Auszug - Städtebauliche Entwicklung des Blockes Alte Jakobstraße / Stallschreiberstraße / Alexandrinenstraße / Sebastianstraße durch autofreies Wohnen  

 
 
17. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Sanieren, Bauen und Bebauungspläne
TOP: Ö 7.3
Gremium: Stadtentwicklung Beschlussart: vertagt
Datum: Mi, 27.02.2008 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:30 - 21:10 Anlass: ordentlichen Sitzung
0633/III Städtebauliche Entwicklung des Blockes Alte Jakobstraße / Stallschreiberstraße / Alexandrinenstraße / Sebastianstraße durch autofreies Wohnen
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenBezirksverordnetenversammlung Mitte
Verfasser:Schauer-Oldenburg Bertermann für die Fraktion 
Drucksache-Art:AntragBeschluss
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Bertermann bittet um Rederecht für Frau Stoessel (Frauenbeirat Stadtplanung Mitte) und Frau Safi-Schöppe (Autofrei Wohnen

Herr Bertermann bittet um Rederecht für Frau Stoessel (Frauenbeirat Stadtplanung Mitte) und Frau Safi-Schöppe (Autofrei Wohnen Berlin eG). Der Ausschuss stimmt dem zu.

 

Herr Jaath erläutert kurz den Hintergrund des eingebrachten Antrages.

 

Herr Gothe berichtet, dass die meisten Grundstücke in diesem Gebiet der BIMA gehörten. Er führt dazu aus, dass er versucht hat, die BIMA dazu zu überreden, gemeinsam mit dem Bezirk ein städtebauliches Wettbewerbsverfahren mit fünf oder sechs Architekten durchzuführen, um eine der Luisenstadt angemessene Form der Bebauung im Grundsatz zu finden. Die BIMA hat bislang, aus Kostengründen, immer abgesagt. Er legt dar, dass das Bezirksamt der BIMA nun anbietet, ein Viertel der Kosten zu übernehmen, ein weiterer Eigentümer übernimmt ein Achtel, der Rest soll von der BIMA getragen werden. Herr Gothe hofft, dass die BIMA nun zusagt, da auf der Grundlage des Ergebnisses des Wettbewerbs auch relativ zügig einen gut begründeten B-Plan aufgestellt werden kann. Zur Zeit wartet man auf Antwort der BIMA.

 

Herr Diedrich fragt nach, inwiefern das ausgewählte Gebiet für ein Autofreies Wohnen geeignet ist.

Herr Jaath antwortet, dass es Überlegungen gab, die Alexandrinenstraße zu schließen. Es handelt sich insofern um ein relativ „geschlossenes Gebiet“.

Herr Diedrich fragt nach, inwiefern sich das Gebiet an den ÖPNV erschließt.

Herr Jaath antwortet, dass eine Verkehrsanbindung nicht weit entfernt ist, allerdings handelt es sich auch nicht um eine ideale Anbindung.

 

Herr Hobrack fragt nach, ob den Antragstellern die Überlegungen, die Alexandrinenstraße in die Sebastianstraße durchgehend zu öffnen, bekannt seien. Ferner berichtet er, dass die Anwohner ein Schreiben, bezüglich der verkehrlichen Überlastung der Sebastianstraße (Park- und Suchverkehr), an das Bezirksamt gerichtet haben. Er teilt mit, dass die Fraktion der SPD diesem Antrag in der heutigen Sitzung noch nicht zustimmen kann, da sie den Antrag für verfrüht und inhaltlich diskussionswürdig hält.

 

Herr Dr. Schumann ist der Meinung, dass man die Auswirkungen auf die umliegenden Situationen beleuchten sollte. Er fragt nach, ob ein -Autofreies Wohnen-, in Anbetracht der schlechten Verkehrsanbindung, sinnvoll wäre.

 

Herr Koch wirft die Frage auf, ob - Autofreies Wohnen- eine Qualität darstellt. Er ist der Auffassung, dass insbesondere ein familienfreundliches Wohnen in der Innenstadt begrüßenswert wäre und legt dar, dass -Autofreies Wohnen- kein -familienfreundliches Wohnen- darstellt. Er hält diese Problematik für diskussionswürdig.

 

Frau Safi-Schoeppe führt aus, dass die innerstädtische Lage ein sehr wichtiges Kriterium ist. Man kann von dort alle wichtigen Zentren der Stadt sehr gut und schnell erreichen. Sie berichtet, dass das Grundstück groß genug ist, um ein -Autofreies Wohnen- zu realisieren. Sie legt ferner dar, dass die Genossenschaft bis zu 200 Wohnungen bauen könnte, es besteht eine große Nachfrage (über 400 Interessenten, darunter auch viele Familien mit Kindern). Weiterhin berichtet sie vom sog. –Carsharing-, welches in jedem autofreien Konzept durchgeführt wird. Insofern sind Stellplätze für das –Carsharing- vorhanden. Sie legt dar, dass die Einleitung eines B-Plan-Verfahrens eine große Unterstützung wäre.

 

Herr Jaath teilt mit, dass die Fraktion Bü90/Grünen den Antrag vorerst vertagen lassen würde. Er schlägt vor, in einer späteren Ausschusssitzung ein Konzept -Autofreies Wohnen- vorstellen zu lassen. Er betont, dass er diese Thematik für sehr wichtig und zukunftsrelevant hält.

 

Herr Bhaduri ist der Meinung, dass Mobilität in einer Metropole von großer Bedeutung ist, insofern spricht er sich gegen die Idee eines -Autofreien Wohnens- aus.

Herr Hobrack ist der Meinung, dass man den Antrag verschieben sollte, bis Mittel zur Umsetzung vorhanden sind.

 

Herr Diedrich regt an, dass bei einer Beauftragung eines Gutachtens die Idee des Antrages berücksichtigt werden sollte. Ferner spricht er sich erneut für das Konzept -Autofreies Wohnen- aus.


 

 
 

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