Drucksache - 0137/VI  

 
 
Betreff: Umbenennung oder Neubenennung einer Straße mit Gedenktafel für Jörg Hartmann (Maueropfer)
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion der NPDFraktion der NPD
Verfasser:Chieduch, Wolfgang-Dieter 
Drucksache-Art:AntragAntrag
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
22.02.2007 
Öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf in der BVV abgelehnt   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlagen:
1. Antrag PDF-Dokument

Die BVV möge beschließen:

Die BVV möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, zum Gedenken an das jüngste Maueropfer, dem damals erst 10-jährigen Jörg Hartmann, der an der Grenze zu West-Berlin hinterrücks erschossen wurde, eine Straße im Bezirk Marzahn-Hellersdorf, zu benennen und eine Gedenktafel anzubringen.

Dabei sollte es sich vorzugsweise um eine Straße im südlichen Teil der durch die Bahn unterbrochenen Landsberger Straße handeln.

 

Begründung:

Begründung:

Der 10-jährige Jörg Hartmann (* 27.10.1955; †14.03.1966) war das jüngste Todesopfer an der Berliner Mauer.

Er hatte den kindlichen Einfall, zu seinem im Westteil der Stadt lebenden Vater zu gelangen. Jörg Hartmann, der zusammen mit seinen Geschwistern bei seiner Großmutter im Bezirk Friedrichshain lebte, hatte den Versuch unternommen, gemeinsam mit seinem 13-jährigen Freund Lothar Schleusener, durch ein Rohr zu kriechen, in dem der Heidekampgraben unter den Sperranlagen hindurchgeführt wurde.

Als die wachhabenden zwei Grenzposten die beiden Kinder entdeckten, eröffneten sie sofort das Feuer, obwohl der Gebrauch von Schusswaffen gegen Kinder in der Schusswaffengebrauchsbestimmung der DDR ausdrücklich untersagt war.

Beide Kinder erlagen den Schussverletzungen.

Die Staatssicherheit versuchte den Vorfall zu vertuschen. Beide Leichen wurden kurzfristig im nahe gelegenen Krematorium Baumschulenweg eingeäschert. Erst über zwei Wochen nach der Erschießung benachrichtigte man die Großmutter von Jörg Hartmann und belog sie nach Stasimanier, der Junge sei beim Baden in eine Schiffsschraube gekommen und ertrunken.

 
 

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