Auszug - Kunst im Stadtraum - Information über laufende Kunst-(am Bau)-Wettbewerbe, u. a. Umbau Schulstandort Berolinastraße  

 
 
48. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Umweltschutz
TOP: Ö 1.2
Gremium: Bildung, Kultur und Umweltschutz Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 10.02.2016 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 19:30 Anlass: ordentlichen Sitzung
Raum: Sitzungsraum 121
Ort: Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
 
Wortprotokoll

Frau Dr. Müller-Tischler skizziert eingangs das Aufgabenfeld der Kommission Kunst im Stadtraum. Diese berät über Maßnahmen von Kunst am Bau und temporären Kunstprojekten im öffentlichen Raum. Die Höhe der bereitzustellenden Mittel für Kunst wird dabei nach Prozentanteilen bestimmter Kostengruppen aus der Baumaßnahme berechnet. Bei Investitionen von unter einer Million Euro sollen zwei Prozent oder mindestens 3.750 Euro für Kunst am Bau zur Verfügung stehen. Bei Investitionen von über einer Million Euro sollen ein Prozent oder mindestens 10.000 Euro für Kunst am Bau ausgegeben werden.

Im Jahr 2015 sind zwei Kunstwettbewerbe ausgelobt worden. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Bibliotheks- und Rathausumfeldes in Wedding lobte der Bezirk Anfang des Jahres 2015 einen Kunst am Bau-Wettbewerb aus. Im Frühjahr sprach das Preisgericht dann seine Realisierungsempfehlung für die Arbeit „Weddinger Worte“ des Moabiter Künstlers Pfelder aus. Dieser Wettbewerb hätte eigentlich mittlerweile abgeschlossen sein sollen, jedoch seien Umsetzungsschwierigkeiten aufgetreten.

 

Auf Nachfrage von Frau Hoff führt Frau BzStRin Weißler aus, dass die Folgekosten vom Künstler nicht korrekt angegeben worden seien. Die Kommission habe daher das Preisgericht aufgefordert, eine neue Überlegung anzustellen. Daraufhin habe man sich geeinigt, an die zweitplatzierte Künstlerin heranzutreten und anzufragen, ob sie ihren Entwurf realisieren könne. Forbidden Symmetries“ der mexikanischen Künstlerin Mariana Castillo Deball sind 43 Bodenfließen, die auf dem Prinzip der Penrose-Parkettierung basieren und mit gravierten Linien ein abstraktes Muster oder vielleicht auch auf eine Landkarte verweisen.

 

Der zweite Wettbewerb bezieht sich auf den Umbau des Schulstandortes in der Berolinastraße. Für die Realisierung seien 75.000 € ausgelobt worden. Aus den sieben eingereichten Entwürfen sei der Entwurf „Kulisse“ der Gruppe msk7 (Mona Babl, Kati Gausmann, Ricarda Mieth und Anja Sonnenburg) einstimmig zur Realisierung ausgewählt worden, der auf ein Mosaik im Entreebereich der Schule Bezug nimmt. Das Wandbild aus DDR-Zeiten, dessen Titel und Urheber unbekannt sind, verbindet figürliche und abstrakte Motive. “Kulisse” übernimmt Teile der frei interpretierbaren, abstrakteren Motive des Mosaiks und setzt sie zu neuen Bildern zusammen. Frau Dr. Müller-Tischler reicht den Ausschussmitgliedern Kopien der Entwürfe als Tischvorlage.

Allerdings gebe es auch bei diesem Wettbewerb Probleme bei der Umsetzung, da das Bezirksamt momentan über keinen ausführenden Architekten verfüge.

 

Auf Nachfrage von Herrn Draeger (SPD) erläutert Frau BzStRin Weißler, dass bei einem Wettbewerb mit eingeladenen Künstlern ein Honorar gezahlt werde, wohingegen dies bei einem offenen Wettbewerb nicht der Fall sei. Sie weist darauf hin, dass die Urheberrechte aller im Wettbewerb vorgestellten Entwürfe und Modelle bei den Künstlern verblieben, die Nutzungsrechte jedoch der Bezirk Mitte habe.

 

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen