Auszug - Großer Tiergarten, Umgestaltungen a) Wegekonzept BE: Herr Gusenburger, Neumann Gusenburger Landschaftsarchitekten b) Neugestaltung Kemperplatz BE: Herr Levin, Levin Monsigny Landschaftsarchitekten c) Rundgang  

 
 
26. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Natur, Verkehr und Lokale Agenda
TOP: Ö 6.1
Gremium: Umwelt/Natur/Verkehr/Lokale Agenda Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 26.05.2009 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:30 - 20:30   (öffentlich ab 17:35) Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll

a) Herr BzStR Gothe teilt mit, dass das BA einen Fördermittelbescheid in Höhe von 1,8 Mio

a) Herr BzStR Gothe teilt mit, dass das BA einen Fördermittelbescheid in Höhe von 1,8 Mio. € erhielt. Damit können die nächsten Maßnahmen durchgeführt werden. Weiterhin teilt er mit, dass es vor dem Haus der Kulturen der Welt einen provisorischen Parkplatz gibt, der in Ausnahmefällen für große Veranstaltungen genutzt wird. Die Betreiber des Tippi und des Hauses der Kulturen der Welt hegen den Wunsch, den Parkplatz für ihre Veranstaltungen zu bekommen. Der Tiergartenbeirat hat sich damit auseinander gesetzt und lehnt ab, weil ein echter Parkplatz in so einer Grünanlage nicht genehmigungsfähig sei. Herr Gothe hatte die Betreiber darauf hingewiesen, dass vor dem Reichstag ein U-Bahnanschluss gebaut wird und dass sie zusätzlich eine Erschließungsqualität erhalten werden. Herr Gothe betont, dass ein Betreiber weiterhin Druck ausüben wird. Er hofft, dass die Ausschussmitglieder ihn unterstützen und konsequent bleiben.

 

Herr Biedermann teilt mit, dass gerade die BPU geprüft wurden. Er betont, dass nur noch 7,5 Mio. € übrig geblieben sind. Es wurde viel Grün heraus gestrichen.


Anschließend stellt Herr Gusenburger das ökologische Konzept vor. Einige Maßnahmen konnten realisiert werden (Lennéstraße, Tiergartenstraße bis zum Klingelhöfer Dreieck, Ahornsteig wurde reaktiviert, Kleine Kleeallee). Weiterhin wurde eine Einfassung am Platz des 18. März mit einer Sitzmauer getätigt. Der Bremerweg, entlang der Straße des 18. Juni, wurde mit Asphalt befestigt.
Ein dritter Bauabschnitt kann in 2009 realisiert werden (Goldfischteich). Zur geprüften BPU teilt er mit, dass sie ab 2009/2011 realisiert werden soll. Hier enthalten ist die große Kleeallee – Weg wird saniert und teilweise begradigt -, Bellevueallee (nördlicher Streifen ist befestigt und soll für Fußgänger/innen nutzbar sein), üblichen Wege im westlichen Tiergarten (ca. 32 km) sind in verschiedenen Schadstufen (1 bis 6) eingeordnet worden. Zu den Kosten teilt er folgendes mit: 1. Bauabschnitt: 2,9 Mio. €.,
2. Bauabschnitt: 1,3 Mio. €, 3. Bauabschnitt: 1,3 Mio. €, 4. Bauabschnitt: 7,5 Mio. €.

 

Herr BV Dr. Schulze (CDU) fragt, wie man feststellen könnte, wo sich sogenannte Trampelpfade entwickeln. Herr Gusenburger meint, dass man das nicht beobachten muss. An Randbereichen wurde ein 5 m breiter Streifen angesät. Aus bestimmten Kostengründen wurden Wege weggelassen. Es soll dann beobachtet werden, welche Wege man wirklich noch braucht.

 

Herr BzStR Gothe teilt  mit: Das Amt verfolgt aus Umweltschutzgründen, dass man die Gewässerbäume freier lässt. Die Gewässer befinden sich im Großen Tiergarten in einem sehr schlechten Zustand. Das BA hatte deshalb in der Vergangenheit einen längeren Briefwechsel mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die für diese Gewässer zuständig sind. Das BA hatte dafür geworben, dass diese Gewässer erneuert werden. Ein Teilbereich wird jetzt saniert.

 

Herr BV Hobrack (SPD) meint, dass neue Wege auch bei Großveranstaltungen entstehen. Entlang des Absperrzaunes entsteht sofort ein neuer Trampelpfad. Er fragt, ob das abgestimmt ist, wie abgezäunt wird. Weiterhin regt er an, am Café am Neuen See eine Regelung zu finden, wie mit dem Parken umgegangen wird. Zur Skulpturenwiese in der Kleeallee möchte er wissen, ob diese so bleiben soll. Mit welchen Gremien wird abgestimmt, wenn neue Denkmale eingerichtet werden sollen.

Herr Gothe teilt mit, dass die Straße des 17. Juni als Hochleistungsveranstaltungsort umgebaut wird, ohne dass man es gestalterisch merkt. Dazu gehört, dass der Bremerweg parallel asphaltiert wird, so dass man dort einen leistungsstarken Rettungsweg bekommt und es gehört dazu, dass die Hecke, die die Straße säumt, mit einem Zaun bewährt wird.
Die Skulpturenwiese bleibt so wie sie ist. Zu den Denkmalen teilt Herr Gothe mit, es wurde ein Denkmalstopp verhängt.

Herr Gusenburger beantwortet die Frage zum Café am Neuen See. Der Betreiber möchte die Flächen dort neu gestalten. Herr  Rau ergänzt, dass dem BA ein Antrag vorliegt. Am Bootsanliegersteg wird ein neuer Steg gebaut und für die angrenzende Fläche wurde eine Podestplattform beantragt. Derzeit gibt es Verhandlungen, denn das vorhandene Gebüsch kann so nicht ohne weiteres weggenommen werden, weil dort Vögel brüten.
Zum Parkplatzproblem teilt Herr Gothe mit, dass der Betreiber vor einem Jahr einen Antrag stellte, um ihn zu vergrößern. Das BA lehnte ab. Herr Gothe regt an, darüber nachzudenken, den Parkplatz gänzlich abzuschaffen. Der kleine Parkplatz führt dazu, dass viele glauben, doch mit dem Auto dorthin zu gelangen.

 

b) Herr Levin dankt für die Einladung und berichtet über die Neugestaltung des Kemperplatzes. Er erklärt die Situation im historischen Kontext und weist darauf hin, dass die Aufgabenstellung schwierig gewesen sei. Bis heute ist man sich noch nicht im Klaren, wie man mit der Situation (Platz, Tunnel) umgehen will. Man hätte sich auch östlich mit dem Tunnelmundes beschäftigen können und dort nur diese Zugangsituation etwas aufwerten können. Die Landschaftsarchitekten haben einen anderen Ansatz im Rahmen des Gutachterverfahrens gewählt. Es wurden wesentliche Erkenntnisse aus der Gesamtgestaltung des Tiergartens herausgearbeitet (kreisförmige Kreisplätze als architektonisches Mittel für wichtige Eingänge des Tiergartens).
Anschließend stellt Herr Levin die Planungen im Einzelnen vor und beantwortet Fragen.

 

Herr BV Hobrack (SPD) begrüßt, dass der Kemperplatz hergerichtet wird und dass man an ihn erinnert.

 

Herr BV Dr. Schulze (CDU) fragt, ob es möglich wäre, den Tunnel zu überbauen. Herr Biedermann teilt mit, dass es keine Überbauung geben wird, denn niemand wird das finanzieren. Er betont, dass es sehr schwierig war, die Technik so zu verstecken, dass der Platz als Platz erlebbar wird.

Herr Levin ergänzt, dass er das Anliegen verstehe, aber das Bauwerk wird man nicht weg bekommen. Die Länge des nicht überdeckelten Tunnelbauwerks ist nicht aus Willkür oder aus Bosheit der Tunnelplaner entstanden, sondern es bestand der Anspruch.

 

Frau BD Wenk (Die Linke) regt an, als Alternative entlang der Fahrbahn eine Hecke zu pflanzen. Herr Levin teilt mit, dass man dagegen sei. Der Kranz zum Tiergarten würde geschwächt werden. Würde man eine Hecke vorsetzten, würde der Abstand von der Bellevueallee zu der Achse immer kleiner werden. Im Rahmen dieser Maßnahme wird die Mauer des heutigen Tunnelbauwerkes verlängert und in die Höhe führen, so dass man nicht direkt auf das Blech schaut, sondern eine anspruchsvolle Form der Mauer wird verkleidet.

 

Der Vorsitzende, Herr Jaath, dankt für die Ausführungen und für die Beantwortung der gestellten Fragen.

 

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen