Auszug - QM Pankstraße - Eine Einführung in das Gebiet durch Mitarbeiter des QM-Trägers Diskussion über die Problemlage des QM Pankstraße im Allgemeinen und Besonderen  

 
 
15. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziale Stadt (QM), Integration und Gleichstellung
TOP: Ö 4.1
Gremium: Soziale Stadt Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Mi, 20.02.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:50 Anlass: ordentlichen Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Nach einleitenden Worten werden Infobroschüren an die Ausschussmitglieder verteilt.

 

Struktur des Gebietes:

Herr Luchmann erläutert anhand einer Karte das QM-Gebiet Pankstraße. Er legt dar, dass in diesem Gebiet vier Grundschulen und drei weiterführende Schulen bestehen und führt dazu aus, dass die Schulen die wichtigsten Kooperationspartner für das QM sind, da so die Möglichkeit besteht, in dem Bereich Bildung zu agieren. Herr Luchmann berichtet, dass durch zahlreiche Verkehrsachsen eine Zerschneidung des Gebietes besteht. Dies stellt eine Schwierigkeit dar, da viele Teilbereiche existieren, welche wenig miteinander wenig zu tun haben. Deshalb kann nicht gebietsübergreifend gehandelt werden, diverse Veranstaltungen müssen in mehreren Teilbereichen durchgeführt werden.

 

Schwerpunkte für das Jahr 2008

Frau Altunkaynak teilt mit, dass dieses Jahr schwerpunktmäßig im Antonkiez gearbeitet wird.

(Herr Luchmann zeigt den Antonkiez anhand der Karte)

 

Ferner berichtet Frau Altunkaynak von dem Elterntreff –Zukunft-. Diese Arbeitsgruppe wurde, aufgrund diverser Vorfälle in der Wedding-Grundschule, von der Wedding-Grundschule und der Jugendeinrichtung Zirkus International ins Leben gerufen. In der Arbeitsgruppe wurde eine Lösung zur Bewältigung der Gewaltbereitschaft von Kindern und Jugendlichen gesucht. Zur Problemlösung wurde auch das Jugendamt sowie die Polizei hinzugezogen. Nach diversen Beratungen ist man auf die Idee gekommen, die Eltern der Jugendlichen ebenfalls zu den Diskussionsrunden einzuladen. Diese Idee hat funktioniert, viele Eltern konnten erreicht werden. Die Arbeitsgruppe ist mittlerweile ziemlich groß geworden (beim letzten Treffen waren über 30 Leute anwesend)

Frau Altunkaynak führt weiter aus, dass die ersten Aktionen im April stattfinden werden. Diverse Plätze, über die sich im Allgemeinen u.a. über Unsauberkeit beschwert wurde, werden gemeinsam mit den Eltern und Jugendlichen sauber gemacht, anschließend sollen Aktionen (z.B. Fußballspiele) auf den Plätzen stattfinden.

Zum Nauener Platz teilt Frau Altunkaynak mit, dass im Jahre 2006 eine Bürgerbeteiligung stattfand, welche über das Programm –Soziale Stadt- finanziert wurde. Durch die erfolgreiche Bürgerbeteiligung und das Engagement vom Bezirksamt Mitte (Abt. Umwelt und Natur) und viele engagierte Bewohner vor Ort wurde das Projekt Experimentelle Wohnungs- und Stadtbau „Umgestaltung für Jung und Alt“ realisiert. Nach einem Jahr Vorbereitung steht nun der Baubeginn an (Anfang April).

 

Frau Altunkaynak gibt bekannt, dass am 06.03. von 16-18 Uhr eine öffentliche Vorlesung über -Klang- im Haus der Jugend stattfinden wird.

 

Herr Luchmann ergänzt, dass in diesem Jahr ebenfalls eine Bürgerbeteiligung zum Spielplatz in der Adolfstraße stattfindet. Im nächsten Jahr stehen aus dem Programm –Soziale Stadt- Baumittel für die Umgestaltung zur Verfügung.

 

Anliegen an die BVV

Herr Luchmann erläutert folgende Anliegen:

-          Schaffung eines Korridors im Bezirkshaushalt, um verschiedene Modellprojekte nachhaltig weiterzuführen

-          Bessere Auslastung bestehender Einrichtungen, um neue Angebote in den Bezirk zu bringen (als Beispiel erläutert Herr Luchmann, dass diverse Schulgebäude ab nachmittags nicht mehr genutzt werden/leer stehen)

-          Anschieben von Vernetzungen/Kooperationen einzelner Einrichtungen

-          Ankerprojekte sollen in den Kiez gebracht werden

-           

Herr Eschenburg (Quartiersrat Moabit West) spricht sich für die eben genannten Anliegen an die BVV aus und teilt mit, dass diese Anliegen ebenfalls für den Quartiersrat Moabit West gelten.

 

Auf Nachfrage von Herrn Abraham erläutert Herr Luchmann, dass zum Teil mit Personen zusammengearbeitet wird, die lange in dem Gebiet arbeiten und den Kiez gut kennen. Die Mitglieder des Quartiersrates nehmen regelmäßig an den Steuerungsrunden teil, die Beteiligung an den Quartiersratssitzung ist ebenfalls gut, es wird inhaltlich stark diskutiert. Herr Luchmann verweist auf das Handlungskonzept des Quartiermanagements und berichtet, dass der Ausblick für das Jahr 2008 intensiv in der Steuerungsrunde gemeinsam mit den Sprechern des Quartiersrates diskutiert wurde.

Zu den Inhalten der Arbeit erläutert Herr Luchmann, das anhand der Handlungsfelder gearbeitet wird. Aufgrund der vielen Schulen in dem Gebiet sind Schule, Bildung und Jugend Schwerpunkte der QM-Arbeit. Fernerhin ist Integration nach wie vor ein wichtiger Schwerpunkt, es wird mit drei Moscheen zusammengearbeitet, im Bereich Integration gibt es viele kleine Projekte.

Ein weiteres Handlungsfeld ist das Gewerbe und der Arbeitsmarkt. Herr Luchmann legt dar, dass dies ein schwieriges Handlungsfeld ist, da viele Gewerbetreibende am Rande des Existenzminimums arbeiten, die Zusammenarbeit mit den Gewerbetreibenden gestaltet sich als sehr schwierig. Im Bereich Arbeitsmarkt versucht man das Projekt –Quartiersarbeit- QM-übergreifend zu befördern.

 

Herr Abraham wirft die Idee auf, ein QM-Büro in einer Schule zu betreiben, um den inhaltlichen Schwerpunkt der Schulen zu koordinieren.

Herr Luchmann teilt mit, dass dies in der jetzigen Situation nicht funktionieren würde, da eine große Hemmschwelle für Leute besteht, in eine Schule zu gehen. Man würde viele Menschen nicht erreichen.

Frau Altunkaynak ergänzt, dass eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen besteht. Sie legt dar, dass das QM neutral und unabhängig sein soll. Herr Luchmann weist auf die Konkurrenzen der Schulen untereinander hin.

Frau Cifti weist darauf hin, dass sich der Bereich –Bildung- nicht nur auf Schulen bezieht, sondern auch auf Elternbildung, Berufsbildung usw.

Herr Eschenburg führt aus, dass das QM-Büro an einem neutralen Ort angesiedelt sein muss, da es alle Bereiche umfasst. Ferner muss das Büro direkt von der Straße erreichbar sein muss.

 

Herr Diedrich fragt Herrn Dr. Hanke, ob sich das Bezirksamt mit den vier genannten Anliegen, speziell mit der Auslastung bestehender Einrichtungen, auseinandergesetzt hat. Er fragt nach, wie es gelingen kann, solche Einrichtungen einer beschränkten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Herr Dr. Hanke führt dazu aus, dass es auch andere Jugendeinrichtungen gibt, in denen die Auslastung geprüft werden kann, eine stärkere Kooperation mit Akteuren und Trägern wird favourisiert. Er legt dar, dass eine dauerhafte Auslastung auch ein Personalproblem mit sich bringt. Er verweist auf den Jugendhilfeausschuss, dort sollten solch Probleme diskutiert werden.

(weitere Ausführungen sind nicht zu verstehen)

 

Herr Abraham berichtet von der Vorlage zur Kenntnisnahme (DS 0567/III), welche sich mit der Vergabe von Fördermitteln in einzelnen QMs beschäftigt und nach mehreren Vertagungen in der morgigen BVV behandelt wird.

Er verweist dazu auf die Sitzungsunterlagen der Dezember-BVV 2007 und berichtet, dass in den Unterlagen erkennbar ist, dass in dem QM-Gebiet Pankstraße mit Stand vom 10.10.2007 bereits 25% der Fördermittel an die L.I.S.T GmbH und Zukunftsbau GmbH vergeben wurden. Herr Abraham fragt Herr Luchmann nach dem aktuellen Stand und fragt außerdem, wie dieser Anteil zustande gekommen ist. Herr Abraham verweist auf die Große Anfrage (DS 0337/III) und verliest einige Sätze der Beantwortung der Frage von Herrn Dr. Hanke. Er fragt nach, warum die Trägerstruktur in dem QM-Gebiet Pankstraße eine andere ist, als in anderen QM-Gebieten.

 

Herr Dr. Hanke weist darauf hin, dass er zu jeglichen Vorlagen zur Kenntnisnahmen der Ansprechpartner ist. Ferner legt er dar, dass die, von Herrn Abraham vorgelesenen Worte, immer noch gelten. Zur Beantwortung der Frage verweist er auf Frau Rietz.

 

Herr Luchmann erläutert kurz das Verfahren der Fördermittelvergabe.

Frau Rietz erklärt, dass es Diskussionen über vier Projekte gab. Man ist aber zu unterschiedlichen Entscheidungen gekommen. Zwei Projekte betreffen die LIST GmbH, es ist darüber diskutiert worden, ob LIST selbst als Träger das Projekt ausführt oder ob die Möglichkeit wahrgenommen wird, im Rahmen der Fördermittelausführungen, Verträge zu vergeben. In diesem Falle würde die LIST GmbH Ihre Leistungen komplett weitergeben, dabei handelt es sich um ein völlig neues Modell.

Die anderen beiden Projekte wurden von der Firma Zukunftsbau schon in den letzten Jahren umgesetzt. Die Projekte wurden ausgeschrieben, die Träger wurden von den Fachämtern ausgewählt.

Frau Rietz legt dar, dass man weiterhin bemüht ist, in diesem Verfahren für Transparenz zu sorgen.

Herr Diedrich bedankt sich bei Herrn Luchmann und Frau Altunkaynak für die Ausführungen.


 

 
 

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