Auszug - Grips-Grundschule - Planungsstand der Fusion mit der Fritzlar-Homberg-Grundschule  

 
 
27. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule
TOP: Ö 3.1
Gremium: Schule Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 09.07.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:00 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll

Der Vorsitzende, Herr Dr

Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, begründet, warum er dieses Thema auf die Tagesordnung setzte, weil es einige Missverständnisse gibt. Der Beschluss der BVV legt eindeutig fest, wie mit der Fusion umzugehen ist. In der letzten Sitzung wurde vereinbart, den Betroffenen das Wort zu erteilen. Danach sollen sich die Mitglieder des Schulausschusses äußern. Herr Dr. Knape fragt, ob so verfahren werden kann. Dem wird so zugestimmt.

Eine Elternvertreterin von der Grips-Grundschule berichtet über ein gestern Abend stattgefundenes Gespräch, zu dem die Mitglieder der Schulkonferenzen der Grips-Grundschule und der Fritzlar-Homburg-Grundschule eingeladen wurden. Die Diskussion zeigte, dass es noch immer daran hängt, dass eine gut funktionierende, bodenständige Grundschule ins Wackeln gerät. Frau BzStR´in Hänisch informierte über ein am 6.7.09 in der Französischen Botschaft stattgefundenes Gespräch.
In Tiergarten-Süd ist die Stimmung sehr gedrückt. Auch betont die Elternvertreterin, dass die Art und Weise, wie mit den Eltern umgegangen wird, nicht schön sei. Es gibt unendlich viel Druck auch auf der Seite der Grips-Grundschule. Weiterhin wird berichtet, dass beide Schulen ihre Beiträge zum Kiezfest absagten. Es gab kein Konzert und es gab keine Vorlesungen.

 

Eine weitere Elternvertreterin der Grips-Grundschule teilt zu den Anfeindungen mit, dass sie heute ein sehr beunruhigendes Gespräch mit Eltern der Fritzlar-Homberg-Grundschule führte. Sie betont, dass sich aber die Eltern der Fritzlar-Homberg-Grundschule und der Grips-Grundschule sehr gut verstehen. Sie stehen im freundschaftlichen und regen Kontakt zueinander. Untereinander gibt es keine Anfeindungen. Aber momentan sieht es so aus, dass, von welcher Seite auch immer, eine ungute Stimmung herbei geführt wird. Weiterhin merkt sie an, dass die Eltern im Unklaren sind, wie ihre Kinder nach den Ferien betreut werden (im gebundenen oder offenen Ganztagsbetrieb).

 

Frau Wiesner meint, dass die Aussage, dass es kein offenes Angebot gibt, falsch sei. Gestern wurde ganz eindeutig vermittelt, dass es ein Angebot: zwei Züge gebunden und einen Zug im offen Ganztagsbetrieb geben wird.

 

Frau BzStR´in Hänisch meint, dass viel über „Hörensagen“ geredet wird und es wird viel darüber gesagt, was andere gesagt haben mögen. Weiterhin meint sie, dass der Beitrag gestern auf der Tagesordnung hätte stehen müssen. Sie findet es schwierig, heute so auseinander gerissen darüber zu reden. Anschließend berichtet sie über die gestern stattgefundene Sitzung. Man hat sich ausgetauscht wie es jetzt weiter gehen soll. Die Schulen haben inzwischen schriftlich eine Aufforderung erhalten, eine Schulkonferenz durchzuführen mit einer förmlichen Anhörung zum BVV-Beschluss. Frau Hänisch teilt weiter mit, dass man sich zu einem Gespräch am 16.09.2009 zusammenfinden möchte. Bis dahin sollen die Schulkonferenzen tagen und entsprechende Beschlüsse herbeiführen. Sie wünscht sich, dass bei diesem Gespräch die Betroffenen Stellung nehmen. Das Bezirksamt äußerte sich gestern zum Thema offener Ganztagsbetrieb. Das Amt fühlt sich an den BVV-Beschluss gebunden. Ab September 2009 soll es entsprechende Steuerungsrunden und Arbeitsgruppen geben. Beide Schulen sollen zusammen wirken und die Fusion soll strukturell organisatorisch als auch inhaltlich gefüllt werden. Das Bezirksamt wird das eng begleiten und sieht auch an dieser Stelle die Notwendigkeit, diese enge Begleitung vorzunehmen. Frau Hänisch betont, dass es hier zu einer deutlichen veränderten Bildungslandschaft in Tiergarten-Süd kommt, die von den Betroffenen als Zwang wahrgenommen wird. Sie kann das verstehen. Deshalb muss man auf einem organisierten Weg versuchen, hier ein zukunftsfähiges Modell zu erarbeiten, in dem beide Schulen ihre Stärken einbringen und dass für die Schüler/innen ein vielfältiges Angebot vor Ort organisiert wird. In der gestrigen Sitzung ist man auf Frau Hänisch zugegangen und hatte sie gefragt, ob sie darauf hinwirken könnte, den Beschluss aufzuheben bzw. ob man aufgrund einer veränderten Gemengelage zu einem neuen Beschluss kommen könnte.
Weiterhin berichtet Frau Hänisch über ein stattgefundenes Gespräch mit der Französischen Botschaft. Die Französische Botschaft skizzierte, wie sie sich ein Modell vorstellen könnte und hatte vorgeschlagen, am Standort der Kurfürstenstraße den Grundschulbereich des Collége Voltaire und am Standtort des Hortgebäudes die Ecole Maternelle unterzubringen. Zugleich soll der Sekundarstufen-I-Bereich in die öffentliche Trägerschaft und in die Zuständigkeit des Landes Berlin überführt werden. Damit ergibt sich der Wunsch nicht nur den französischen Teil des Französischen Gymnasiums zu verändern und zu einer Gesamtschule zu machen, sondern es ergibt sich der Wunsch, den Standort Fünfzügig zu fahren im Verhältnis zur bisherigen Vierzügigkeit. Da dies am Standort nicht möglich sein wird, sollen die 5. Klassen des FG künftig am Standort der jetzigen Grips-Grundschule beschult werden.
Frau Hänisch betont, dass es hier verschiedene Stellungnahmen dazu gab. Auch äußerte sie sich hierzu sehr kritisch mit dem Hinweis, dass sie sich das nicht vorstellen kann, dass nach dem Auszug der Grips-Grundschule dort Teile des Französischen Gymnasiums unterzubringen seien.

Die Senatsschulverwaltung hat sich auch sehr kritisch zu einigen Teilen geäußert. Im September wird man erneut zusammen kommen. Vorher wird in den Verwaltungen eine entsprechende Positionsbestimmung herbeigeführt werden. Frau Hänisch betont, dass ihr inzwischen bekannt sei, dass sich Herr Pieper von der Senatsverwaltung sehr kritisch zu dem Vorschlag äußerte im Hinblick darauf, dass es im Land Berlin eine Sechsjährige Grundschule gibt und dass kein Modell im Land Berlin existiert vom Übergang von einer Privatschule in eine öffentliche Schule.

 

Der Vorsitzende, Herr Dr. Knape, fragt daraufhin, ob dann der Standort im Bezirksvermögen verbliebe und nicht abgegeben werde. Frau Hänisch meint, dass es bedeuten würde, wenn die Franzosen das Grundstück erwerben oder Hauptmieter würde dass dann das BA bei ihnen Untermieter würde. Sie meint, dass das nicht denkbar wäre.

 

Herr BV Lundkowski (FDP) bemerkt, dass das Französische Gymnasium in der Planung mit einbezogen sei, scheint realistisch zu sein. Ihm wird klar, warum bei einigen Gesprächen die Franzosen nicht zugegen waren. Herr Lundkowski betont anschließend, dass die Gespräche mit den Eltern der Grips-Grundschule der richtige Weg sei, um zu einer Fusion zu kommen. Ihn irritiert, dass ein Umzugstermin mitten im Schuljahr schon feststeht. Er fragt, wo Platz in der Fritzlar-Homberg-Grundschule vorhanden sei, dass die Klassen der Grips-Grundschule dort untergebracht werden können. Abschließend fragt er, wie viele Eltern das Angebot angenommen haben, ihre Kinder in der Grips-Grundschule anzumelden.

Frau BzStR´in Hänisch teilt mit, dass sich das Amt intern darauf verständigte, den Umzug zum 01.02.2010 vorzunehmen. Die förmliche Fusion soll zum Schuljahr 2010/2011 sein. Frau Hänisch betont, dass man schnellstmöglich an einen Standort kommt, um genau diesen Prozessen entgegen zu wirken. Die letzte Frage von Herrn Lundkowski beantwortet Frau Hänisch wie folgt: Mit heutigem Stand haben sich 12 Kinder (von ursprüglich 21 Kinder) entschlossen, an den Standort Fritzlar-Homberg-Grundschule zu gehen.
Herr Lundkowski fragt nach der Raumplanung. Es fragt, wo die zusätzlichen Räume her kommen. Frau Hänisch teilt mit, dass den Schulen ein Übersichtsplan übermittelt wurde, wie ein Raumprogramm einer Dreizügigkeit aussieht und wie das Raumprogramm bei der Unterbringung aller Klassen im Jahr 2010 aussehen könnte. Sie betont, dass das deutlich mehr Räume sind, als die Fritzlar-Homberg-Grundschule jetzt hat. Und es führt auch dazu, dass sich die Anzahl der Räume für das Lernhaus reduziert.

 

Abschließend appelliert die Elternvertreterin der Grips-Grundschule an die Mitglieder der BVV, das, was Frau Hänisch gerade äußerte, sei eine vollkommen andere Basis. Sie meint, dass die Mitglieder der BVV im Mai anders abgestimmt hätten.

 
 

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