Auszug - Projekt Freiberger (ehem. Telegraphenamt / „Forum Museumsinsel“) BE: Bezirksamt, Investor  

 
 
63. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Sanieren, Bauen und Bebauungspläne
TOP: Ö 8.2
Gremium: Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 31.08.2011 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:30 - 21:25 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Das Projekt wird anhand einer Powerpoint-Präsentation vorgestellt

Das Projekt wird von Herrn Enders, Vertreter des Architekturbüros des Investors, anhand einer Powerpoint-Präsentation vorgestellt. Die Frage von Herrn Bertermann, ob dem Ausschuss die Präsentation zur Verfügung gestellt werden kann, wird verneint.

 

Herr Gothe bezieht sich auf die vorgestellte Planung und weist die Projektleitung darauf hin, dass es sich um öffentliche Räume handelt, welche der Öffentlichkeit gehören und durch das Bezirksamt verwaltet werden. Er merkt an, dass die Projektleitung lediglich Vorschläge unterbreiten kann, welche dann gemeinsam diskutiert werden können.

 

Auf eine Nachfrage von Herrn Bertermann legt Herr Gothe dar, dass das grundsätzliche Angebot des Investors -die Straßenräume der Uferpromenade, der Ziegel- und der Monbijoustraße auf Kosten des Investors zu erneuen- vom Bezirk natürlich positiv aufgenommen wird. Zur funktionalen Veränderung vertritt der Bezirk jedoch die Auffassung, dass die Monbijou- und die Ziegelstraße die Eigenart einer typischen Straße der Spandauer Straße behalten sollten. Es wäre weiterhin denkbar, den Pkw-Verkehr aus der Ziegelstraße herauszunehmen und die ca. 20 Parkplätze wegzulassen. Jedoch ist es grundsätzlich nicht erstrebenswert, eine Vielzahl von Parkplätzen -gerade in dieser Gegend- wegzunehmen. In der Monbijoustraße würden ca. 40 Parkplätze wegfallen. Er legt weiterhin dar, dass die Uferpromenade ebenfalls erneuerungsbedürftig ist. Der Bezirk ist gerne bereit, gemeinsam mit dem Investor über eine Umgestaltung nachzudenken und diese umzusetzen. Jedoch sollte die Uferpromenade weiterhin einen öffentlichen Charakter aufweisen.

 

Herr Bausch bittet, die Grundstücksgrenzen zwischen dem öffentlichen und privaten Eigentum darzustellen. Die Grenzen werden anschließend anhand einer Karte erläutert.

 

Herr Bausch führt aus, dass die Straßenräume in der Spandauer Vorstadt sehr sensibel sind. Die Monbijoustraße befindet sich derzeit in einem baulich sanierten Zustand und sollte vorerst nicht verändert werden. Er spricht sich dafür aus, dass öffentliche Räume einheitlich bleiben sowie auch einheitlich als öffentlich erkennbar sein sollten.

 

Herr Bausch fragt nach, ob die Rohrpostanlage erhalten bleibt und zur Besichtigung offen stehen wird.

Dies wird von Herrn Enders bejaht.

 

Herr Bausch spricht sich weiterhin für eine Aufwertung der Oranienburger Straße aus.

Dazu wird anhand einer Karte die Fassadenöffnungen zur Oranienburger Straße erläutert.

 

Herr Koch legt dar, dass sich die Straßenräume in ein übliches urbanes Raster einfügen müssen, da ein großes Potential auch für die Verknüpfung der umliegenden Räume vorhanden ist. Insofern besteht auch seitens der SPD-Fraktion eine große Skepsis, so wie sie von den Vorrednern bereits formuliert wurde.

 

Herr Koch fragt nach den Zufahrten zur Tiefgarage.

Die bereits vorhandene Zufahrt wird anhand einer Karte gezeigt. Die geplante Tiefgarage soll einen minimalen Umfang erhalten (eine Ebene), es sind 250 Stellplätze geplant.

 

Herr Hobrack fragt nach dem Grünplan des gesamten Areals. Dazu wird anhand einer Karte erläutert.

 

Herr Diedrich teilt mit, dass er den Begriff –Museumsforum- als anmaßend empfindet (Bezug auf „Museumsinsel“). Er regt an, einen anderen Arbeitstitel zu wählen. Er legt dar, dass ein möglicher Nutzungskonflikt zwischen den neuen Bewohnern der Monbijoustraße und der gegenwärtigen Nutzung auf der anderen Straßenseite (Hexenkessel Hoftheater) entstehen könnte. Dieses Konfliktpotential sollte so früh wie möglich in die Überlegungen mit einbezogen werden und sollten aus Sicht der Fraktion Die Linke nicht zu Lasten des Theaters gelöst werden.

Dazu wird erläutert, dass Kontakt zu den Betreibern des Theaters besteht. Auf der Fläche gegenüber des Theaters soll bewusst Wohnraum geschaffen werden (keine Eigentumswohnungen), welcher mit der kulturellen Nutzung des Theaters kompatibel ist.

 

Herr Jaath bittet den Investor, bei kommenden Baumaßnahmen –insbesondere im Uferbereich- sehr schonend mit dem vorhandenen Baumbestand und Vegetationsflächen umzugehen.


 

 
 

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