Auszug - Straßenbenennung im B-Plan XXIII-4  

 
 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Siedlungsgebiete, Verkehr und Landschaftsplanung
TOP: Ö 8.1
Gremium: Ausschuss für Siedlungsgebiete, Verkehr und Landschaftsplanung Beschlussart: mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Mi, 21.01.2015 Status: öffentlich
Zeit: 18:00 - 20:00 Anlass: Ordentliche Sitzung
Raum: Bürodienstgebäude, Raum 001
Ort: Helene-Weigel-Platz 8, 12681 Berlin
1532/VII Straßenbenennung im B-Plan XXIII-4
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:überfraktionellAusschuss für Siedlungsgebiete, Verkehr und Landschaftsplanung
Verfasser:Seichter, Norbert 
Drucksache-Art:AntragBeschlussempfehlung
   Beteiligt:Fraktion der SPD
   Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
 
Wortprotokoll

Erläuterung durch die Mitglieder der Arbeitsgruppe “Straßennamen“

 

Der Ausschuss für Siedlungsgebiete, Verkehr und Landschaftsplanung hat in seiner Sitzung am 21.01.2015 o. g. Drucksache beraten und empfiehlt der BVV einstimmig, mit 15 Ja-Stimmen den Antrag auf Vorschlag der AG Straßenbenennung in folgender geänderter Fassung zu beschließen.

 

Die BVV möge beschließen:

Das Bezirksamt wird ersucht, die im B-Plan XXIII-4 (Gebiet östlich der Straße An der Schule) festgelegten neuen Straßen nach Ingeborg Meyer-Rey und Emma Döltz zu benennen.

Begründung:

Die AG Straßenbenennungen hat in ihrer Sitzung vom 10.12.2014 diverse Vorlagen zur Benennung von Straßen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf nach berühmten Frauen eingehend beraten und dabei unter Einbeziehung des Heimatvereins und der bezirklichen Kommission Gedenkorte für jeden Ortsteil eine Prioritätenliste erarbeitet.

Ingeborg Meyer-Rey (14.12.1920 Berlin 04.04.2001 Berlin) lebte viele Jahre bis zu ihrem Tod in Mahlsdorf in der Hamburger Straße. Ingeborg Meyer-Rey war eine international anerkannte Graphikerin und Kinderbuchillustratorin. Ab 1940 studierte sie an der Hochschule für bildende Künste in Charlottenburg, flüchtete ausgebombt nach Mahlsdorf und baute sich dort 1946 ein kleines Wohnhaus und ein Atelier.

Ab Anfang der 50er Jahre arbeitete sie freischaffend für verschiedene Verlage, insbesondere für den Kinderbuchverlag Berlin, illustrierte Zeitschriften, Bücher und Schullehrbücher, schuf 1957 den „Bummi“, der zur Hauptfigur der gleichnamigen Zeitschrift für Vorschulkinder wurde. Viele der von ihr illustrierten Bücher erschienen auch im Ausland, von den von ihr illustrierten Kinderbüchern gibt es auch nach ihrem Tode Neuauflagen.

 

Emma Döltz, geb. Lehmann (14.06.1866 Berlin 16.03.1950 Fulda) lebte ab 1927 bis nach dem 2. Weltkrieg in Mahlsdorf in der Hönower Straße. Emma Döltz war Schriftstellerin und Verfasserin von Gedichten zu Themen der Arbeiterbewegung. Zu ihren Publikationen zählen „Jugend-Lieder“ und „Der Streikbrecher“. Sie wuchs im Armenhaus in Steglitz auf und war als Vierzehnjährige in einer Stahlfederfabrik tätig. Ab 1890 war sie Mitglied der Kinderschutzkommission, ab 1894 veröffentlichte sie in der von Clara Zetkin herausgegebenen Frauenzeitschrift „Gleichheit“, 1905 wurde sie Mitglied der SPD. Während der Zeit der Weimarer Republik war sie Bürgerdeputierte in Kreuzberg, 1933 Mitglied im Bezirksvorstand der Berliner SPD und der Arbeiterwohlfahrt.


 
 

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