Vorstellung des neuen künstlerischen Leitungsteams in der Galerie Wedding und Ausblick auf das Jahresprogramm SoS (Soft Solidarity)

Pressemitteilung Nr. 081/2019 vom 19.02.2019

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Am 21.02.2019 um 11 Uhr stellt die Galerie Wedding die neue Kuratorin Nataša Ilić und die Programmserie Soft Solidarity (SoS; weiche Solidarität) vor.

Die Galerie Wedding widmet sich nach den beiden Programmen POW (Post-Otherness-Wedding, 2015/16) und UP (Unsustainble Privileges, 2017/18) der Frage nach neuen Formen von Solidarität in Zeiten eines erstarkenden Individualismus, aber gleichzeitig auch einem spürbaren Rechtsruck und dem zunehmenden Nationalismus. SoS untersucht, auf welche Weise Solidarität heute verstanden, erzeugt und praktiziert werden kann.

Die Geschichte des “Roten Weding”

Soft Solidarity soll aktuelle Praxen und Vorteile von Solidarität im lokalen Kontext des Ortsteils Wedding hervorheben. Dort, wo unsichtbare Solidarität das soziale Gefüge stärkt, soll diese untersucht und unterstützt werden. Mit einem Fokus auf die Geschichte des „Roten Wedding“ werden aktuelle, immaterielle Allianzen, Netzwerke, Sympathien und geteilte Denkweisen für unser breites Publikum deutlich werden.

Im Rahmen von Soft Solidarity wird die Galerie Wedding zu einem Knotenpunkt für ausgewählte Netzwerke und Affinitäten, sodass ein Dialog über Post-Arbeit und neue solidarische Formen mit Kulturschaffenden, Neuankommenden, Arbeitenden und Neo-Kapitalisten geführt werden kann. Letztendliche soll die Verletzbarkeit des Individuums anschauliche gemacht werden.

Vier Einzelausstellungen sind zu sehen

Im Zentrum des Programms stehen vier Einzelausstellungen von Alice Creischer, Sissel Tolaas, Peter Voss-Knude und Rajkamal Kahlon. Das Programm wurde gemeinsam von Solvej Helweg Ovesen und der neuen Kuratorin im Team der Künstlerischen Leitung, Nataša Ilić konzipiert.

Das Ausstellungsprogramm wurde von der dänischen Kuratorin Solvej Ovesen und der aus Kroatien stammenden Ausstellungsmacherin Nataša Ilić entwickelt.
„Das Arbeiten in Kollektiven und Gruppen ist neben vielen weiteren Themen ein zentraler Teil in Nataša Ilić kuratorischer Arbeit. Genau diese Expertise passt sehr gut dazu, wie wir kuratorisch mit Kunst-Produktion und Gemeinschaft in der Galerie Wedding arbeiten. Deswegen freuen wir uns, Nataša für die Galerie Wedding und unser neues Programm zu gewinnen, “ freut sich Solvej Helweg Ovesen, die seit vier Jahren die Galerie Wedding künstlerisch leitet.

Erfahrung in Zagreb, Istanbul und Venedig

Nataša Ilić ist freischaffende Kuratorin und Mitglied des Kuratorenkollektives What, How & Whom (WHW), einer 1999 gegründeten Non-Profit-Organisation für visuelle Kultur in Zagreb und Berlin. Mit WHW arbeitet sie international in zeitgenössischen Kontexten der Kunstwelt. Sie konzipierte mit WHW die 11. Biennale in Istanbul (2009), den Länderpavillon von Kroatien auf der Venedig Biennale im Jahr 2011, die Thesen-Ausstellung „Really Useful Knowledge“ im Museo Reina Sofia in Madrid und das interdisziplinäre Festival für zeitgenössische Kunst „Meeting Points 7“ in verschiedenen Städten von 2013 bis 14. Zuletzt kuratierte sie die Industrial Art Biennal, Istria, Kroatien, 2018. Seit 2003 leitet WHW das Programm der städtischen Galerie Nova in Zagreb.

Ausstellungen im In- und Ausland

Solvej Helweg Ovesen ist Kuratorin und Kulturwissenschaftlerin. Sie kuratierte Ausstellungen im In- und Ausland, darunter die 6. Werkleitz Biennale „Happy Believers“, Halle (2006), sowie u.a. die Gruppenausstellungen „Die Welt als Bühne“ im Neuen Berliner Kunstverein, Berlin (2009/10), „Never odd or even“ im Grimmmuseum, Berlin (2011), „Entweder/Oder“ im Haus am Waldsee, Berlin (2013). Sie ist darüber hinaus die Gründerin und künstlerische Leiterin von „GROSSES TREFFEN“ in den Nordischen Botschaften in Berlin. Seit 2015 ist sie – bis 2018 gemeinsam mit Bonaventure Soh Bejeng Ndikung – als künstlerische Leitung der Galerie Wedding tätig. 2017 war Ovesen als Kuratorin im Konsortium des dänischen Pavillons in Venedig und im Norwind Festival in Berlin beteiligt. Im vergangenen Jahr kuratierte sie die erste Riga International Biennal of Contemporary Art gemeinsam mit Katarina Gregos.

Galerie Wedding – Raum für zeitgenössische Kunst
Müllerstraße 146/147, 13353 Berlin | www.galeriewedding.de
Öffnungszeiten: Di-Sa, 12-19 Uhr. | Der Eintritt ist frei. | Die Galerie ist barrierefrei zugänglich.
Gäste mit Kommunikations- bzw. Assistenzhilfebedarf melden diesen bitte unter (030) 9018-42386 oder post@galeriewedding.de an.

Medienkontakt: #kulturmitte
Fachbereich Kunst und Kultur, Galerie Wedding: Jan Tappe, Tel. (030) 9018 42386