Auszug - Ziele der Schulsozialarbeit in 2019  

 
 
25. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 06.12.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:12 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Frau Kroggel (SOS-Kinderdorf und Sprecherin der AG 78) und Herr Knaute (BA Mitte, Jugendamt) berichten mithilfe einer Präsentation, die den Ausschussmitgliedern als Handout vorliegt.

 

Im Fazit liegen die Schwerpunkte der Wünsche bei den personellen Ressourcen und Kapazitäten sowie der zu stärkenden Präsenz im JHA.

 

Der Vorsitzende bittet vor dem Hintergrund anstehender Haushaltsberatungen um eine Auflistung, an welcher Schule wie viele Stellen eingerichtet worden sind.

 

Frau Walter merkt an, dass bei den Forderungen auf der letzten Seite der Präsentationen die Perspektive der Schule fehle. Sie erfragt, wie das Thema in der strategischen Steuerungsrunde für Jugendhilfe und Schule integriert werden könne. Sie erkundigt sich, wie sehr auf die bezirksfinanzierte Sozialarbeit an Schulen seitens des Schulamtes geachtet werde, insbesondere in Hinblick auf den Kinderschutz. Sie erkundigt sich zudem, welche Erfahrungen mit Schulen gemacht werden, an denen es die Unterstützung aus einer Hand gebe im Vergleicht zu den Schulen, an denen mehrere verschiedene Akteure und Träger arbeiten. Ihr zugetragenen Berichten zufolge sei es von Vorteil, wenn nur ein Träger am Ort sei. Sie regt an, dass Verfahren im JHA zu besprechen. Ein weiteres Thema, dass sie besprechen möchte, sei das Arbeitszeitmodell für Sozialarbeiter an Schulen.

Sie merkt zudem an, dass die zur Förderung ausgesuchten Schulen in Hinblick auf die Ergebnisse inzwischen besser abschneiden als einst gut bewertete Schulen. Diese Entwicklung käme in der Präsentation nicht deutlich genug heraus.

 

Frau Schauer-Oldenburg erkundigt sich danach, welche Schulen an dem Programm teilnehmen.

Herr Knaute informiert, dass 22 Grundschulen und 13 weiterführende Schulen daran teilnehmen und schlägt vor, die Liste im Nachgang zur Sitzung zu übersenden und an das Protokoll anzuhängen, nebst Förderstationen und Finanzierung.

 

Herr Maase merkt an, dass es sich bei den aus dem Landesprogramm eingerichteten Stellen um Vollzeitstellen handle.

Er danke dem Bezirk Mitte, dass dieser als einziger Bezirk im aktuellen Doppel-Haushalt die Finanzierung der bezirklichen Angebote nach 13.1 (unter anderen die Schulstationen) aufgestockt habe. In Hinblick auf die im kommenden Jahr anstehenden Haushaltsberatungen erkundigt er sich nach eventuell bereits bestehenden Ideen zur weiteren Verbesserung der Situation, da die Budgets der Angebote immer noch angespannt sind.

 

Frau Goral hebt hervor, dass die Evaluation und damit die Unterstreichung des Wissens aus der Praxis durch wissenschaftliche Ergebnisse ein wichtiger Beitrag zu diesem Thema sei. An vielen Problemen, wie beispielsweise der Schuldistanz, werde im Bezirk schon viele Jahre gearbeitet. Die Ergebnisse der Untersuchungen belegen nun, dass die Förderprogramme verbessernden Einfluss nehmen. Für den flächendeckenden Einsatz sei nicht nur auf den Bezirkshaushalt gesetzt, sondern müsse auch auf Landesebene erörtert werden. Der Zeitpunkt sei da.

Herr Knaute erläutert die Kriterien, nach denen die Schulen ausgewählt wurden, so z.B. die Fehlzeiten sowie die Quote nicht-deutscher Herkunft. Das Landesprogramm beinhalte weitergehende Kriterien.

 

Herr Beckmann erläutert ergänzend, dass die bezirklichen Projekte über Leistungsverträge gesteuert werden, die Qualitätsziele beinhalten. Im Landesprogramm sei die Einflussnahme durch die Bezirke nicht vorgesehen, sodass hier Kooperationsverträge zur Steuerung geschlossen werden.

 

Frau Haupt berichtet zu den pädagogischen Modellen und den Rollen von Schule und Jugendsozialarbeit an Schulen. Bei den Untersuchungen seien keine qualitativen Unterschiede bei Schulen mit einem Träger zu Schulen mit mehreren Trägern festgestellt worden.

Der Ausbau der Judensozialarbeit stehe im Koalitionsvertrag, sodass dieses Thema auch in der Senatsverwaltung behandelt werde. Die Auswertungen Herrn Specks seien zur Kenntnis genommen worden.

 

Frau Walter spricht sich gegen die Finanzierung der Jugendsozialarbeit aus Bonusmitteln aus, sowie gegen die „Gutsherrenmentalität“ verschiedener Schulleiter*innen. Sie sehe daher den Vorteil, einen starken Träger an den Schulen einzusetzen. Es müsse konkretisiert werden, was qualitativ mit den bezirklichen Mitteln erreicht werden soll.

 

Frau Samuray hebt die Komplexität und die Vielschichtigkeit des Themas hervor. Ihr Eindruck sei daher, dass es heute erst der Auftakt war.

Herr Knaute bestätigt, dass in den letzten Jahren seit Beginn der Jugendsozialarbeit viel umgesetzt und erreicht worden sei.

 

Der Vorsitzende hält fest, das Thema vor den Haushaltsberatungen wieder aufzunehmen.

 

 
 

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