KIimawandel in Mitte

Pressemitteilung Nr. 033/2020 vom 06.02.2020

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Insgesamt hat der Bezirk im vergangenen Jahr 994.045 m³ Wasser für die Bewässerung der öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen sowie der Straßenbäume verbraucht. Im Vergleich zum Jahr 2010 ist dies fast eine Verdreifachung.

Die prognostizierten Auswirkungen des Klimawandels sind bereits heute an vielen Orten und in vielen Bereichen erkennbar. Die Häufung immer stärker auftretender Extremwetterereignisse, wie die Hitzewellen der vergangenen Sommer, schwere Unwetter und sintflutartige Regenfälle, wie sie wiederholt aufgetreten sind, sind Anzeichen des Klimawandels. Und sie betreffen auch unsere Breiten.

Die Gründe für diese ausgeprägten Klimate liegen auch in der dichten Bebauungsstruktur, dem hohen Versiegelungsgrad, einem geringen Vegetationsbestand und der Vielzahl an Emissionsquellen, zu der auch das hohe Verkehrsaufkommen zählt.

Auch für Mitte sind die steigenden Temperaturen und die häufiger auftretenden Extremwetterereignisse wie etwa Trockenheit, Starkregen oder Stürme von hoher Relevanz.

Die Bewässerung ist wichtig, um Austrocknung von Grünflächen zu vermeiden und so ihre kühlende Belüftungsfunktion aufrechtzuerhalten. Straßenbäume sind extremen Umweltbedingungen ausgesetzt und leiden besonders durch den Klimawandel. Die Trockenresistenz von Baumarten, also ihre Fähigkeit längere Zeit ohne Wasser auszukommen, wird zu einem entscheidenden Kriterium und wird vom Straßen- und Grünflächenamt durch den Einsatz neuer Techniken berücksichtigt.

Städtisches Grün und grüne Freiflächen können als Teil der Infrastruktur extreme Wetterereignisse abpuffern. Denn Parks, Stadtwälder, Straßen- und Gebäudegrün sind nicht nur Erholungsorte, sondern auch für den Erhalt der Biodiversität von hoher Bedeutung. Sie spenden Schatten und tragen zur Kühlung bei.

Allerdings benötigen die bezirklichen Grünanlagen ausreichend Wasser – und das natürlich vor allem in den Hitzeperioden. Gemeinsam mit vielen Anwohnerinnen und Anwohnern nimmt sich der Bezirk jedes Jahr dieser Herausforderung an. Die Unterstützung aus der Bevölkerung kann nicht oft genug betont werden. Vielen Dank!

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de, Tel.: (030) 9018-32757