Die Zukunft des Berliner Nikolaiviertels gestalten!

Pressemitteilung Nr. PM 377/2020 vom 19.10.2020

Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Gesundheit, Ephraim Gothe, informiert:

Im Rahmen der Erstellung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) Nikolaiviertel wird vom 31. Oktober 2020 bis zum 15. November 2020 eine Ausstellung des aktuellen Planungsstandes und der möglichen Maßnahmen zur Umsetzung des Förderprogramms „Lebendige Zentren und Quartiere“ im Schaufenster des Ladens Probststraße 11, 10178 Berlin, durchgeführt.

Dem Nikolaiviertel kommt als historischer Gründungsort in der Berliner Mitte eine besondere Bedeutung zu. Als lebendiges, innerstädtisches Quartier vereint es in einzigartiger Weise Geschichte, Kultur, Tourismus, Gewerbe und gleichermaßen auch innerstädtisches Wohnen und Leben. Seit Januar 2020 wird, unter Beteiligung der Öffentlichkeit, im Auftrag des Bezirksamts Mitte von Berlin für das Nikolaiviertel ein ISEK erarbeitet.

Beteiligungsmöglichkeiten im Rahmen des ISEK Nikolaiviertel:
  • Vom 31. Oktober 2020 bis zum 15. November 2020 findet eine Ausstellung des aktuellen Planungsstandes und der möglichen Maßnahmen zur Umsetzung des Förderprogramms „Lebendige Zentren und Quartiere“ vor Ort im Schaufenster des Ladens Propststraße 11, 10178 Berlin statt. Anregungen und Hinweise können auf Rückmeldebögen vor Ort im Briefkasten abgegeben werden.
  • Am 31. Oktober 2020 und am 7. November 2020, jeweils von 14 bis 17 Uhr, sind Vertreter*innen der beauftragten Büros JMP/urbos zum Dialog vor Ort (am und im Laden Propststraße 11, 10178 Berlin) und stehen allen Interessierten für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Im Viertel sind an mehreren Stellen Hinweise auf die zukünftigen Maßnahmen angebracht und können erkundet werden. Die Standorte sind auf einer Karte in der Schaufensterausstellung einsehbar und zusätzlich mit einem Ballon im Stadtraum gekennzeichnet. So werden Sie direkt im Gebiet über die Maßnahmen informiert.

Zum Jahresende 2020 soll das ISEK Nikolaiviertel fertiggestellt werden. Wesentlicher Bestandteil des ISEK ist ein detaillierter Kosten- und Projektplan, der die einzelnen, im Rahmen des Förderprogramms „Lebendige Zentren und Quartiere“ geplanten Maßnahmen, jahresweise beschreibt. Es ist die Voraussetzung für die Bereitstellung der Fördermittel zur Umsetzung der Maßnahmen.

Für die Erstellung des ISEK und die Umsetzung der Beteiligungsmaßnahmen sind die Berliner Büros Jahn, Mack & Partner (www.jahn-mack.de) und urbos (www.urbos.de) verantwortlich.

Ansprechpartner im Bezirksamt:
Bezirksamt Mitte von Berlin, Herr Hinz, Tel: (030) 9018- 45853
Bezirksamt Mitte von Berlin, Herr Richtsteig, Tel: (030) 9018- 45791

Einige Fakten zum Nikolaiviertel:
Das Nikolaiviertel ist der Gründungsort von Berlin und beherbergt mit der Nikolaikirche die erste und damit älteste Kirche der Stadt. Im 2. Weltkrieg wurde das Nikolaiviertel bis auf die Nikolaikirche und wenige Grundstücke komplett zerstört. Zur 750-Jahr-Feier Berlins 1987 ist das Nikolaiviertel wieder neu errichtet worden. Die Kirche und die noch vorhandenen Gebäude wurden restauriert. Zahlreiche Neubauten entstanden, die historische Gestaltungselemente aufgriffen. Einige historische Bürgerhäuser am Nikolaikirchplatz wurden originalgetreu rekonstruiert.

Das Nikolaiviertel hat ca. 1.200 Einwohner*innen und rund 40 Geschäfte, 30 Cafés und Restaurants, fünf Museen, ein Hotel und ein Theater.

2018 wurde das Nikolaiviertel in die Berliner Denkmalliste aufgenommen. Es gilt als „prominentestes Beispiel einer veränderten Baupolitik der DDR in den 1980er Jahren“ und steht für eine „Phase der Rückbesinnung auf die urbanen Qualitäten gewachsener Stadtteile“. Im Jahr 2019 wurde im Auftrag des Bezirksamts Mitte von Berlin die „Quartiersvision Nikolaiviertel“ im Rahmen eines partizipativen Prozesses erarbeitet.

Der Senat von Berlin hat im Juni 2019 die Festlegung des Nikolaiviertels als Städtebaufördergebiet (Programm: „Lebendige Zentren und Quartiere“) beschlossen. Ziel ist es, bis 2027 vorwiegend in die Aufwertung und Entwicklung des öffentlichen Raums sowie der Grün- und Freiflächen des Nikolaiviertels zu investieren.

Heute ist das Nikolaiviertel aufgrund seiner Geschichte und Kultur einer der bedeutendsten touristischen und kulturellen Anziehungspunkte in Berlin.

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Bezirksstadtrat Ephraim Gothe, Tel.: (030) 9018-44600