Grün Hören: Ein Klangkunstprojekt für die IGA Berlin 2017

Pressemitteilung vom 08.12.2015

Gemeinsam mit der Stiftung NaturTon von der Staatskapelle Berlin bringt die Grün Berlin GmbH ein außergewöhnliches Klangkunstprojekt auf den Weg, das zur IGA in den Gärten der Welt realisiert werden kann.
Einstimmig hat sich die Jury für das Konzept des in Berlin lebenden Klangkünstlers Georg Klein entschieden. Der Künstler schlägt vor, sechs Bäume im Umkreis der Tälchenbrücke über Interaktion mit Gästen zum Klingen zu bringen. Dabei lösen Passanten auf der Brücke variierende Klangfolgen mit Naturtönen und Kunstklängen aus, wenn sie dort installierte Lichtschranken durchschreiten.

Der Ideenwettbewerb, den die Grün Berlin GmbH gemeinsam mit der IGA Berlin 2017 GmbH und der von den Musikern der Staatskapelle Berlin gegründeten Stiftung NaturTon im Juli 2015 auslobte hatte das Ziel, ein dauerhaftes Klangkunstwerk zu realisieren, das mit klanglichen Mitteln einen Dialog zwischen urbaner Stadtlandschaft und den Gärten der Welt herstellt.

„Die Jury überzeugte an diesem Entwurf vor allem, wie gleichermaßen authentisch und anmutig sich das sehr naturverbundene Projekt „Grün hören“ in den Park integriert. Die Gäste der IGA und der Gärten der Welt finden hier einen interessanten und auch sehr romantischen neuen Verweilort“ resümiert Katharina Langsch, Geschäftsführerin der IGA Berlin 2017 GmbH.

„Ein Teil des Auslobungstextes bezog sich auch auf den Umgang mit dem Schaffen der Staatskapelle Berlin. Wir sind gespannt, mit Georg Klein ins Gespräch zu gehen um seine hervorragenden Ansätze aus dem Ideenentwurf gemeinsam umzusetzen“ sagt Markus Bruggaier, Mitglied der Staatskapelle Berlin und Vorstand der Stiftung NaturTon.

Georg Klein hat sich mit Klangkunstprojekten einen Namen gemacht, die sich ausdrücklich mit der Spezifik von Orten befassen und deren Besonderheiten er akustisch erfahrbar werden lässt. So verwirklichte er 2004 zum Beispiel im Projekt „TRASA – Ein bimedialer Kontaktraum“ eine interaktive Klang-Video-Installation, die die Städte Berlin und Warschau miteinander verband. Stets geht es Georg Klein, der auch Dozent an der Universität der Künste ist, darum, auch die Besucherinnen und Besucher seiner Arbeiten zur Interaktion zu motivieren. So sieht sein Entwurf für die Gärten der Welt mit dem Arbeitstitel „Grün Hören“ eine aktive Beteiligung der Gäste vor. Die Realisierung der Grundlagen ist für 2016 geplant.

Insgesamt haben 19 Künstlerinnen und Künstler Entwürfe eingereicht. Die Jury setzte sich aus Vertretern der Auslobenden, der Grün Berlin GmbH, der IGA Berlin 2017 GmbH, der Gärten der Welt sowie Vertretern der Stiftung NaturTon der Staatskapelle Berlin und Experten aus dem Gebiet Klangkunst und Kunstvermittlung zusammen.

Das Orchester des Wandels ist eine Klimaschutz-Initiative der Musiker der Staatskapelle Berlin unter der Schirmherrschaft von Daniel Barenboim. Die Initiative ist offen für weitere Orchester und Künstler. Zentraler Bestandteil ist die gemeinnützige NaturTon- Stiftung, die 2009 mit privaten Mitteln der Orchestermusiker gegründet wurde und die Nachhaltigkeit ihrer Initiative manifestiert. Die Stiftung fördert globale Klima- und Umweltschutzprojekte, die im Einklang mit ihrem sozialen Umfeld nachhaltig dem Schutz und Erhalt unserer Erde dienen.