Auszug - Gedeckte Kernsportanlagen im Bezirksvergleich – Letzter Platz für Mitte  

 
 
17. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin (mit LIVESTREAM)
TOP: Ö 7.2
Gremium: BVV Mitte von Berlin Beschlussart: beantwortet
Datum: Do, 19.04.2018 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 22:40 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
1189/V Gedeckte Kernsportanlagen im Bezirksvergleich – Letzter Platz für Mitte
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der AfDFraktion der AfD
Verfasser:Paetz 
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
 
Wortprotokoll

Nach einer Statistik der Senatsverwaltung für Inneres- und Sport (Stand 2015) hat der Bezirk Mitte den geringsten Ausstattungsstand an Gedeckten Kernsportanlagen, womit i.d.R. Sporthallen gemeint sind. 

 

  1. Gibt es seit 2015 konkrete Verbesserungen in diesem Bereich und gegebenenfalls welche?

 

  1. Bis wann will der Bezirk eine 100%ige Ausstattung, gemessen am Orientierungswert (0,2 qm/Einwohner) schaffen? Dass das möglich ist zeigen Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf.

 

 

Herr BzStR Spallek antwortet: Seit dem Jahr 2015 gibt es noch keine konkreten Verbesserungen der Situation. Der Ausstattungsstand an gedeckten Kernsportanlagen kann jedoch in den kommenden Jahren durch anstehende verschiedene geplante Projekte verbessert werden. Hierzu zählen die Schulneubaumaßnahmen an den Standorten Chausseestraße 82, Adalbertstraße 53 und Reinickendorfer Straße 60/61. Hinzu kommen Hallenprojekte an der Vineta-Grundschule in der Demminer Straße und der Wedding-Grundschule an der Ruheplatzstraße. Grundsätzlich wird bei jeder geplanten Neubaumaßnahme geprüft, ob zusätzliche Hallenflächen geschaffen werden können, um den Ausstattungstand zu verbessern. Sie dienen ja nicht nur dem Schulsport, sondern würden auch dem Vereinssport und sonstigem Sport zur Verfügung gestellt werden können. So soll zum Beispiel abweichend vom Standardprogramm an den Schulstandorten Reinickendorfer Straße und Adalbertstraße anstelle einer standardmäßig vorgesehenen 3-Felder-Sporthalle je Standort eine gestapelte, d.h. doppelstöckige Dreifach-Sporthalle mit den Maßen 2x27mx45m, somit 6 Hallenteile, errichtet werden. Der Bezirk Mitte ist bestrebt, bei jedem Bauprojekt eine Verbesserung des Auslastungsstatus einzuplanen. Ob eine 100%-ige Auslastung erreicht werden kann, ist jedoch nicht abzusehen. Das liegt auch daran, dass die Flächensituation im Innenstadtbereich nicht mit denen an Stadtrandgebieten, wie Lichtenberg und Marzahn, vergleichbar ist. Ich sage manchmal etwas flapsig, dass am Stadtrand die Wiese kommt und bis der Autobahnring da ist, ist manchmal noch mehr Platz vorhanden als bei uns im Innenstadtbereich, wo die Situation mit dem hohen Maß an Verdichtung bzw. auch Nachverdichtung hinlänglich bekannt ist.

 

  1. Welche Gedeckte Kernsportanlagen können evtl. momentan nicht genutzt werden und warum?

 

Herr BzStR Spallek antwortet: Derzeit betrifft es die Sporthalle in der Putbusser Straße 12 und die Schulsporthalle der Kurt-Tucholsky-Grundschule wegen Sanierungsmaßnahmen. In der Kurt-Tucholsky ist es eine geplante Sanierungsmaßnahme, in der Putbusser Straße ist es der Ihnen hinlänglich bekannte Schaden durch Wassereintritt, der noch nicht genau lokalisiert bzw. auch noch nicht behoben wurde. Wir hoffen, dass wir zeitnah eine Lösung bekommen. Die Sporthalle in der Siemensstraße 20, die derzeit noch als Flüchtlingsunterkunft bzw. von Geflüchteten genutzt wird, wird nach Beendigung der Sanierungsmaßnahmen, die derzeit laufen, dem Schul- und Vereinssport und auch sonstigem Sport voraussichtlich am 03. Mai 2018 wieder zur Verfügung gestellt werden können. Wie Sie vielleicht den Veröffentlichungen entnommen haben, ist die Sporthalle in der Turmstraße 85B vor 3 Tagen wieder ans Netz gegangen bzw. den Sporttreibenden zur Verfügung gestellt worden.

 

 

Herr BV Paetz von der Fraktion der AfD erkundigt sich ergänzend, wie es in der Historie zu diesem Mangel gekommen sei. Herr BzStR Spallek berichtet zur Chronik Berlins ab Ende des  19. Jahrhunderts, als die Stadt innerhalb des heutigen S-Bahnrings sich stark mit Wohnungen und vielen Hinterhöfen verdichtete, über den Zweiten Weltkrieg, in dem große Stadtteile zerstört wurden, bis ins Heute mit dem Wiederaufbau, der politisch geprägt sei und den Fokus im innerstädtischen Bereich primär auf Wohnungen lege. Den Bedarf an sozialer Infrastruktur stellt er in den Zusammenhang mit Nutzungskonflikten und prognostiziert, dass diese in nächster Zeit zunehmen werden. Die Diskussion an der Adalbertschule sei beispielgebend.

 

 
 

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