„Ottomar Geschke (1882 – 1957)“ - Marzahn-Hellersdorfer Gespräch zur Geschichte

Pressemitteilung vom 15.09.2014

„Ottomar Geschke (1882 – 1957)“ – in der Reihe Marzahn-Hellersdorfer Gespräch zur Geschichte hält der Historiker Lutz Heuer am Mittwoch, 8. Oktober, 18.00 Uhr im Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 1 Alt-Marzahn 51, einen Vortrag mit Power-Point-Präsentation.

Ottomar Geschke wurde am 16. November 1882 in Fürstenwalde geboren. Nach einer Lehre als Schlosser kam er in Verbindung mit der Arbeiterbewegung und wurde Mitglied der SPD, später der KPD. Er vertrat seine Partei als Abgeordneter im Preußischen Landtag und im Deutschen Reichstag und gehörte der Parteiführung der KPD an. Nach dem Machtantritt der Nazis wurde er im Februar 1933 verhaftet und war in mehreren Konzentrationslagern inhaftiert. Auf einem Evakuierungsmarsch von Häftlingen aus dem KZ Sachsenhausen wurde er am 1. Mai 1945 durch die Rote Armee befreit.
Von Mai 1945 bis Dezember 1946 hatte Geschke im Berliner Magistrat die Funktion des Stadtrates für Soziales inne, im Juni 1945 gehörte er zu den Mitunterzeichnern des Aufrufs zur Gründung der KPD. Er erwarb er sich über alle Parteigrenzen hinweg Anerkennung, besonders in seiner Tätigkeit als Vorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Nach der Gründung der DDR 1949 gehörte er als Abgeordneter auch der Volkskammer an. Er starb am 17. Mai 1957 und wurde auf dem Zentralfriedhof der Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde beigesetzt.
Ottomar Geschke lebte von 1945 bis 1949 in Biesdorf.