a) Herr BzStR Gothe teilt mit, dass das BA einen
Fördermittelbescheid in Höhe von 1,8 Mio. € erhielt. Damit können die
nächsten Maßnahmen durchgeführt werden. Weiterhin teilt er mit, dass es vor
dem Haus der Kulturen der Welt einen provisorischen Parkplatz gibt, der in
Ausnahmefällen für große Veranstaltungen genutzt wird. Die Betreiber des
Tippi und des Hauses der Kulturen der Welt hegen den Wunsch, den Parkplatz
für ihre Veranstaltungen zu bekommen. Der Tiergartenbeirat hat sich damit
auseinander gesetzt und lehnt ab, weil ein echter Parkplatz in so einer
Grünanlage nicht genehmigungsfähig sei. Herr Gothe hatte die Betreiber darauf
hingewiesen, dass vor dem Reichstag ein U-Bahnanschluss gebaut wird und dass
sie zusätzlich eine Erschließungsqualität erhalten werden. Herr Gothe betont,
dass ein Betreiber weiterhin Druck ausüben wird. Er hofft, dass die
Ausschussmitglieder ihn unterstützen und konsequent bleiben.
Herr Biedermann teilt mit, dass gerade die BPU geprüft
wurden. Er betont, dass nur noch 7,5 Mio. € übrig geblieben sind. Es wurde
viel Grün heraus gestrichen.
Anschließend stellt Herr Gusenburger das ökologische Konzept vor. Einige Maßnahmen
konnten realisiert werden (Lennéstraße, Tiergartenstraße bis zum Klingelhöfer
Dreieck, Ahornsteig wurde reaktiviert, Kleine Kleeallee). Weiterhin wurde
eine Einfassung am Platz des 18. März mit einer Sitzmauer getätigt. Der
Bremerweg, entlang der Straße des 18. Juni, wurde mit Asphalt befestigt.
Ein dritter Bauabschnitt kann in 2009 realisiert werden (Goldfischteich). Zur
geprüften BPU teilt er mit, dass sie ab 2009/2011 realisiert werden soll.
Hier enthalten ist die große Kleeallee – Weg wird saniert und teilweise
begradigt -, Bellevueallee (nördlicher Streifen ist befestigt und soll für
Fußgänger/innen nutzbar sein), üblichen Wege im westlichen Tiergarten (ca. 32
km) sind in verschiedenen Schadstufen (1 bis 6) eingeordnet worden. Zu den
Kosten teilt er folgendes mit: 1. Bauabschnitt: 2,9 Mio. €.,
2. Bauabschnitt: 1,3 Mio. €, 3. Bauabschnitt: 1,3 Mio. €, 4. Bauabschnitt:
7,5 Mio. €.
Herr BV Dr. Schulze (CDU) fragt, wie man feststellen
könnte, wo sich sogenannte Trampelpfade entwickeln. Herr Gusenburger meint,
dass man das nicht beobachten muss. An Randbereichen wurde ein 5 m breiter
Streifen angesät. Aus bestimmten Kostengründen wurden Wege weggelassen. Es
soll dann beobachtet werden, welche Wege man wirklich noch braucht.
Herr BzStR Gothe teilt mit: Das Amt verfolgt aus Umweltschutzgründen, dass man
die Gewässerbäume freier lässt. Die Gewässer befinden sich im Großen
Tiergarten in einem sehr schlechten Zustand. Das BA hatte deshalb in der
Vergangenheit einen längeren Briefwechsel mit der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung, die für diese Gewässer zuständig sind. Das BA hatte dafür
geworben, dass diese Gewässer erneuert werden. Ein Teilbereich wird jetzt
saniert.
Herr BV Hobrack (SPD) meint, dass neue Wege auch bei
Großveranstaltungen entstehen. Entlang des Absperrzaunes entsteht sofort ein
neuer Trampelpfad. Er fragt, ob das abgestimmt ist, wie abgezäunt wird.
Weiterhin regt er an, am Café am Neuen See eine Regelung zu finden, wie mit
dem Parken umgegangen wird. Zur Skulpturenwiese in der Kleeallee möchte er
wissen, ob diese so bleiben soll. Mit welchen Gremien wird abgestimmt, wenn
neue Denkmale eingerichtet werden sollen.
Herr Gothe teilt mit, dass die Straße des 17. Juni als
Hochleistungsveranstaltungsort umgebaut wird, ohne dass man es gestalterisch
merkt. Dazu gehört, dass der Bremerweg parallel asphaltiert wird, so dass man
dort einen leistungsstarken Rettungsweg bekommt und es gehört dazu, dass die
Hecke, die die Straße säumt, mit einem Zaun bewährt wird.
Die Skulpturenwiese bleibt so wie sie ist. Zu den Denkmalen teilt Herr Gothe
mit, es wurde ein Denkmalstopp verhängt.
Herr Gusenburger beantwortet die Frage zum Café am Neuen
See. Der Betreiber möchte die Flächen dort neu gestalten. Herr Rau ergänzt, dass dem BA ein Antrag
vorliegt. Am Bootsanliegersteg wird ein neuer Steg gebaut und für die
angrenzende Fläche wurde eine Podestplattform beantragt. Derzeit gibt es
Verhandlungen, denn das vorhandene Gebüsch kann so nicht ohne weiteres
weggenommen werden, weil dort Vögel brüten.
Zum Parkplatzproblem teilt Herr Gothe mit, dass der Betreiber vor einem Jahr
einen Antrag stellte, um ihn zu vergrößern. Das BA lehnte ab. Herr Gothe regt
an, darüber nachzudenken, den Parkplatz gänzlich abzuschaffen. Der kleine
Parkplatz führt dazu, dass viele glauben, doch mit dem Auto dorthin zu
gelangen.
b) Herr Levin dankt für die
Einladung und berichtet über die Neugestaltung des Kemperplatzes. Er erklärt
die Situation im historischen Kontext und weist darauf hin, dass die
Aufgabenstellung schwierig gewesen sei. Bis heute ist man sich noch
nicht im Klaren, wie man mit der Situation (Platz, Tunnel) umgehen will. Man
hätte sich auch östlich mit dem Tunnelmundes beschäftigen können und dort nur
diese Zugangsituation etwas aufwerten können. Die Landschaftsarchitekten
haben einen anderen Ansatz im Rahmen des Gutachterverfahrens gewählt. Es
wurden wesentliche Erkenntnisse aus der Gesamtgestaltung des Tiergartens
herausgearbeitet (kreisförmige Kreisplätze als architektonisches Mittel für
wichtige Eingänge des Tiergartens).
Anschließend stellt Herr Levin die Planungen im Einzelnen vor und beantwortet
Fragen.
Herr BV Hobrack (SPD) begrüßt, dass der Kemperplatz
hergerichtet wird und dass man an ihn erinnert.
Herr BV Dr. Schulze (CDU) fragt, ob es möglich wäre, den
Tunnel zu überbauen. Herr Biedermann teilt mit, dass es keine Überbauung
geben wird, denn niemand wird das finanzieren. Er betont, dass es sehr
schwierig war, die Technik so zu verstecken, dass der Platz als Platz
erlebbar wird.
Herr Levin ergänzt, dass er das Anliegen verstehe, aber
das Bauwerk wird man nicht weg bekommen. Die Länge des nicht überdeckelten
Tunnelbauwerks ist nicht aus Willkür oder aus Bosheit der Tunnelplaner
entstanden, sondern es bestand der Anspruch.
Frau BD Wenk (Die Linke) regt an, als Alternative entlang
der Fahrbahn eine Hecke zu pflanzen. Herr Levin teilt mit, dass man dagegen
sei. Der Kranz zum Tiergarten würde geschwächt werden. Würde man eine Hecke
vorsetzten, würde der Abstand von der Bellevueallee zu der Achse immer
kleiner werden. Im Rahmen dieser Maßnahme wird die Mauer des heutigen
Tunnelbauwerkes verlängert und in die Höhe führen, so dass man nicht direkt
auf das Blech schaut, sondern eine anspruchsvolle Form der Mauer wird
verkleidet.
Der Vorsitzende, Herr Jaath, dankt für die Ausführungen
und für die Beantwortung der gestellten Fragen.
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