Auszug - Gespräch mit der Geschäftsführung des Jobcenter Mitte (ab 17.40 Uhr, ca. 70 Minuten) BE: Herr Mania, Geschäftsführer des Jobcenter Mitte  

 
 
51. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Soziales und Bürgerdienste
TOP: Ö 4.1
Gremium: Soziales und Bürgerdienste Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 08.03.2016 Status: öffentlich
Zeit: 17:30 - 19:57 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Sitzungsraum 121
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Herr Mania stellt sich eingangs als neuer Geschäftsführer des Jobcenters Mitte vor. Er merkt an, dass das Jobcenter aktuell mit 1.000 Mitarbeiter_innen personell gut aufgestellt sei. Je nachdem wie sich die Flüchtlingsthematik weiterentwickelt, müsse der Personalköper entsprechend ausgeweitet werden. Herr Mania führt aus, dass es im Jahr 2015 gelungen sei, über 12.000 Hilfebedürftige in Beschäftigungen zu integrieren. Er betont, dass dies die größte Integrationszahl seit 2005 sei. Herr BzStR von Dassel nennt in diesem Zusammenhang einige ergänzende Daten. Zur arbeitsmarktlichen Ausrichtung teilt Herr Mania mit, dass man sich an dem Thema berufliche Weiterbildung und Qualifizierung orientiere. Die Senkung der Jugendarbeitslosigkeit stelle weiterhin den Schwerpunkt dar. Ein Ziel sei, die Aufnahme der Erstausbildung voranzutreiben, da der Anteil derer, die die Schule verlassen und eine duale Ausbildung in Berlin aufnehmen im bundesweiten Vergleich sehr gering ausfalle. Herr Mania merkt an, dass seit November vergangenen Jahres eine konstante Arbeitslosigkeit von Jugendlichen unter 20 Jahren zu verzeichnen sei. Die Reduzierung stagniere momentan, da sich der Zuzug von Jugendlichen erhöht habe. Auf Nachfragen der Ausschussmitglieder führt er aus, dass das Jobcenter Berlin Mitte 3.800 Qualifizierungen angeschoben habe. Die Erfolgsquote liege bei 30 %. Die Aussagekraft dieser Quote sei jedoch beschränkt. Er erläutert dies anhand eines Beispiels. Die Qualitätsprüfung von Trägern, die diese Maßnahmen durchführen, stelle sich schwierig dar, da diese nur stichprobenartig erfolge. Herr Mania weist darauf hin, dass man jedoch sämtlichen Hinweisen von Teilnehmer*innen nachgehe. Zum Thema Geflüchtete wird berichtet, dass sich aktuell rund 1.800 gefchtete Menschen in der Zuständigkeit des Jobcenters befänden. Mit der momentanen personellen Ausstattung des Jobcenters könne eine Betreuung laut Herrn Mania auch dann sichergestellt werden, wenn sich die Zahl der Geflüchteten verdoppelt. Zur Verwaltungsvereinfachung wird mitgeteilt, dass bereits im Dezember 2015 eine „Flüchtlingskarte“ eingeführt werden sollte, auf der ein Datensatz abgespeichert ist, der für alle zuständigen Institutionen zugänglich sein solle. Die Umsetzung gestalte sich allerdings schwierig, da die Datensysteme der Behörden unterschiedlich aufgebaut seien. Die Frage, wann die Maßnahme eingeführt wird, kann nicht beantwortet werden.

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen