Drucksache - 1076/VI  

 
 
Betreff: Zu Baumschäden durch Miniermotten
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksverordneteBzStR ÖkStadt
Verfasser:Lüdtke, NorbertLüdtke, Norbert
Drucksache-Art:Mündliche AnfrageMündliche Anfrage
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beantwortung
23.10.2008 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf schriftlich beantwortet   

Sachverhalt
Anlagen:
1. Mündliche Anfrage PDF-Dokument
2. Zusätzlich schriftliche Beantwortung PDF-Dokument

Beantwortung der Nachfragen des Herrn Huhn zur Mündlichen Anfrage des Herrn Ulrich Brettin, DS-Nr

Beantwortung der Nachfragen des Herrn Huhn zur Mündlichen Anfrage des Herrn Ulrich Brettin, DS-Nr. 1076/VI, Zu Baumschäden durch Miniermotten

 

Wie gewünscht, übermittle ich Ihnen hier die Antwort zu den Nachfragen zur o.g. Druck­sache in schriftlicher Form:

 

Frage 1:

Was ist fachgerechte Entsorgung und Behandlung?

 

Das Laub wird unter den Bäumen aufgesammelt, zusammengekehrt und der Entsorgung durch den Entsorger zugeführt und von diesem kompostiert. Bisher hat das Natur- und Umweltamt alles Laub fachgerecht bei der BSR entsorgt.

 

Frage 2:

Welche konkreten Verfahren sieht das Pflanzenschutzamt vor?

 

Das Pflanzenschutzamt hat dazu 2006 ein Merkblatt veröffentlicht. Darin heißt es:

„Die Laubentfernung im Herbst ist derzeit die einzige praktikable Bekämpfungsmaß­nahme, insbesondere im Stadtgebiet. Eine sorgfältige Entsorgung des Laubes zur Ver­nichtung der überwinternden Puppen ist wichtig, da die Kastanienminiermotte als Puppe in der Mine überwintert und im folgenden Frühjahr aus dem herbstlichen Falllaub schlüpft.

 

Eine Entfernung des Laubes ist aber nur wirksam, wenn die darin enthaltenen Puppen abgetötet werden. Eine Möglichkeit der Abtötung bieten Großkompostierungsanlagen, z.B. der Berliner Stadtreinigungsbetriebe. Dort herrschen Temperaturbedingungen, die ein sicheres Abtöten der Puppen gewährleisten (über 40°C). Die bisherigen Ergebnisse der Hausgartenkompostierung zeigen, dass aufgrund mangelnder Selbsterhitzung des Laubes leider keine für die Abtötung der Puppen erforderlichen Temperaturen erreicht werden. Um das Kastanienlaub dennoch im eigenen Garten verwerten zu können, ist vor

 

der Kompostierung eine Zerkleinerung (z. B. mittels Schredder, Rasenmäher) empfehlenswert, mit der eine Abtötung der Puppen von über 80% erreicht werden kann. Eine weitere Methode ist das Abdecken des Laubes mit Folie oder dichtem Vlies im Frühjahr zum Zeitpunkt des Schlupfes bis zum Juni.“

 

Langjährige Beobachtungen des Pflanzenschutzamtes zeigen, dass die Beräumung des Laubes wirksam ist. Näheres dazu können Sie unter

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/pflanzenschutz/kastanienminiermotte/index.shtml

finden.

 

 

 

Norbert Lüdtke
BzStR ÖkStadt

 
 

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