Auszug - Aktueller Stand präventive Schuldnerberatung (ca. 20 Minuten) BE: N.N., Diakonisches Werk Berlin Stadtmitte e.V. (angefr.); Bezirksamt  

 
 
21. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Bürgerdienste
TOP: Ö 4.3
Gremium: Soziales und Bürgerdienste Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 11.06.2013 Status: öffentlich
Zeit: 17:37 - 20:37 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Sitzungsraum 121
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Einleitend teilt der Vorsitzende, Herr Lüthke, mit, dass alle einen Zwischenbericht über die Ausschreibung erhalten haben

Einleitend teilt der Vorsitzende, Herr Lüthke, mit, dass alle Ausschussmitglieder die Ausschreibung erhalten haben.

 

Frau Heine vom Diakonischen Werk Stadtmitte dankt für die Einladung und teilt mit, dass sie für dieses Projekt als Projektleiterin eingesetzt sei. Man habe sich hinsichtlich einer Ausschreibung des Bezirksamtes Mitte beworben. Im Oktober 2012 wurde gestartet, dieses Projekt umzusetzen. Die Projektlaufzeit sei bis Ende 2013 begrenzt. Die Förderung des Projektes laufe im Rahmen Aktionsraum Plus Wedding und Moabit. Nach dem Start Oktober 2012 habe man sofort ein Präventionsteam gebildet, welches die Aufgaben bei der präventiven Schuldnerberatung bei der Zielgruppe vorsehen und umsetzen werden. Es wurde eine Geschäftsstelle in der Waldstraße in Tiergarten eingerichtet. Man habe das Angebot mit entsprechenden Flyern und Plakaten ausgestaltet. Auch befinde sich ein Auftritt im Internet. Anschließend verteilt sie Flyer.

Man möchte die Zielgruppe junge Erwachsene und Jugendliche ansprechen. Zwei Angebote werden vorgehalten:

?       Einzelberatungen in Jugendfreizeiteinrichtungen. Hier werde ein niedrig schwelliger Zugang zum Themenumgang mit Geld und Schuldenprävention gewährleistet

?       Gruppenangebot für Schulen und Jugendgruppen (über Flyer, Internetseite und weiteren Aktionen beworben)

Das Präventionsteam setzt sich aus Mitarbeitern allen Schuldnerberatungen und auch Studenten/-innen aus dem Fachbereich Wirtschaft, Arbeit, Technik zusammen.
In 2012 konnte man für das Projekt einige Kooperationspartner (wie: Haus der Jugend am Nauener Platz) gewinnen. 
Frau Heine führt weiter aus, dass das Projekt schwerpunktmäßig an Schulen geführt werde. Hier gehe es darum, an Sekundarschulen im Aktionsraum Plus das Thema Umgang mit Geld, Umgang mit den eigenen Finanzen in den Fokus zu nehmen. In 2013 wurden die Schulen durch das Bezirksamt Mitte, Abt. Soziales, auf dieses Thema hingewiesen. Die Themenbereiche seien klar vorgegeben. Materialien (sind wissenschaftlich geprüft), die an Schulen eingesetzt werden, sollen eine Kompetenzsteigerung im Bereich Umgang mit Geld und Finanzen erwirken. Herr BzStR Davids versuchte, dieses über die Schulen zu kommunizieren. Der Träger Diakonisches Werk Stadtmitte habe schriftlich und auch durch persönliches Ansprechen versucht, alle Schulen, die sich im Aktionsraum Plus befinden mit ins Boot zu nehmen. Das sei leider noch nicht ganz gelungen. Im Bereich Wedding und Moabit könnten einige Sekundarschulen in Frage kommen und man sei deshalb mit ihnen in Kontakt getreten. Man konnte Angebote im Unterricht anbieten. In der Heinrich-von-Stephan-Schule konnte man in der Altersstufe 9. und. 10. Klasse Module durchführen. Auch konnte man mit der Schule am Schillerpark Kontakt aufnehmen. Dort konnten vor Ort Gruppenveranstaltungen durchgeführt werden. Allerdings konnten mit der 1. Gemeinschaftsschule und die Herbert-Hoover-Oberschule keine Kontakte hergestellt werden.

Abschließend vermittelt sie, dass es außerhalb von Schulen noch andere Kooperationspartner gäbe, wie Prävention-Parcours mit der Ernst-Schering-Oberschule und mit der Hemingway-Oberschule, SOS Berufsausbildungszentrum in der Oudenader Straße, mit denen Aktionen umgesetzt werden.

 

Frau BD Dr. Ernst (SPD) fragt hinsichtlich des Überangebotes an den Schulen nach, ob das ein Grund sei, weil die Schulen Schüler/-innen mit einem hohen Migrationshintergrund haben. Des Weiteren fragt sie nach, ob schon ein Ergebnis der Arbeit vorliege. Frau Heine teilt mit, weil der Bezirk Mitte ein sehr moderner und agiler Bezirk sei, es gäbe  viele Freie Träger, die aktiv sind und auch in die Schulen gehen. Das habe zur Folge, dass den Schulen Möglichkeiten über Prospekte angeboten werden und deshalb sei es schwierig auf diesem Wege Kontakte zu den Schulen her zu stellen.
Neben den Auswertungsbögen, die die Schüler/-innen ausfüllen führe man mit den Lehrern/-innen eine Nachbesprechung durch. Es wird immer wieder vermittelt, dass sich die Schüler/-innen für dieses Thema interessieren.

Frau BV de Sielvie (SPD) möchte wissen, wie viele Jugendliche an einer offenen Beratung teilgenommen haben. Frau Heine teilt mit, dass keine Einzelberatungen, wie in der Schuldnerberatung, stattfinden. Angebote an Einzelberatungen im Rahmen von Unterrichtseinheiten werden gezählt, aber die Personen nicht. Das Angebot werde vom Träger bestätigt, ob die Jugendlichen das in Anspruch genommen haben oder nicht. Hier liege man bei ca. 80 Beratungsstunden.

 

Frau BV Müller (Grüne) möchte wissen, wie die Schulen an der Konzeption beteiligt wurden.

Frau Heine teilt mit, dass sich eine Beteiligung im Rahmen der Projektlaufzeit nicht umsetzen ließ. Man habe bei der Erstellung der Materialien die Schulen nicht beteiligt. Wo Kooperationspartner beteiligt sind werden spezifisch Einzelberatungen vorgehalten und man gehe in die dort bestehenden Ausbildungsgruppen und nach Bedarf mache man ein Angebot zum Thema Umgang mit Geld.

 

Der Vorsitzende, Herr Lüthke, fragt nach der Anzahl der Präsentationen. Des Weiteren bezieht er sich auf die 8.000 ?, die für die Evaluation vorgesehen seien und sei überrascht, dass die Summe für Materialien aufgewendet werde. Außerdem bezieht er sich auf das Internetangebot, das nur aus einer einzigen statischen Seite bestehe und damit sicher nicht sonderlich spannend für Jugendliche sei.

Frau Heine teilt mit, dass im Projektansatz eine neue Evaluation der Universität Bonn vorgesehen sei und wie man die Materialien, die man im Unterricht einsetzt, von den Schülern/-innen angenommen werden. Bei jeder durchgeführten Unterrichtseinheit liegt eine Ergebnisprüfung mittels eines Fragebogens vor. Den Fragebogen wertet die Universität Bonn aus. Die Aufwendungen kommen damit zukünftigen Projekten zu Gute.

Hinsichtlich des Internetauftritts teilt sie mit, dass die eingerichtete Seite ein direkter Zugang zu den Lehrern/-innen darstellen soll, wie sie in einfacher Form mit dem Projekt in Kontakt treten können und wie ein Mailaustausch einfach zustande kommen könnte.
Die Frage nach der Anzahl der Präsentationen beantwortet sie mit 44 Veranstaltungen.

 

Der Vorsitzende, Herr Lüthke, dankt Frau Heine für die Darstellung und für die Beantwortung der gestellten Fragen. Er schlägt vor, zu einem anderen Zeitpunkt Frau Heine noch einmal einzuladen, um erneut über das Thema zu diskutieren. Dem wird zugestimmt.

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen