Auszug - Jugendhilfebuget / RSD  

 
 
13.öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 08.11.2012 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Frau Goral berichtet, dass es im Jahr 2007 einen Antrag gab, ein Jugendhilfebudget als Modellprojekt zu kreieren, um die Entwicklung der Sozialraumorientierung voranzutreiben

Frau Goral berichtet, dass es im Jahr 2007 einen Antrag gab, ein Jugendhilfebudget als Modellprojekt zu kreieren, um die Entwicklung der Sozialraumorientierung voranzutreiben. Dieser Pro-

 

zess hat sich dann über die Jahre hinausgezögert. 2008 ist das Vorhaben vom Abgeordnetenhaus verschoben worden. 2009 ist es nochmals verschoben worden, weil man die Ergebnisse des Modellprojektes zur Personalbemessung der Jugendämter abwarten wollte. Dies war das Personalbemessungsmodell von Steria Mummert, welches vom Rat der Bürgermeister abgelehnt wurde.

 

Weiter teilt sie mit, dass man im Laufe der letzten Jahre zu dem Ergebnis gekommen ist, den Prozess Jugendhilfebudget wieder voranzutreiben. Im September 2011 hat es ein Gespräch mit Herrn Prof. Hinte gegeben, dem "Vater" des Konzeptes der Sozialraumorientierung. Die Grundidee des Jugendhilfebudgets ist, dass es ein Finanzmodell geben soll, dass sich an den fachlichen Bedürfnissen orientiert. Jugendhilfebudget meint das Zusammenführen der gesamten Mittel für die Jugendhilfe. Dies zusammengeführt wird ein Gesamtbudget, welches regionalisiert heruntergebrochen wird. Die Titel sind untereinander deckungsgleich, so dass man die Mittel untereinander verschieben kann.

 

Sie würde das Modell des Jugendhilfebudgets gerne prüfen wollen. Man muss dann konzeptionell herangehen und es muss auch eine gewisse Erfolgsaussicht haben, da einige Dinge im Jugendamt dann geändert werden müssen.

 

Herr Davids schlägt vor, Herrn Prof. Hinte Anfang nächsten Jahres in den Jugendhilfeausschuss einzuladen, damit er in Kooperation mit Frau Goral das Modell des Jugendhilfebudgets näher bringt und dass man Fragen, die jetzt hier auftauchen, beantwortet bekommt.

 

Frau Goral führt aus, dass das Ganze ein Projekt wäre und aus ihrer Sicht eine Laufzeit von mindestens 5 Jahren haben müsste. Man braucht dieses Projekt nicht zu starten, wenn man von Anfang an zu wenig finanzielle Mittel von der Senatsfinanzverwaltung erhält. Wenn man ausreichend Mittel für die Jugendhilfe als Budget zugewiesen bekommt und man in die Lage versetzt wird, diese Mittel unabhängig von der Zuweisung der KLR bewirtschaften zu können, könnten die Mittel nach fachlichen Kriterien eingesetzt werden.

 

Frau Depil fände es notwendig, eine ergebnisoffene Diskussion zu führen und bei einer öffentlichen breiteren Diskussion nicht nur Herrn Prof. Hinte einzuladen, sondern auch eine Kommune, die bereits Erfahrungen mit dem Jugendhilfebudget gemacht hat.

 

Herr Davids würde es begrüßen, wenn der Jugendhilfeausschuss das Vorhaben unterstützen würde.

 

Bezugnehmend auf den RSD möchte Herr Schwanhäußer wissen, für wie viele Familien ein Sozialarbeiter im RSD im Bezirk Mitte verantwortlich ist. Hierzu antwortet Frau Goral, dass der Richtwert für Sozialarbeiter im RSD 35 Hilfen zur Erziehung und Leistungen, 20 familiengerichtliche Verfahren und 10 Beratungsfälle ist. Überlastungsanzeigen sind anhand dieses Richtwertes zu prüfen. Und es ist immer, das ist die langjährige Erfahrung, mit der Situation in dem Team zu sehen.

 

Im Stellenvergleich mit anderen Bezirken hat das Jugendamt Mitte von 2007 bis heute knapp 100 Stellen abgebaut. Einige sind aufgrund Aufgabenübertragung an Freie Träger gegangen. Man kann zur Zeit nicht sagen, dass es dem RSD personell gut geht.

 

Auf Nachfrage von Herrn Schwanhäußer, wie viel Familien von einem Sozialarbeiter betreut werden, antwortet Frau Goral, dass die Zählweise in den Bezirken unterschiedlich ist. Im Bezirk Mitte kann man von einer Richtzahl von 65 Leistungsfällen ausgehen.

 
 

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