Auszug - Bericht zur S21 mit Herrn Arno Jaeger, Projektleiter Technik Berlin S21"  

 
 
8. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Natur, Verkehr und Grünflächen
TOP: Ö 4.1
Gremium: Umwelt, Natur, Verkehr und Grünflächen Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 21.06.2017 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 20:10 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Herr Jaeger stellt anhand einer Powerpoint-Präsentation das Bauvorhaben der S21 vor und beantwortet Fragen der Ausschussmitglieder.

 

Es werde nachgefragt, ob vor Fertigstellung der eigentlichen Linie eine Antwort bezüglich des Haltepunktes Perleberger-Brücke“ kommen würde, damit mit einem Planfeststellungsverfahren für den Bahnhof begonnen werden könne. Herr Jaeger antwortet, dass dies den Aufgabenbereich des Landes Berlin betreffe und die DB für die Aufgabenstellung nur zugearbeitet habe. Der Senat erstellt nun eine Kostenschätzung für den Bahnhof, mit dem eventuellen Ziel einer Inbetriebnahme.

 

Herr BD Mahr (SPD) fragt über die genaue Tunnelröhrenführung nach. Herr Jaeger erläutert, dass eine Röhre von  der Schweizer Botschaft unter der Spree Richtung Bundestagskita, parallel zu den Ministerien und Brandenburger Tor zur amerikanischen Botschaft verläuft. Die zweite Röhre führt geradeaus unter der Spree durch, am Paul-Löbe-Haus vorbei und unter den Wiesen entlang zum Heuboden.

 

Herr BV Torno (AfD) bittet darzustellen, wie hoch die Belastung für die Umwelt ist, wie z.B. durch Fällen von Bäumen? Herr Jaeger berichtet, dass das Baumfällen bereits geschehen sei. Die DB musste daher eine Ausgleichsabgabe zahlen, bei der von der Behörde und dem Eisenbahnbundesamt der Verwendungszweck zusammen festgelegt wurde. Er führt weiter aus, dass im Bereich Mettmannplatz hauptsächlich Rasenfläche gebe.

 

Herr BD Mahr (SPD) fragt, ob die Bahn für die Umbaumaßnahmen (Tegeler Straße, Nordufer) verantwortlich sei, und wenn dies der Fall sei ob auch ein Radweg gebaut werde? Herr Jaeger stellt da, dass die Straße geschlossen wird und gemäß der Planfeststellung die Bahn daher auch für das Nordufer zuständig ist. In diesem Zusammenhang ist man auch für die Trinkwasserleitung, die 110kV Leitung und Gasleitung koordinatorisch zuständig, da diese umgelegt werden müssen. Ein Radweg gebe es, der jedoch in der Perleberger Straße im Nichts ende.

 

Herr BV Torno (AfD) fragt nach, was die Deutsche Bahn für die Anwohner/-innen hinsichtlich des Lärmschutzes tut? Herr Jaeger vermittelt, dass die S-Bahn in diesem Bereich von der Straße und der Fernbahn flankiert wird und bei vielen Flächen gebe es bisher keine Anwohner. Zusätzlich hält die Bahn sämtliche Grenzwerte der Schallschutzverordnung ein. Im Bereich westlich der S-Bahntrasse wurden schon teilweise Schallschutzfenster und Lüfter eingesetzt. Mit Baubeginn 2012 wurde mit dem Einsetzen angefangen, was sich in manchen Fällen jedoch hinziehe, da manche Eigentümer oder Mieter daran nicht interessiert sind. Falls sie später noch daran interessiert wären, doch Fenster einzusetzen, würde die Bahn dies realisieren.

 

Auf die Frage von Herrn Konrad (Piraten), was mit dem provisorischen Bahnhof später passieren werde, teilt. Herr Jaeger mit, dass er zurückgebaut werde.

 

Herr BV Leuschner (CDU) erkundigt sich darüber, wann mit der Inbetriebnahme zu rechnen ist. Herr Jaeger führt aus, dass beispielsweise im Bereich der Humboldthainbaugrube die Planung komplett technisch neu durchdacht werden musste. Derzeit befindet man sich in Abstimmung mit Bund, Land und anderen Firmen um vertragliche und technische Themen final zu verhandeln. Erst danach gebe es einen neuen Terminplan.

Des Weiteren fragt Herr Leuschner nach, ob die Planfeststellung des zweiten Bauabschnittes bereits eingeleitet wurde. Herr Jaeger berichtet, dass die Bahn erst mit der Entwurfsplanung beauftragt wurde und sich seit letztem Jahr in dieser Phase befinde. Um mehr parallel arbeiten zu können, werde derzeit auch der dritte Bauabschnitt weiter vorangetrieben.

 

Der Vorsitzende, Herr Roet, bittet, weitere Fragen zum Bauvorhaben der S21 über ihn per E-Mail an ihn zu richten, die er dann an Herrn Jaeger weiter leiten werde. Die Powerpoint-Präsentation kann erst in Abstimmung mit der Deutschen Bahn den Ausschussmitgliedern übermittelt werden.

 
 

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