Drucksache - 0521/III
Die
Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen: Die
Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin beruft zur Unterstützung der BVV
und des Bezirksamtes einen Denkmalbeirat für den Bezirk Mitte ein. Der
Denkmalbeirat sollte sich u.a. mit folgenden Fragen beschäftigen: ·
Bevorstehende
Bauvorhaben im Bezirk begutachten hinsichtlich - der
Durchsetzung des Schutzes bei geplantem Abriss oder Umbau denkmalgeschützter
Gebäude und Gartenanlagen, - der
Erhaltung denkmalgeschützter Gebäude, - der
Beantragung des Denkmalschutzes bei Abriss- oder Umbauvorhaben. ·
Eine
Abwägung von Denkmalschutz und ökonomischen Interessen vornehmen. ·
Bei
Problemen und strittigen Fällen einen Konsens auf bezirklicher Ebene
herbeiführen, ohne dass Gremien auf der Landesebene (Landesdenkmalamt, Oberste
Denkmalbehörde oder Landesdenkmalrat) zur Klärung von Dissensen angerufen
werden müssen. ·
Für
die öffentliche Diskussion Argumente zusammentragen und Empfehlungen
aussprechen. Der
Beirat wird gebildet aus: - zwei
Mitgliedern des Bezirksamt (je ein Mitglied von Bau/Grünflächen und Kultur) - je
ein Mitglied jeder Fraktion der BVV - 3-4
ehrenamtlich tätige, fachkundige und dem Bezirk verbundene BürgerInnen, die auf
dem Gebiet Denkmalpflege über den entsprechenden Sachverstand verfügen. Die
Berufung und Bestätigung dieser Sachverständigen erfolgt durch die BVV. Der
Beirat tagt nach Bedarf und auf Wunsch eines Mitglieds des Denkmalbeirats,
mindestens jedoch halbjährlich. Das Bezirksamt berichtet dabei über die
Situation im Bezirk. Der
Denkmalbeirat wird dem Bereich Stadtentwicklung/Bau/Grünflächen zugeordnet. Nach spätestens
3 Jahren findet eine Evaluation der Arbeit des Denkmalbeirats statt. Der BVV
ist bis zum 15.12.2007 zu berichten. Begründung: Mitte
ist der Bezirk mit den meisten Baudenkmalen in Berlin, und es gibt immer wieder
Konflikte zwischen ökonomischen und denkmalpflegerischen Interessen bei
Bauvorhaben. Um diesen Konflikten entgegenzuwirken und Lösungen zu erarbeiten
braucht es ein unabhängiges Gremium, das eine Vermittlung zwischen den
unterschiedlichen Seiten zum Wohle des Bezirkes anstrebt. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Sanieren, Bauen und Bebauungspläne empfiehlt der BVV mehrheitlich die Ablehnung des Antrages (3 Ja-Stimmen, 10 Nein-Stimmen, 0 Enthaltung). |
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