Auszug - Städtebauliche Entwicklung des Blockes Alte Jakobstraße / Stallschreiberstraße / Alexandrinenstraße / Sebastianstraße durch autofreies Wohnen
Herr Bertermann bittet um Rederecht für Frau Stoessel (Frauenbeirat Stadtplanung Mitte) und Frau Safi-Schöppe (Autofrei Wohnen Berlin eG). Der Ausschuss stimmt dem zu. Herr Jaath erläutert kurz den Hintergrund des eingebrachten
Antrages. Herr Gothe berichtet, dass die meisten Grundstücke in diesem
Gebiet der BIMA gehörten. Er führt dazu aus, dass er versucht hat, die BIMA
dazu zu überreden, gemeinsam mit dem Bezirk ein städtebauliches
Wettbewerbsverfahren mit fünf oder sechs Architekten durchzuführen, um eine der
Luisenstadt angemessene Form der Bebauung im Grundsatz zu finden. Die BIMA hat
bislang, aus Kostengründen, immer abgesagt. Er legt dar, dass das Bezirksamt
der BIMA nun anbietet, ein Viertel der Kosten zu übernehmen, ein weiterer
Eigentümer übernimmt ein Achtel, der Rest soll von der BIMA getragen werden.
Herr Gothe hofft, dass die BIMA nun zusagt, da auf der Grundlage des
Ergebnisses des Wettbewerbs auch relativ zügig einen gut begründeten B-Plan
aufgestellt werden kann. Zur Zeit wartet man auf Antwort der BIMA. Herr Diedrich fragt nach, inwiefern das ausgewählte Gebiet
für ein Autofreies Wohnen geeignet ist. Herr Jaath antwortet, dass es Überlegungen gab, die
Alexandrinenstraße zu schließen. Es handelt sich insofern um ein relativ
„geschlossenes Gebiet“. Herr Diedrich fragt nach, inwiefern sich das Gebiet an den
ÖPNV erschließt. Herr Jaath antwortet, dass eine Verkehrsanbindung nicht weit
entfernt ist, allerdings handelt es sich auch nicht um eine ideale Anbindung. Herr Hobrack fragt nach, ob den Antragstellern die
Überlegungen, die Alexandrinenstraße in die Sebastianstraße durchgehend zu
öffnen, bekannt seien. Ferner berichtet er, dass die Anwohner ein Schreiben,
bezüglich der verkehrlichen Überlastung der Sebastianstraße (Park- und
Suchverkehr), an das Bezirksamt gerichtet haben. Er teilt mit, dass die
Fraktion der SPD diesem Antrag in der heutigen Sitzung noch nicht zustimmen
kann, da sie den Antrag für verfrüht und inhaltlich diskussionswürdig hält. Herr Dr. Schumann ist der Meinung, dass man die Auswirkungen
auf die umliegenden Situationen beleuchten sollte. Er fragt nach, ob ein
-Autofreies Wohnen-, in Anbetracht der schlechten Verkehrsanbindung, sinnvoll
wäre. Herr Koch wirft die Frage auf, ob - Autofreies Wohnen- eine
Qualität darstellt. Er ist der Auffassung, dass insbesondere ein
familienfreundliches Wohnen in der Innenstadt begrüßenswert wäre und legt dar,
dass -Autofreies Wohnen- kein -familienfreundliches Wohnen- darstellt. Er hält
diese Problematik für diskussionswürdig. Frau Safi-Schoeppe führt aus, dass die innerstädtische Lage
ein sehr wichtiges Kriterium ist. Man kann von dort alle wichtigen Zentren der
Stadt sehr gut und schnell erreichen. Sie berichtet, dass das Grundstück groß
genug ist, um ein -Autofreies Wohnen- zu realisieren. Sie legt ferner dar, dass
die Genossenschaft bis zu 200 Wohnungen bauen könnte, es besteht eine große
Nachfrage (über 400 Interessenten, darunter auch viele Familien mit Kindern).
Weiterhin berichtet sie vom sog. –Carsharing-, welches in jedem autofreien
Konzept durchgeführt wird. Insofern sind Stellplätze für das –Carsharing-
vorhanden. Sie legt dar, dass die Einleitung eines B-Plan-Verfahrens eine große
Unterstützung wäre. Herr Jaath teilt mit, dass die Fraktion Bü90/Grünen den
Antrag vorerst vertagen lassen würde. Er schlägt vor, in einer späteren
Ausschusssitzung ein Konzept -Autofreies Wohnen- vorstellen zu lassen. Er
betont, dass er diese Thematik für sehr wichtig und zukunftsrelevant hält. Herr Bhaduri ist der Meinung, dass Mobilität in einer
Metropole von großer Bedeutung ist, insofern spricht er sich gegen die Idee
eines -Autofreien Wohnens- aus. Herr Hobrack ist der Meinung, dass man den Antrag
verschieben sollte, bis Mittel zur Umsetzung vorhanden sind. Herr Diedrich
regt an, dass bei einer Beauftragung eines Gutachtens die Idee des Antrages
berücksichtigt werden sollte. Ferner spricht er sich erneut für das Konzept
-Autofreies Wohnen- aus. |
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