das Jahr 2009 noch einmal aufgenommen, um ihn durch den neuen Quartiersrat abstimmen zu lassen.

 

Rechtsgrundlage:

§ 13 i. V. m. § 36 Bezirksverwaltungsgesetz

 

Auswirkungen auf den Haushaltplan und die Finanzplanung:

a)      Auswirkungen auf Einnahmen und Ausgaben:

Keine

 

b)      Personalwirtschaftliche Ausgaben:

Keine

 

 

Berlin, den 18.11.2008

 

 

Bezirksbürgermeister

 

 
 

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