Auszug - Haushaltsplanaufstellung 2010-2011 Mindeststandards gemäß Haushaltspolitischer Leitlinien für den Doppelhaushaltsplan 2010/2011 (Beschluss DS 1134-III aus BVV 19.2.2009)
Herr Bertermann teilt vorab mit, dass noch keine konkreten Zahlen vorliegen. Er schlägt deshalb vor, keine tiefgehende Diskussion zum Thema zu führen. Es soll sich lediglich darauf beschränkt werden, dem Bezirksamt Vorschläge zu unterbreiten, welche Mindeststandards in einem Eckwertebeschluss berücksichtigt werden sollen. Herr Gothe verweist auf die vorab verteilten Unterlagen an die Fraktionen und führt aus, dass im Rahmen einer Diskussion im Umweltausschuss Informationen zu den beiden LuVs -Straßen- und Grünflächenamt- und -Umwelt und Natur- gegeben wurden. Für die beiden anderen LuVs –Vermessungswesen- und -Planen und Genehmigen- wurde nun ebenfalls eine Übersicht erstellt. Ferner wurde eine Gewinn- und Verlustrechnung der Produktbudgets für 2010 auf der Basis der Kosten- und Leistungsrechnung 2008 in einer Tabellenform dargelegt. Daraus geht hervor, dass das LuV -Planen und Genehmigen- mit 162.000 Euro ein Gewinnbringer im Bezirksvergleich ist, ebenso das LuV –Vermessungswesen- mit 169.000 Euro. Herr Gothe führt aus, dass zusätzlich die Zielvereinbarung beider LuVs für 2008 und 2009 in Kopie beigefügt wurden. Herr Bertermann teilt mit, dass aus den Unterlagen
hervorgeht, dass es keine größeren Probleme (personelle oder inhaltliche
Defizite) im Bereich des bürgerfreundlichen Impulsmanagements bestehen.
Allerdings gibt es Defizite bei der Bearbeitung von
Ordnungswidrigkeitsverfahren. Herr Bertermann fragt diesbezüglich nach, ob in
diesem Bereich eine personelle Verstärkung notwendig ist. Herr Bertermann legt weiterhin dar, dass laut Unterlagen
langfristig gesehen personelle Probleme im Vermessungsamt entstehen werden. Herr Gothe antwortet, dass das Vermessungsamt nur
gesetzliche Pflichtaufgaben erfüllt, insofern kann diesbezüglich nicht über
Mindeststandards diskutiert werden. Auch beim LuV –Planen und Genehmigen- soll identifiziert
werden, ob ausschließlich gesetzliche Aufgaben wahrgenommen werden. Herr Jaath führt aus, dass Standards auch durch eine
Sicherung und nachhaltige Weiterführung definiert werden können. Ein Beispiel
dafür wäre die Bürgerbeteiligung. Hierzu sollte man überlegen, wie diese
nachhaltig zu sichern ist. Er ist der Ansicht, dass dies bei der
Haushaltsplanung entsprechend berücksichtigt werden sollte. Ferner regt er an, zu beraten, inwiefern bestimmte
Beteilungsformen in der Nachfolge weiter förderungswürdig sind. Herr Hobrack teilt mit, dass man im Rahmen der Diskussion im
Umweltausschuss festgestellt hat, dass im Bereich Straßen- und Grünflächenamt
die jetzige notwendige Instandhaltung/ Pflege von Grünanlagen bereits
unterschritten wird. Er legt dar, dass die personelle Ausstattung schon jetzt
sehr gering ist, d.h. eine Formulierung von bestimmten Standards erzeugt
gleichzeitig neue Schwierigkeiten (erhöhter personeller Aufwand usw.). Herr Hobrack ist der Ansicht, dass man immer wieder abfragen
sollte, wie viel B-Pläne beispielsweise noch in der Bearbeitung sind und ob
diesbezüglich Probleme vorliegen. An derartigen Dingen sollte man messen, dies
würde ein Mindeststandard darstellen, welcher im Dialog zu erfassen ist. Herr Bertermann teilt dazu mit, dass es eine Anfrage gibt,
wo insbesondere das Bezirksamt mitteilt, welche B-Pläne 2009 weiterbearbeitet
oder eingestellt werden, d.h. diese Informationen liegen bereits vor. Herr Gothe führt aus, dass die Frage der Prioritäten bei
B-Plänen gerne erörtert werden kann, ihm selbst ist diese Problematik ein
Anliegen. Herr Gothe teilt ferner mit, dass die Städtebau-Förderprogramme eine
enorme Einnahmequelle darstellen. Für diese Programme wird natürlich Personal
benötigt, dadurch entstehen die personellen Engpässe im LuV –Planen und
Genehmigen-. Herr Gothe ist der Ansicht, dass man den Personalaufwand zur
Bearbeitung der Städtebau-Förderprogramme mit den daraus resultierenden
finanziellen Einnahmen ins Verhältnis setzen und erörtern sollte. Herr Bausch bezieht sich auf eine Textpassage aus der
Zielvereinbarung 08/09 für das LuV –Planen und Genehmigen-, Abgeleitete
Globalziele, (Punkt 1.2): Erstellung des Plans/ Planwerk Mitte
Übertragung der Planungen im Bezirk Mitte in die Plansprache
des Planwerkes Innenstadt Herr Bausch fragt nach dem Sinn dieser Passage, da das
Planwerk Innenstadt in der Logik der Planungsebenen in Berlin nicht integriert
ist. Ferner fragt er nach, ob dies Arbeitskraft bindet. Sollte dies so sein,
regt Herr Bausch an, vor Arbeitsbeginn eine Diskussion über die Befürwortung
durchzuführen. Herr Gothe teilt mit, dass diese Arbeit weitgehend beendet
ist. Er legt dar, dass in einem Bericht (Stadtplan Mitte) eine Präsentation der
Erstellung dieser Karte im Jahr 2009 angekündigt wurde. Herr Bertermann greift den Vorschlag von Herrn Jaath auf, im
nächsten Haushalt die Finanzierung der Verstätigung der Bürgerbeteiligung zu
sichern. Er bittet die Fraktionen um Stellungnahme dazu. Herr Pawlowski legt dar, dass es zum jetzigen Zeitpunkt
äußerst schwierig ist, Mindeststandards festzulegen. Es kann passieren, dass
man sich im Rahmen der Haushaltsdiskussion nur auf Mindeststandards in einem
bestimmten Bereich verständigt werden muss, da die Mindeststandards in anderen
Bereichen aufgrund der Haushaltssituation nicht erfüllbar sind. Frau Hilse fragt nach, was sich eigentlich hinter diesen
Mindeststandrads verbirgt und wie die haushaltspolitischen Leitlinien konkret
umgesetzt werden können. Sie gibt zu bedenken, dass die finanziellen Ressourcen
derzeit nicht einmal für die Pflichtaufgaben des Bezirkes auskömmlich sind. Herr Gothe erläutert, dass der Begriff –Mindeststandards-
nicht der einzige ist, welcher im Rahmen der haushaltspolitischen Leitlinien festgelegt
worden ist. Es gibt auch noch andere Fragestellungen, z.B.: -
Welche
fachpolitischen Ziele sollen erreicht werden? -
Welche
Organisationseinheiten erzielen positive bzw. negative Budgetierungsergebnisse? -
Aus
welchen Budgets werden budgetdefizitäre Bereiche in welcher Höhe unterstützt? Herr Bausch bezieht sich auf die Aussage, dass personelle
Defizite bei der Bearbeitung von Ordnungswidrigkeitsverfahren bestehen. Er ist
der Ansicht, dass der Ausschuss darauf entsprechend reagieren sollte. Herr Jaath berichtet, dass im Rahmen der Beratung im
Umweltausschuss als Mindeststandard festgelegt wurde, dass alle Pflichtaufgaben
erledigt werden können. Die Diskussion zum Personal ist sehr wichtig und wurde
ebenfalls im Umweltausschuss diskutiert. Diesbezüglich wurde dargestellt, dass
gerade Bedarf im Fachpersonal besteht. Dementsprechend wird in naher Zukunft
bezirksintern ein großes Problem entstehen. Herr Jaath legt dar, dass die
Diskussionen zum Personal schwer zu führen sind, da es sich dabei um Entscheidungen
handelt, die nicht von der BVV getroffen werden. Auf eine Nachfrage von Herrn Neuhaus erklärt Herr Gothe,
dass eine Stelle für die Bearbeitung von Ordnungswidrigkeiten festgelegt ist,
diese Mitarbeiterin befindet sich zur Zeit aber im Erziehungsurlaub. Herr Bertermann fragt nach, ob geplant ist, diese Stelle
zeitweise zu besetzen. Herr Gothe antwortet, dass dies nicht gelungen ist. Herr Pawlowski legt dar, dass die Bearbeitung von
Ordnungswidrigkeitsverfahren dem Bezirksamt Einnahmen einbringt, insofern
sollte die personelle Ausstattung entsprechend angepasst werden. Er fragt nach,
ob dies haushaltstechnisch möglich ist, da es sich schließlich um die
Generierung von Einnahmen handelt. Frau Lier antwortet, dass der Bezirk nur die wenigsten Bußgelder vereinnahmen kann, die widerspruchslos, gezahlt werden. Sobald gegen einen Bußgeldbescheid vorgegangen und im Zuge dessen das Gericht eingeschaltet wird, vereinnahmt nicht mehr der Bezirk diese Gelder, sondern die Gerichtskasse. Herr Gothe bezieht sich erneut auf die
Städtebau-Förderprogramme und teilt dazu mit, dass im Rahmen der Erhebung der
Ausgleichsbeträge für die Rosenthaler Vorstadt und Spandauer Vorstadt in den
nächsten Jahren 50 Mio. Euro vereinnahmt werden können. Aber auch nur, wenn der
Bezirk mehr Personal bekommt. Herr Gothe schlägt vor, über das Personal im
Zusammenhang mit diesem Programm zu beraten. Nach erneuter ergebnisloser Nachfrage fasst Herr Bertermann
zusammen, dass der Ausschuss zum heutigen Zeitpunkt keinen Bedarf sieht,
Mindeststandards und diesbezügliche Empfehlungen für die
Haushaltsplanaufstellung des Bezirksamtes zu formulieren. Herr Bausch bittet das Bezirksamt, Personal aus anderen
Beriechen abzustellen, um die Ausgleichsabgaben fristgerecht zu bearbeiten. Es
ist darauf zu achten, dass die Personalausstattung ausreichend ist. Frau Laduch legt dazu ergänzend dar, dass zwei zusätzliche
Stellen zur Berechnung von Ausgleichsbeträgen angemeldet wurden. |
|||||||||||||||||||||||||||||
Legende
Ausschuss | Tagesordnung | Drucksache | |||
BVV | Aktenmappe | Drucksachenlebenslauf | |||
Fraktion | Niederschrift | Beschlüsse | |||
Sitzungsteilnehmer | Auszug | Realisierung | |||
Anwesenheit | Kleine Anfragen |