Auszug - Auswirkungen auf den bezirklichen Sport durch die geplante Investition auf dem Grundstück Seydlitzstraße
Frau
BzStR´in Hänisch teilt mit, dass aus dem Stadtplanungsamt heute kein
Mitarbeiter anwesend ist, der aus städteplanerischer Sicht die Fassetten
darstellen kann. Frau Hänisch
teilt zur Ausganglage mit, dass im vorigen Jahr bekannt wurde, dass ein
Bauvorbescheid für die Teilfläche in der Seydlitzstraße 1-5 vorlag, der damals
ermöglichte Funktionsräume nach Nordwesten orientiert und die Wohnräume nach
Südosten orientiert. Das bedeutet, dass der vom BA geplante Sportplatzbau eine
entsprechende Konfliktminderung gäbe. Die Rolle des Bauvorbescheides sollte im
Ausschuss für Stadtentwicklung noch einmal diskutiert werden. Im
Frühjahr des vergangenen Jahres hatte der Vorhabenträger auf der Grundlage des
Bauvorbescheides einen Bauantrag eingereicht. Das Bezirksamt hatte nach der
ersten Debatte im Sportausschuss, die im April 2007 stattfand, intensiv
überlegt, wie dieser Nutzungskonflikt an dieser Stelle gelöst werden könnte.
Das Bezirksamt hatte dann einen Aufstellungsbeschluss gefasst, der für diese
Teilfläche dann festlegte, dass hier ein Sondergebiet planerisch
festgeschrieben werden sollte (an dieser Stelle ist keine Grundbebauung
möglich). Gegenwärtig gibt es hier keinen B-Plan für dieses Teilgebiet, so dass
eine Realisierung nach § 34 Baugesetzbuch möglich ist. Mit diesem
Aufstellungsbeschluss hat die Abteilung Stadtentwicklung Verhandlungen mit dem
Vorhabenträger aufgenommen mit dem Ziel, die Interessen des Bezirkamtes durchzusetzen.
Zielstellung dieses Aufstellungsbeschlusses war es, Interessen des
Sportplatzbaues an dieser Stelle abzusichern und den Konflikt möglichst
kostenneutral für den Bezirk Mitte zu lösen. Frau BzStR´in Hänisch fährt weiter
fort, dass 6 Monate verhandelt wurde. Letztendlich wurde ein Verhandlungspaket
erarbeitet, welches in der vergangenen Woche im Bezirksamt beschlossen wurde. Das
Verhandlungspaket hat folgende Elemente:
Das
Bezirksamt verpflichtet sich, den Bauantrag zu genehmigen. Das Bezirksamt
verpflichtet sich, eine Lärmschutzwand zu errichten, aber auf Kosten des
Vorhabenträgers. Weiterhin
merkt Frau Hänisch an, dass der Bezirk ein Rücktrittsrecht vom Ankauf dieser
Teilflächen eingeräumt hat für den Fall, dass die Altlastensanierung sehr viel
teurer wird und hier finanzielle Belastungen auf den Bezirk zukommen. Das
Rücktrittsrecht von dieser Teilfläche hat keine Auswirkungen auf die Regelungen
zwischen Sport und Wohnen. Herr BV
Bertermann (Grüne) fragt nach vermutetem Sportlärm vom Umweltamt. Frau Hänisch
antwortet: Das Umweltamt hat im November noch einmal eine zweite Stellungnahme
auf der Grundlage Mischgebiet und auf der Grundlage Ostwestausrichtung der
Wohnbebauung erarbeitet. Das Umweltamt ist zu dem Entschluss gekommen, dass
nach seiner Auffassung, wenn eine vollständige Nutzung der Sportplätze von 8.00
Uhr bis 22.00 Uhr an 5 Tagen die Woche + Wochenende erfolgt, dann ist eine
Lärmschutzwand erforderlich. Herr
Bertermann fragt, wie man so etwas beschließen kann, wenn gar kein Geld
vorhanden ist. Er vermutet, dass die anderen finanziellen Belastungen nicht das
Bezirksamt treffen. Frau Hänisch antwortet: Ankauf von Grundstücken soll aus
den Töpfen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in voller Höhe finanziert
werden. Die Realisierung des Döberitzer Grünzuges soll in voller Höhe aus
Mitteln von Stadtumbau West realisiert werden. Herr BV
Krüger (Die Linke) fragt zur Lärmschutzwand, ob dieser Vorgang eine Verzögerung
auf der Basis Ratlosigkeit, dass früher oder später etwas positives entweder
finanziell einstellt oder ob die Klage nicht durchkommt. Was ist hier eher zu
bewerten. Herr BV
Löhr (SPD) fragt noch einmal zu Verständigung, ob in diesem Jahr mit dem Bauen
der Sportplätze begonnen wird. Er vermutet, dass die Sportplätze dort vorhanden
sind, bevor irgendjemand in die Wohnungen einzieht.
Herr BD
Schöpe (SPD) nimmt an, das alle Gutachten vorhanden sind. Wenn nicht fragt er,
wann mit dem letzten Gutachten zu rechnen sei. Weiterhin fragt er wie lange für
den Bau der beiden Spielflächen generell geplant sei. Der
Vorsitzende, Herr Reschke, fragt, ob bezüglich der finanziellen Mittel die
Abteilungen SE Finanzen und das Sportamt bei den Gesprächen anwesend waren,
oder hat nur das Stadtplanungsamt beschlossen. Herr
Reschke fragt weiter nach wie jetzt geregelt ist, ob die
Bezirksverordnetenversammlung als Gremium eine Vorlage zur Kenntnisnahme
erhält. Frau Hänisch antwortet, dass dies ein BA-Beschluss sei und keine
Vorlage zur Kenntnisnahme an die BVV. Demzufolge erfolgt die Berichterstattung
mündlich über die betroffenen Ausschüsse. Zur Investitionsplanung teilt sie
mit, das BA wird die Aufforderung für 2009 und 2013 erhalten. Dann muss das BA
feststellen, ob ausreichend finanzielle Grundlagen vorliegen. In der
Prioritätensetzung der Maßnahmen muss dieses Objekt diskutiert werden. Herr
Reschke fragt, wer für den Bau der Lärmschutzwand verantwortlich sei. Frau
Hänisch antwortet: Der Döberitzer Grünzug wird Facheigentum des Straßen- und
Grünflächensamtes. Die Lärmschutzwand soll zwischen den Giebeln der stehenden
Häuser errichtet werden. Bauen wird GDM. Frau Hänisch weist darauf hin, dass
das BA eine pauschale Zuweisung in Stadtumbau West erhält. Abschließend
bemerkt der Vorsitzende, Herr Reschke, dass er Herrn Löhr zustimmt, dass man
hier in dieser Sache ein Stück weiter gekommen ist. Der Ausbau des
Seydlitzplatzes ist dringend erforderlich, um die Kapazitäten für die Nutzung
im Poststadion er erstellen. Herr BV
Bertermann (Grüne) meint, dass er Kenntnis darüber habe, dass hier das erste
Mal vorgekommen sei, dass bei einer Bezirksamtsvorlage zwei wichtige
Bezirksamtsmitglieder nicht mitgezeichnet haben. Das Bezirksamt hat aber
mehrheitlich zugestimmt. Diesen Standpunkt findet Herr Bertermann als eine
interessante Entscheidung. Er findet es einmalig. Zum
Döberitzer Grünzug bemerkt Herr Reschke, das dieser so nicht machbar wäre. Er
fragt, ob es richtig sei, dass die Flächen auf dem Seydlitzplatz tatsächlich so
sind, wie das im Ausschuss besprochen wurde. Er fragt sich, wo die Fläche vom
Grünzug herkommt. Ist das ein Verkauf vom Vorhabenträger. Frau Hänsich
antwortet: Das ist ein 8 m langer Streifen. Das geht vollständig ab von den
jetztigen BIMA-Gelände. Der Vorhabenträger verzichtet darauf. Herr BD
Schöpe (SPD) meint, dass der Sportausschuss nicht über das Bauen einer
Lärmschutzwand befinden sollte. Frau
BzStR´in Hänisch bittet den Ausschuss zustimmend zur Kenntnis zu nehmen, dass,
wenn die Möglichkeit besteht, auch gebaut wird.
Sie
betont, dass es ihr sehr wichtig sei, dass in der Kenntnisnahme des
Sportausschusses ein Hinweis kommt, Hauptziel: Umsetzung Bau des
Seydlitzsportplatzes, dann ist das für sie eine wichtige Rückmeldung. Es soll
hier kein Beschluss des Sportausschusses gefasst werden, aber es soll eine
Wahrnehmung sein. Sie nimmt aus dem Ausschuss mit, dass die Diskussion im
Ausschuss für Stadtentwicklung und in der Märzsitzung in der zweiten Runde eine
Gesamtbewertung jetzt kommen muss. Letztendlich soll alles vorangetrieben
werden, um es möglich zu machen, was alle gemeinsam wollen. Der
Sportausschuss stimmt aus sportfachlicher Sicht dem so zu. Herr
Bertermann meint, dass heute noch nicht alles ganz klar sei (er spricht wieder
das Flutlicht an). Er findet, wenn ein Votum des Ausschusses abgegeben werden
soll, sollte man doch vorher den städtebaulichen und den Kaufvertrag kennen.
Ansonsten hat das Bezirksamt beschlossen, das zu machen und das Bezirksamt kann
das auch umsetzen. Ihm ist nicht klar, warum man Ausschussquoten benötigt, die
seiner Ansicht nach nicht in Kenntnis der vollen Faktenlage ist. Der
Vorsitzende, Herr Reschke, meint, dass jetzt kein neuer Beschluss gefasst
werden soll, sondern der Beschluss wurde im Ausschuss schon gefasst, was den
Sportplatz in sportpolitischer Hinsicht angeht. Der Ausschuss hatte das Thema
nur ausgesetzt. Unter der sportfachlichen Sicht sollte hier ein Votum abgegeben
werden. Die rechtliche Betrachtung eines städtebaulichen Vertrages oder die
Grunddienstbarkeit, ob Gelder von SenStadt zur Verfügung gestellt werden, das
kann in diesem Punkt nicht gesagt werden. Herr BD
Ruttke (CDU) spricht für die Sportvereine im Poststadion und bemerkt, wenn hier
so viele Wenn und Aber kommen und keiner weiß, ob die Wenn und Aber überhaupt
zutreffen und dass dadurch der Bau verzögert wird, kann er nur sagen, dass alle
mit Unverständnis reagieren werden. Er wird die Sportvereine über die heutige
Sitzung informieren. |
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