Pilotprojekt Inklusionsberater*in im Stadtteilzentrum

Zwei Hinweisschilder mit den Schriftzügen Ausgrenzung und Inklusion

Mit der 3. Reformstufe zur Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) zum 01.01.2020 hat die Sozialraumorientierung einen großen Stellenwert erhalten. Gemäß § 113 (1) SGB IX sind „Leistungsberechtigte zu einer möglichst selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Lebensführung im […] Sozialraum zu befähigen oder sie hierbei zu unterstützen.“

Die Stadtteilzentren sind als sozialraumorientierte Nachbarschaftszentren neben den Selbsthilfekontaktstellen, den Kontakt- und Beratungsstellen und den Selbsthilfegruppen ein wichtiger Bestandteil der sozialen Infrastruktur im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Sie kennen den Sozialraum.

In allen 9 Stadtteilen sind Stadtteilzentren vorhanden. Daraus ist die Idee gereift, die Stadtteilzentren als Dreh- und Angelpunkt für den Ausbau der Sozialraumorientierung einzubinden.

Um die Sozialraumorientierung aufzubauen und weitere Ideen zu entwickeln, ist seit Oktober 2020 in jedem der 4 Prognoseräume ein*e Inklusionsberater*in in einem bezirklich finanzierten Stadtteilzentrum tätig.

Inklusionsberater*innen:

KOMPASS – Haus im Stadtteil c/o Klub74 Nachbarschaftszentrum Hellersdorf e.V.
Kummerower Ring 42
12619 Berlin (Hellersdorf)
Beate Marquardt
Telefon: 030 56497401 0163 1321567
Email: marquardt@klub74.de

Volkssolidarität Landesverband Berlin e.V.
Marzahner Promenade 38
12679 Berlin (Marzahn)
Nils Paganett
Telefon: 030 9989502
Email: nils.paganetti@volkssolidaritaet.de

Mittendrin leben e.V.
Brodauer Str. 27-29,
12621 Berlin (Kaulsdorf/Mahlsdorf)
Jutta Stelbrink
Telefon: 030 56588762
Email: STZ-kaulsdorf@ev-mittendrin.de

Ball e.V.
STZ Biesdorf
Alt-Biesdorf 15,
12683 Berlin (Biesdorf)
Yvonne Full
Telefon: 030 526784593
email: inklusionsberater@ball-ev-berlin.de

Ziele:
  • Öffnung des Sozialraumes für Menschen mit Behinderungen in Zusammenarbeit mit den Leistungsanbietern und dem Teilhabefachdienst unter Berücksichtigung der Umweltfaktoren
  • Stärkung der Selbstfürsorge und Selbständigkeit sowie Verbesserung der individuellen Lebensbedingungen der Menschen mit Behinderungen, im Idealfall bis ein Leben ohne Eingliederungshilfemaßnahme möglich ist
  • Stärkung der sozialraumspezifischen Hilfen
  • kontinuierliche Weiterentwicklung der Sozialraumorientierung
Aufgaben:
  • Schwächen- und Stärkenanalyse der Sozialräume in Bezug auf Inklusion:
  • Ressourcen und Möglichkeiten ergänzender Hilfeleistungen aufzeigen, die nicht unmittelbar Angebote der fachspezifischen Hilfen der Leistungsanbieter der Eingliederungshilfe nach dem Sozialgesetzbuch IX sind (z.B. Freizeitangebote, Schuldnerberatung, Hinweise zu Institutionen für Schwerbehinderte).
  • fehlende Angebote ermitteln, Teilhabebarrieren aufzeigen
  • neue Ressourcen erschließen, aufbauen und systematisch entwickeln
  • Bildung eines Netzwerkes aus Teilhabefachdienst, Leistungserbringern, Betroffenen und Inklusionsberater*innen in den Sozialräumen
  • Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren (Selbsthilfegruppen, Angebote, Vereine, Initiativen, Vermieter, Arbeitserprobungen, etc.)