Drucksache - DS/0473/V
Das Bezirksamt bittet die BVV, anliegende “Bezirkliche
Konzeption sozio-kulturelle Zentren” als Handlungsgrundlage zur Umsetzung und
Entwicklung von Konzepten der Gemeinwesenarbeit im Bezirk zur Kenntnis zu
nehmen. Mit dieser Konzeption werden bisherige Aktivitäten der
Alt-Bezirke Lichtenberg und Hohenschönhausen zusammengeführt. Gleichzeitig wird
der Prozess der Herausbildung bürgernaher sozio-kultureller Strukturen im
Rahmen der Gemeinwesenarbeit von allen beteiligten Akteuren als fortlaufende
Entwicklung verstanden. Bezirkliche Konzeption
Sozio-kulturelle Zentren Fachrunde Soziokulturelle
Zentren: Bezirksamt Lichtenberg Abt.
Bürgerdienste und Soziales, Fachbereich 2 Ball e.V. Lebensmut
e.V. Frei-Zeit-Haus
e.V. Verein
für ambulante Versorgung HSH e.V. Verein
zum Schutz junger Mütter – LebensNetz e.V. Demokratischer
Frauenbund, Landesverband e.V Sozialwerk
des dfb e.V. Kiezspinne
FAS e.V. Beschäftigungswerk
des Behindertenverbandes e.V. Miteinander
Wohnen e.V. Lichtenberger
Kulturverein e.V. Synapse
e.V. Stand: Dezember
2002 Gliederung Seite 1.
Präambel 4 2.
Sozio-strukturelle Ausgangslage 6 2.1. Allgemeine
Ausgangslage 6 2.2. Sozio-demografische
Merkmale des Bezirkes und Stadtteilprofile 7 2.3. Topografische
Gliederung des Stadtbezirkes 7 2.4. Stadtteilprofile 7 2.4.1. Gebietstypologie 7 2.4.2. Soziodemografische
und sozialräumliche 8 2.4.3. Problemlagen
und Potentiale 8 3. Zielformulierungen für die Arbeit
der sozio-kulturellen Zentren 8 3.2. Spezifische
Ziele 8 4. Handlungsziele und Maßnahmen 9 4.1. Angebote zur Unterstützung von Selbsthilfe und bürger- 9 4.2. Förderung von Nachbarschaftsbeziehungen und Aktivitäten 9 4.3. Angebote zur Unterstützung von Familien 10 4.4. Zusammenwirken von Hauptamtlichen und lokalen Akteuren 10 5. Qualitätsmanagement 10 6. Projektfinanzierung 12 Anlage 1 –
Übersicht Sozialräume und Stadtteilprofile 13 Anlage 2 –
Qualität im Bereich sozialer Dienstleistungen 24 Anlage 3 – Kooperationsvereinbarung 27 Anlage 4 –
Anschriften sozio-kulturelle Zentren 30 1. Präambel
Die
vorliegende Konzeption ist das Resultat einer zweijährigen Diskussion und
markiert den vorläufigen Abschluss eines Abstimmungsprozesses zwischen den
beteiligten freien Träger und dem Bezirksamt Lichtenberg unter Federführung der
Abteilung Bürgerdienste und Soziales. Das
Ergebnis ist als Zwischenergebnis zu werten und soll entsprechend den konkreten
Erfordernissen, Erfahrungen und den neuen Erkenntnissen fortgeschrieben werden.
Der am
6.11.2002 durchgeführte Workshop “Sozio-kulturelle Zentren – Ziele, Konzepte,
Qualitätsentwicklung, Evaluation” erfüllt vor diesem Hintergrund eine doppelte
Funktion. Zum einen
sollte er den nun anstehenden Umsetzungsprozess fördern und andererseits
allgemeine Fragen aufwerfen, Begriffe hinterfragen und Anstoß für die weitere
Diskussion geben. Aus diesem Grund werden die Ergebnisse dieses Workshops in Form einer Präambel dieser Konzeption
vorangestellt. Eine
wichtige Erkenntnis des Workshops war, dass sich zwischen den beteiligten
Akteuren aus öffentlichen und freien Trägern eine demokratische Gesprächskultur
entwickelt hat, die für die Umsetzung der Konzeption von großem Wert ist.
Darüber hinaus wurde die mit der Evaluation der Leistungsberichte
eingeschlagene Zielrichtung eines Wirksamkeitsdialogs als sinnvoll und
erforderlich eingeschätzt. Mit dieser Strategie soll mittelfristig eine
Überprüfung der Wirksamkeit des Mitteleinsatzes erreicht und eine systematische
Qualitätsentwicklung gesichert werden. Dieser
eingeschlagene Weg gestaltet sich als offener Such- und Definitionsprozess, der
Raum für neue Konzepte lässt und den Beteiligten Zeit gibt, diese auch
gemeinsam zu entwickeln. Ein gutes Beispiel für diese nicht abgeschlossene
Suchbewegung ist der Begriff “Sozio-kulturelles Zentrum”. Der Workshop hat,
trotz intensiver Diskussion, keinen neuen Begriff hervorgebracht, so dass wir
auch weiterhin mit dem Arbeitsbegriff umgehen werden. In Bezug
auf die Weiterentwicklung der Konzeption sind die Begriffe “Netzwerk” und
“soziales Kapital” hinterfragt worden. Im Zusammenhang mit der Arbeit der
sozio-kulturellen Zentren stellte sich die Frage, ob sie der Ort, der Knoten oder
der Katalysator im Netzwerk sind, oder ob es sich bei dem Lichtenberger Weg
vielmehr um eine Methode der Bündelung von ideellen und materiellen Ressourcen,
von Angeboten, Informationen und Kommunikationsmöglichkeiten handelt? Diese
Fragestellungen sollen Gegenstand eines weiteren fachlichen Diskurses sein. Ein
Ergebnis der Diskussion war, dass die Zielformulierung in einem überarbeiteten
Konzept auf den konkreten Stadtteil, seine aktuelle soziale Lage, die konkreten
Interessen und die Bedarfe der Bürger ausgerichtet sein muss und über die
Frage: “Welche Bürger sind unsere Zielgruppe?” Auskunft geben sollte. Es
erscheint sinnvoll, die Zielgruppen qualitativ zu bestimmen und quantitativ zu
erfassen, um die Interessen und Bedarfe zu ermitteln. Dabei könnte der Begriff des “Sozialen
Kapitals” eine gute theoretische Orientierung abgeben. Nach Pierre Bourdieu
besteht “Soziales Kapital in sozialen Verpflichtungen ebenso wie in
Beziehungen, in sozialen Kontakten, in der Zugehörigkeit einer Gruppe, in der
Zugehörigkeit zu einem sozialen Netzwerk – es basiert also auf Beziehungsarbeit”. Vor diesem
theoretischen Hintergrund lassen sich Personen und Personengruppen ohne Bedarf,
mit geringerem Hilfebedarf oder auch größerem Hilfebedarf identifizieren und
andererseits in der gleichen Reihenfolge auch Ressourcenperspektiven
betrachten, d.h. Personen mit großen, mittleren oder geringen Ressourcen bzw.
Handlungspotentialen. Mit der
Öffnung des Blicks für die unterschiedlichen Handlungs- bzw.
Ressourcenpotentiale in einem Stadtteil ergaben sich folgende Fragen: ·
Wer
kann was leisten? ·
Wer
braucht welche Hilfe? ·
Welche
Stärken sind vorhanden? Diese
Fragen leiten über zu einem zentralen Gedanken: Geht es um´s Helfen oder um die
Mobilisierung von Ressourcen und selbstaktivierenden Netzen? Soll es vorrangig darum gehen, die freien Kräfte der Bürgerinnen und Bürger für ihren Stadtteil zu mobilisieren und zu klären, was sie tun wollen, um ihren Stadtteil lebenswert zu erhalten und zu gestalten, dann steht die Förderung von bürgerschaftlichem Engagement im Mittelpunkt. Mit dieser
Aufgabenstellung ist zwangsläufig auch eine Neubestimmung der Ziele der
sozio-kulturellen Zentren erforderlich. Dieser Perspektivwechsel hat zur Folge,
dass alle professionellen Helfer in den verschiedenen Institutionen im
Stadtteil (Soziales, Jugendamt, Schule, Stadtteilmanager, Gesundheit, Kultur
und freie Träger) ihre Aufgaben, ihre Ressourcen und ihr Handeln differenziert
aufeinander abstimmen und eine neue Dialogkultur entwickeln müssen. Der
Workshop, an dem alle drei Fachhochschulen für Sozialarbeit und Sozialwesen von
Berlin teilgenommen haben, hat deutlich gemacht, dass wir mit unserem Konzept
ein hohes fachliches Niveau erreicht haben und mit unseren Überlegungen zur
Stadtteilarbeit und Qualitätsentwicklung insgesamt auf einem guten Weg sind. 2. Sozio-strukturelle Ausgangslage
2.1.Allgemeine Ausgangslage Bedingt
durch die gesellschaftliche Entwicklung gründeten sich seit Anfang der 90er
Jahre in großer Vielzahl und Vielfalt freie Träger. Ein Teil der sich
entwickelten Projekte war insbesondere dadurch geprägt, dass der Gegenstand
ihrer Arbeit in den Schwerpunkten bürgerschaftliches Engagement, Hilfe zur
Selbsthilfe sowie Nachbarschafts- und Familienarbeit lag. Die
Entwicklung der Arbeit der freien Träger im Bezirk stellt sich zeitlich wie
folgt dar: I.
Zeitraum
1990 – 1993 -
niedrigschwellige
Angebote auf der Basis von ABM II.
Zeitraum
1994 – 1997 -
Entwicklung
Vertrag Stadtteilzentren, Land und Verbände -
Entwicklung
von Projekten mit Entgelt (z.B. gesetzl. Finanzierung nach § 72 BSHG) -
Einbeziehung
von Projekten in Nachbarschaftsarbeit III.
Zeitraum
1998 – 1999 -
Entwicklung
der bezirklichen Konzepte (Stadtteilzentren) IV.
Zeitraum
2000 – 2002 -
Fusion
der Bezirke Lichtenberg und Hohenschönhausen -
Zusammenfassung
von Arbeitsergebnissen -
Entwicklung
Konzept sozio-kulturelle Zentren Eine
Vielzahl von Arbeitsbeziehungen zu lokalen Akteuren ist entwickelt worden und
wurde zunehmend vernetzt. Anknüpfend
an die sozialräumliche Planung und hinsichtlich der weiteren inhaltlichen und
strukturellen Arbeit haben sich im neuen Bezirk Lichtenberg 10 sozio-kulturelle
Zentren gebildet, deren derzeitige Träger nachfolgend aufgeführt werden: ·
Verein
zum Schutz junger Mütter – Lebensnetz e.V. ·
Ball
e.V. ·
Lebensmut
– Verein für Dialog und selbstbestimmte Lebensgestaltung e.V. ·
Verein
für ambulante Versorgung HSH e.V. ·
Sozialwerk
des dfb (Dachverband) ·
Demokratischen
Frauenbund Landesverband Berlin e.V. ·
MITEINANDER
WOHNEN e.V. ·
Lichtenberger
Kulturverein e.V. ·
Beschäftigungswerk
des BBV e.V. ·
Kiezspinne
e.V. und die ·
Selbsthilfekontaktstelle
Synapse e.V. ·
Selbsthilfekontaktstelle
Freizeithaus e.V. (Anschriften
siehe Anlage 4) Die
gebildete Fachrunde “Sozio-kulturelle Zentren” entwickelte sich zu einem
fachlichen Netzwerk, dessen Hauptanliegen darin besteht, eine kommunikative
Plattform zwischen öffentlichen und freien Trägern zu sein mit dem Ziel, den
Prozess der Entwicklung sozio-kultureller Zentren durch konzeptionelle Arbeit
voranzutreiben. Im Prozess
der Arbeit stellte sich heraus, dass der
ehemalige Begriff “Stadtteilzentren” unterschiedlich besetzt ist. Diesbezüglich
wurde für die konzeptionelle Arbeit der Begriff “Sozio-kulturelle Zentren”
definiert. 2.2. Sozio-demographische Merkmale des
Bezirkes und Stadtteilprofile 2.3. Topografische Gliederung des Stadtbezirkes ·
Hohenschönhausen
Nord Sozialräume 1 - 8 ·
Hohenschönhausen
Süd Sozialräume 9 - 14 ·
Lichtenberg
Nord Sozialräume
15 -19[1] ·
Lichtenberg
Mitte Sozialräume
20 - 26 ·
Lichtenberg
Süd Sozialräume
27 - 30 Kerngedanken dieser durch das Bezirksamt beschlossenen
Vorlage “Stadtteile als Planungsräume” sind: ·
Abstimmung
der geplanten Maßnahmen der öffentlichen und freien Träger ·
Erarbeitung
von fachlichen Empfehlungen ·
Gemeinsame
Nutzung von Ressourcen 2.4. Stadtteilprofile Um zu einer
annähernd objektiven Einschätzung der Lebenslagen und der Differenzierung der
Lebensstile im Stadtteil zu gelangen, ist es erforderlich, bei Analyse der
Ausgangssituation, eine Datenbasis nach definierten Dimensionen
(Sozialindikatoren) aufzubauen, die die Kriterien Zeitbezug, Periodizität,
Kleinräumigkeit und Zugänglichkeit erfüllen. Nur so ist man in der Lage,
Veränderungen und Entwicklungen in den Stadtteilen zu “messen” und eine
sozialräumlich orientierte Steuerung der Ressourcen zielorientiert vorzunehmen. 2.4.1. Gebietstypologie ·
Lage-
und Gebietsabgrenzung (z.B. Skizze des
Stadtteils, siedlungsstrukturelle Abgrenzung) ·
städtebauliche
Struktur (z.B. Großwohnsiedlung/Trabantenstadtteil oder gewachsene
altindustrielle Gebiete oder Dörfer) 2.4.2. Soziodemografische und
sozialräumliche Merkmale für Stadtteil und Bezirk ·
Damit
werden z.B. die Einwohner, die Anzahl der Haushalte mit Kindern, Anzahl der
unter 55jährigen, Arbeitslosenquote, Anzahl der Sozialhilfeempfänger, Anzahl
der Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 J. und Heimunterbringungsquote
erfasst. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass einige der o.g.
Daten, wie z.B. Heimunterbringungsquote oder Anteil der Alleinerziehenden zur
Zeit noch nicht kleinräumig erhoben werden können. 2.4.3. Problemlagen und Potentiale ·
zentrale
Problematik des Stadtteils (z.B. schlechtes Image des Stadtteils aus Sicht der
Bewohner, der freien Träger und der Verwaltung) ·
Probleme
in den Bereichen Städtebau (z.B. Plattenbausiedlungen), Ökonomie, Soziales und
Ökologie (z.B. Reinigung und Rekultivierung des Gewässers Fennpfuhl) ·
Potentiale
und Anknüpfungspunkte in den o.g. Bereichen (z.B. Stärken/Schwächenanalyse und
Chancen/Risikenanalyse) Die
soziodemografische Entwicklung des Stadtbezirkes und die Stadtteilprofile
finden Sie in der Anlage 1. 3. Zielformulierungen für die Arbeit
der sozio-kulturellen Zentren
Die Fachrunde der
sozio-kulturellen Zentren hat sich nach langer Diskussion im Ergebnis auf die
Festlegung bestimmter Ziele und Maßnahmen geeinigt, die von den
sozio-kulturellen Zentren erreicht bzw. umgesetzt werden sollen. 3.1. Allgemeine Ziele ·
Stärkung
von Selbsthilfe und bürgerschaftlichen Engagements und Ehrenamt ·
Bündelung
vorhandener Angebote und Ressourcen (Synergieeffekte erzielen) durch Vernetzung
und Kooperation ·
Erhalt
sozialer Grundversorgung in den einzelnen Stadtteilen und Regionen ·
Ehrenamtlich
und hauptamtlich Tätige bei der Gestaltung des Zusammenlebens im Stadtteil
partnerschaftlich zusammenführen ·
Unterstützung
von Familien und Förderung der Nachbarschaftsbeziehungen ·
Kinder
und Jugendliche im Rahmen der Familien- und Nachbarschaftshilfe zu fördern ·
Gleichberechtigtes
und friedfertiges Zusammenleben sowie die soziale Integration ausländischer
Mitbürger und Randgruppen zu fördern 3.2. Spezifische Ziele ·
Als
Steuerungsinstrument der fachlichen Prozesse dient ein Kooperationsvertrag. ·
Es
sind verbindliche Qualitätsstandards festzulegen (wir verweisen auf den Punkt 5
des Konzeptes). ·
Entsprechend
der Haushaltssituation des Bezirkes wird ein sozio-kulturelles Zentrum für
Lichtenberg Süd (Karlshorst) vorgehalten. ·
Es
wird angestrebt, dass der Bezirk die Arbeit der beiden derzeit vorhandenen
Selbsthilfekontaktstellen wie Synapse e.V. und Freizeithaus e.V. weiterhin
unterstützt. Diese bringen im Rahmen der Stadtteilarbeit eine Fachkompetenz
ein. ·
Hinsichtlich
des Vertrages “Stadtteilzentren” zwischen dem Land Berlin und den Verbänden
wird gegenüber der Senatsverwaltung folgender Bedarf aufgezeigt: Die Projekte,
die derzeitig über den Vertrag eine Zuwendung erhalten, sind bei einer
Verlängerung des Vertrages weiterhin zu berücksichtigen. Darüber hinaus wird
zusätzlich ein Bedarf für ein weiteres Projekt (Hohenschönhausen Nord)
angemeldet. ·
Bezirkliche
Erfahrungen und die Transparenz der
geleisteten Arbeit sollen in stattfindenden Bezirkskonferenzen
(Regionalkonferenz) zum Ausdruck gebracht werden. ·
Die
sozio-kulturellen Zentren leisten einen wichtigen Beitrag zu den in der
BA-Vorlage “Stadtteile als Planungsräume” vorgesehenen Stadtteilkonferenzen.
Darüber hinaus halten sie einen engen Arbeitskontakt zu den benannten Stadtteilmanagerinnen
(siehe BA-Vorlage Nr. 57/2002 vom 07.03.2002). ·
Gewinnung
einer Vielzahl von Akteuren zur Umsetzung der Ziele und Inhalte. 4. Handlungsziele und Maßnahmen
Folgende
Handlungsziele und Maßnahmen sind durch die sozio-kulturellen Zentren in
unterschiedlicher Gewichtung
umzusetzen.(vgl. Zuwendungsvertrag zwischen dem Land Berlin und den
Verbänden) 4.1.
Angebote
zur Unterstützung von Selbsthilfe und bürgerschaftlichem Engagement und
Ehrenamt ·
Information,
Beratung und Vermittlung von Ratsuchenden ·
Anregung
und praktische Hilfen bei Gründung von Gruppen etc. ·
Bereitstellung
von Räumen, Technik etc. ·
Vermittlung
bei Konflikten und Problemen der Selbsthilfegruppen ·
Vermittlung
von Kontakten, Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit,
Ressourcenbeschaffung ·
Gewinnung,
Beratung und Vermittlung von Ehrenamtlichen ·
Fachveranstaltungen ·
Erschließung
von Einsatzfeldern für freiwillige soziale Arbeit ·
Aufklärung
über Möglichkeiten der Selbsthilfe 4.2.
Förderung
von Nachbarschaftsbeziehungen und Aktivitäten
·
Generationsübergreifende,
multikulturelle und zielgruppenübergreifende Aktivitäten ·
Unterstützung
der Selbstorganisation der Bürger ·
Aktivierung
der Bürger ·
Vermittlung
von Nachbarschaftshilfe ·
Transparenz
von Erfahrungen ·
Unterstützung
der sozial-kulturellen Selbstorganisation von Menschen unterschiedlicher
Nationalität oder Herkunft ·
sozio-kulturelle
Veranstaltungen ·
Kurse
und Neigungsgruppen ·
Informations-
und Diskussionsveranstaltungen ·
Stadtteilfeste ·
Spezifische
Angebote für besondere Zielgruppen ·
Bedarfsorientierte
Basisberatung ·
Gewaltprävention ·
Meditation
bei Konflikten ·
Kontakte
zu Partnern in Politik und Verwaltung ·
Analyse
der Bedarfslage im Stadtteil · Vermittlung von Kenntnissen und
Fähigkeiten zu Mitwirkungsmöglichkeiten an demokratischen
Entscheidungsprozessen · Motivierung zum Aufbau der
nachbarschaftlichen Beziehungen zur Verbesserung der Lebensqualität im
Stadtteil 4.3.
Angebote
zur Unterstützung von Familien ·
Familienbildungsarbeit
einschließlich Eltern-Kind-Gruppen ·
Basisberatung
zu Alltagsproblemen der Erziehung in der Familie ·
Familienfreizeit,
Familienerholung, Angebote für Kinder und Jugendliche ·
Sozialpädagogische
Familienhilfe ·
Gewaltprävention ·
Generationsübergreifende
Angebote ·
Selbsthilfegruppen 4.4.
Zusammenwirken
von Hauptamtlichen und lokalen Akteuren bei der Gestaltung des Zusammenlebens
im Stadtteil und bei der Bewältigung sozialer Problemlagen ·
Fachaustausch
zwischen Professionellen und Laien ·
Gewinnung
und Förderung ehrenamtlicher Kräfte ·
Enge
Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und freien Trägern ·
Bündelung
der Ressourcen öffentlicher und freier Träger Auf Grundlage der allgemeinen inhaltlichen
Schwerpunktsetzung richten die sozio-kulturellen Zentren ihre Konzepte aus.
5. Qualitätsmanagement
Es ist unser Ziel, auf der Basis einer zielorientierten Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und freien Trägern eine wirkungsvolle bürgerorientierte Arbeit zu leisten. Darüber hinaus geht es auch darum, die Zielgenauigkeit sowie Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Dazu ist es erforderlich, dass die Träger und Projekte eine systematische Qualitätsentwicklung betreiben. Konkrete Schritte zum Aufbau eines
Qualitätsmanagements 1. Die Träger entwickeln entsprechend
den lokalen Gegebenheiten und in Kooperation sowie Abstimmung mit den örtlichen
Akteuren ein Leitbild für die Arbeit der sozio-kulturellen Zentren. 2. Zur langfristigen Qualitätsentwicklung
und Qualitätssicherung der Arbeit in den Stadtteilen soll eine Qualitätskommission/Qualitätsteam
eingerichtet werden, in dem von fachlichen Partnern gemeinsame Standards
entwickelt werden (z.B. Evaluationskonzepte entwickeln und realisieren). 2.a Auf
Basis des oben genannten QM-Konzeptes sollen die Projekte evaluiert
werden die Ergebnisse des Monitorings in den Prozess der
Angebots-/Projektentwicklung 3.
Hinsichtlich der Entwicklung des vorliegenden Konzeptes wird mit Vertretern
von Prozess durch externe Fachleute zu
begleiten. 4. Vor dem
Hintergrund des QM-Modells entwickeln die Träger von sozio-kulturellen Die
Fachrunde hat sich auf folgende fachliche Kriterien zum Qualitätsmanagement als
Arbeitsgrundlage verständigt.
6.
Projektfinanzierung Die
Projektfinanzierung muss die Arbeitsbedingungen der sozio-kulturellen Zentren
nachhaltig sichern, damit die qualitativen und quantitativen Zielstellungen
realisierbar sind. Derzeitige
Finanzierung der meisten Träger stellt einen Mix von unterschiedlichen
Fördermitteln und Zuwendungen dar, in dem Maßnahmen der Bundesanstalt für
Arbeit noch immer eine wesentliche Finanzierungsgrundlage bilden. Das
derzeitig erreichte Niveau der Projektfinanzierung stellt dabei nach Ansicht
der Fachrunde “sozio-kulturelle Zentren” das Minimum dar. Eine Unterschreitung
würde die Leistungen und die angestrebten Ziele unmöglich machen. Die
notwendige Ausstattung umfasst mindestens: ·
eine
Stelle mit koordinierender Funktion ·
Räume
für Veranstaltungen und Gruppenarbeit ·
notwendige
Sachmittel für Organisation und Kommunikation (z.B. Telefon, PC usw.) Mögliche
Finanzierungsbestandteile der sozio-kulturellen Zentren können sein: ·
Vertrag
über Stadtteilzentren ·
Zuwendung
vom Bezirk ·
ABM,
SAM ·
Spenden ·
Sponsoring 1. Vertrag StadtteilzentrenDie
Abteilung Soziales setzt sich gegenüber der Senatsverwaltung dafür ein, dass
die derzeitig durch den Vertrag “Stadtteilzentren” zwischen dem Land Berlin und
den Verbänden finanzierten Projekte weiterhin als geförderte Projekte, wie
Kiezspinne und Synapse e.V. erhalten bleiben. Darüber hinaus ist entsprechend
dem derzeitigen Bedarf ein weiteres Projekt in Hohenschönhausen Nord
(Nachbarschaftshaus “Am Berl”) in die Förderung aufzunehmen. 2. Zuwendungen vom BezirksamtGrundsätzlich
sind die sozio-kulturellen Zentren zur Absicherung ihrer Arbeit mit
finanziellen Mitteln auszustatten. Entsprechend der bestehenden
Haushaltssituation sind diese Zuwendungen zu verteilen. 3. ABM/SAM
Projekte der
sozio-kulturellen Zentren, die einen bezirklich anerkannten Bedarf decken,
werden gegenüber den Arbeitsämtern mit der höchsten Priorität versehen.
4. Spenden/Mitgliederbeiträge/sonstige EinnahmenPraktische
Erfahrungen sind zu nutzen und untereinander zu vermitteln. Das
Einwerben von Spenden liegt ausschließlich in der Verantwortung der freien
Träger. 5. SponsoringZwischen
den sozio-kulturellen Zentren ist ein Erfahrungsaustausch zu organisieren, um
Formen und Möglichkeiten für ein Sponsoring zu diskutieren, auf ihre
Anwendbarkeit zu überprüfen und Handlungskonzepte zu entwickeln. Ziel ist es, durch Planung und Durchführung weiterer
Projekte eine Stabilisierung des sozio-kulturellen Zentren zu erreichen. Anlage 1 Stadtgebietsfläche (in Hektar)
Bevölkerung (30.06.2001)[2]
Bevölkerung
nach dem Erwerbsstatus[3] (in Tausend)
(Arbeitslosenquote auf Basis
aller zivilen Erwerbspersonen)
Haushaltsstruktur3 (in Tausend)
(Mittleres
Pro-Kopf-Einkommen: Der Wert wurde aus den gruppierten monatlichen
Nettoeinkommen berechnet (Median)) Im
Vergleich des Einkommensniveaus der Berliner Bezirke untereinander liegt der
Alt-Bezirk Hohenschönhausen weit unten. Eine der Ursachen ist der hohe Anteil
an kinderreichen Haushalten. Bevölkerung nach allgemeinen Schulabschluss3
* Wert
liegt unter 5.000 (weniger als 50 Fälle in Stichprobe), Stichprobenfehler von mehr als 15 % Bevölkerung nach beruflichem Ausbildungsabschluss 3
3
Statistisches
Landesamt Berlin, Ergebnisse des Mikrozensus 2000 1.3.
Sozio-demographische und sozialräumliche Merkmale der Stadtteile Stadtteilprofil Hohenschönhausen Nord - Planungsräume 1 – 8
Gebietsprofile,
Problemskizze und Potentiale ·
flächenmäßig
groß, große Bevölkerungsdichte ·
großes
Neubaugebiet: vorwiegend 11-geschosser, vorwiegend saniert und modernisiert ·
schließt
3 Dörfer (Malchow, Wartenberg, Falkenberg) ein ·
zwei
große Gewerbegebiete ·
günstige
Verkehr- und Einkaufsbedingungen, Lindencenter bietet beste Einkaufs- und
Kommunikationsmöglichkeiten, stark frequentiert ·
soziale
Brennpunkte Planungsräume 2 und 3 mit hohem Anteil SozialhilfeempfängerInnen ·
kulturelle
und sozio-kulturelle Angebote räumlich differenziert von sehr gut bis
unzureichend ·
hohe
Anonymität in den Ballungsgebieten, zunehmende Arbeitslosenquote ·
Durchfahrtsstraßenproblematik
mit sehr hohem Verkehrsaufkommen in den Dörfern ·
Kieztreffen
und ähnliche Gremien sollen dazu beitragen, den BürgerInnen das soziale Umfeld
zu sichern und um neue Wege der BürgerInnenbeteiligung zu finden
Sozio-demographische Merkmale
Bedeutsamkeit: 19 % der Bürger sind im
schulpflichtigen Alter (6 bis 17) der Anteil
der Bürger über 65 Jahre ist mit ca. 17 % gering Stadtteilprofil Hohenschönhausen Süd - Planungsräume 9 – 14Gebietsprofile,
Problemskizze und Potentiale ·
gewachsene
Siedlungsstruktur im Gebiet Alt-Hohenschönhausen, teilweise sanierte
Altbausubstanz bzw. Altneubauten und Neubauten, Reihen- und Einfamilienhäuser
in der Gartenstadt ·
mehrere
Kleingartenanlagen nördlich und südlich der Wartenberger Straße ·
Neubaugebiet
“Weiße Taube” im Areal Landsberger Allee/Rhinstraße ·
Gewerbegebiet
in der Plauener Straße mit zum Teil starken Unternehmensniederlassungen ·
3
große Einkaufszentren: Storchenhof, Allee-Center, Hohenschönhausener Tor, dafür
kaum dezentrale Einkaufsmöglichkeiten bis auf einige Geschäfte in der
Konrad-Wolf-Straße ·
Schloss
Hohenschönhausen, steht unter Denkmalschutz, sehr maroder Bauzustand,
Rekonstruktion und spätere Nutzung als Kulturstandort wird von einem
Förderverein angestrebt ·
Kino
“Venus” in der Degner Straße, kulturelle Angebote insgesamt gering,
bedarfsgerechte Angebote für Jugendliche fehlen, spezielle Integrationsprojekte
für Migranten und deutsche Mitbewohner fehlen, Aufbau von Selbsthilfestrukturen
und nachbarschaftlichen Hilfestrukturen sollte forciert werden ·
generelle
schwache Infrastruktur ·
im
Wohngebiet Landsberger Allee hohe Besiedlungsdichte, soziale Problemlagen,
vorwiegend ältere Anwohner und sozial schwache Familien (hauptsächlich in den
Punkt-hochhäusern), Konzentration sozialschwacher Familien und Ausländer in
vorwiegend unsanierten Wohnungen, da geringere Mieten ·
große
unsanierte Wohnungssubstanz im Gebiet Wartenberger Straße/Anna-Ebermann-Straße,
Sanierungsvorhaben vom Eigentümer VMM nicht geplant ·
hoher
Ausländeranteil im Gebiet Gehrenseestraße/Anna-Ebermann-Straße ·
Kieztreff
“LebensNetz”, “Villa Magnet” Zentren der Stadtteilarbeit
Sozio-demographische Merkmale
Bedeutsamkeit: geringer Anteil der Kinder im
schulpflichtigem Alter über ein
Viertel der Bevölkerung (26,8 %) ist älter als 55 Jahre Stadtteilprofil Lichtenberg Nord - Planungsräume 15 – 19
Gebietsprofile,
Problemskizze und Potentiale ·
unterschiedliche
Strukturierung: Planungsräume 15 – 17: vorwiegend Neubauten aus den 70iger Jahren, hauptsächlich
Hochhäuser, deren Sanierung nahezu abgeschlossen ist; soziale Infrastruktur ist
geprägt von “DDR-Standards”, wo der Wohnungsbau dominierte und wenig Räume für
soziale Arbeit zur Verfügung stehen; Planungsraum 18: Gewerbegebiet, altindustrielles Gebiet, wo bis Ende der
80iger Jahre mehrere Großbetriebe ansässig waren und heute vorwiegend kleine
und mittelständische Firmen des nichtproduzierenden Bereichs, nur sehr geringe
Bevölkerungsdichte Planungsraum 19: Altneubauten aus den 50iger Jahren, großer unsanierter
Wohnungsbestand, großer Leerstand an Wohnungen, hohe Bevölkerungsdichte, Gebiet
ist sozial-strukturell belastet ·
hoher
Ausländeranteil (12,7 %), sowie hoher Anteil deutschstämmiger
Aussiedlerfamilien ·
über
ein Viertel der Bevölkerung sind Kinder, Jugendliche, junge Volljährige und
junge Erwachsene bis 27 Jahren, insbesondere im Planungsraum 19, in dem es
keine öffentliche Einrichtung für Kinder der Altergruppe bis 14 Jahren gibt;
die vorhandenen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche der PR 15, 16 und 17
müssen erhalten und den Bedürfnissen angepasst werden; ·
große
Anzahl öffentlicher Einrichtungen des Bezirkes Lichtenberg, von Behörden des
Bundes, Vielzahl von Einkaufszentren, gute Verkehrsanbindung ·
kulturelle
und Sporteinrichtungen unzureichend
Sozio-demographische
Merkmale
Bedeutsamkeit: geringer Anteil der Kinder im
schulpflichtigen Alter ca. 33 % der Bürger sind älter als
55 Jahre Stadtteilprofil
Lichtenberg Mitte -
Planungsräume 20 – 26 Gebietsprofile, Problemskizze und Potentiale·
städtebaulich
unterschiedliche Kieze: Wohnsiedlungen von Friedrichsfelde: mit annähernd 50.000
Einwohnern bilden das Kernstück; Frankfurter Allee Süd, Kaskelkiez
(Victoriastadt), Rosenfelder Ring, Gensinger Straße sind in sich abgeschlossene
Wohnbereiche mit städtebaulich sehr unterschiedlichem Charakter, teilweise
eingeschlossene Insellagen, begrenzt von Bahntrassen und Hauptverkehrsadern ·
Wohnsiedlungen
rund um den Tierpark, in der Frankfurter Allee und am Rosenfelder Ring:
Bausubstanz vorwiegend Ende der 60iger/Anfang der 70iger Jahre in
Plattenbauweise; dagegen die “Colonie Victoriastadt” ist die älteste Wohnanlage
in Lichtenberg und Altbauten rund um die Weitlingstraße und den Sonnenhof ·
Innenstadtbereich
mit hoher Bevölkerungsdichte ·
Bevölkerungsstruktur
ist geprägt vom demografischen Wandel in
der Alterstruktur, insbesondere in den Wohngebieten Rosenfelder Ring und
Passage Lichtenberg ist bald jeder zweite Bürger über 55 Jahre alt ·
in
den Kiezen mit teilweise sanierter Altbausubstanz verstärkte Durchmischung von
alteingesessenen Bewohnern und neu Hinzugezogenen unterschiedlichster
Einkommensverhältnisse; durch eine Mietpreisbindung im Sanierungsgebiet
Weitling/Lückstraße konnten langjährig ansässige Einwohner gehalten werden ·
im
Kiez Frankfurter Alle Süd und rund um den Tierpark Friedrichsfelde großer
Anteil deutschstämmiger Aussiedler und Spätaussiedler aus den Gebieten der
ehemaligen Sowjetunion ·
vielfältige
soziale Infrastrukturangebote für alle Bevölkerungsgruppen von freien Trägern,
Einrichtungen und Interessengruppen, allerdings existieren Versorgungsdefizite
im Gebiet Frankfurter Allee Süd und im Areal Gensinger Str. (Planungsraum 21)
und im Gebiet Kowalke Str. (Planungsraum 25), wo nur wenige Träger
Nachbarschaftsarbeit anbieten und Bürgerinteressen berücksichtigen
Sozio-demographische Merkmale
Bedeutsamkeit: ca.
34 % der Bürger sind über 55 Jahre Stadtteilprofil Lichtenberg Süd - Planungsräume 27 – 30Gebietsprofile,
Problemskizze und Potentiale ·
unterschiedliche
Strukturierung des Stadtteiles: Planungsraum 27: Industriegebiet,
sehr geringe Wohnbevölkerung, diese konzentriert sich auf die Rummelsburger
Bucht Planungsraum 28: Mischbebauung von vorwiegend
mehr-geschossigen Mietshäusern verschiedener Bauzeiten (ca. 1900 bis 1980), zum
Teil auch Plattenbauweise Planungsräume 29 und 30: vorwiegend Villen und kleine
Mehrgeschosser ·
verkehrstechnisch
gut erschlossen, S-Bahnhof Karlshorst im Zentrum mit direkter Verbindung zum
Zentrum bzw. an die Ringbahn, Straßenbahnverbindung zu weiteren Lichtenberger
Stadtteilen sowie zu angrenzenden Bezirken ·
hoher
Anteil der Bevölkerung im berufstätigen Alter (55 %), unterrepräsentiert im
Bezirksdurchschnitt dagegen der Anteil der Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren,
ebenso unter-repräsentiert der Anteil der Bewohner nicht-deutscher Herkunft ·
vorhandene
Defizite der sozio-kulturellen Versorgung für einzelne Alters- und
Interessengruppen, insbesondere bei der Betreuung von Senioren und behinderten
Menschen, der Betreuung von Kindern zwischen 10 und 14 Jahren, niederschwellige
Kulturangebote außerhalb des aus-gesprochenen Seniorenbereiches und der
Schaffung von nachbarschaftlichen Begegnungsmöglichkeiten, insbesondere für
Bürger, die sich im Arbeitsprozess befinden
Sozio-demographische
Merkmale
Bedeutsamkeit: ca. 27 % der Bürger sind über 55
Jahre Anlage
2 Qualität
im Bereich sozialer Dienstleistungen 1. Im Kontext einer bezirklichen Strategie zur Entwicklung sozialer Infrastruktur wurde die bezirkliche Konzeption für die sozio-kulturellen Stadtteilzentren vorgelegt mit dem Ziel, eine Stabilisierung und Verbesserung der Lebensverhältnisse und Lebensqualität in den einzelnen Wohngebieten zu bewirken. Die Aussicht, dieses Ziel zu erreichen ist um so größer, je differenzierter und vielfältiger die Angebote sozialräumlich verankert und laufende Haushaltsmittel dort gebündelt werden. Hierzu können die sozio-kulturellen Zentren einen wichtigen Beitrag leisten. Mit dieser Strategie sollen die bisher brachliegenden Potentiale im Wohngebiet aktiviert und vorhandene Gesamtressourcen zielgenauer eingesetzt werden. In folgendem wird unser grundlegendes Verständnis von einem
sinnvollen Qualitätsmanagement formuliert. Dabei kann man auf Ergebnisse einer Diskussion zurück
greifen, die in den letzten Jahren im Bereich sozialer Dienstleistungen geführt
wurde und zu einigen Vorschriften zur Sicherung der Qualität geführt hat: Im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung 1989 (§§ 135
– 137 SGB V), 1994 für die Pflegeversicherung (§§ 79 – 81 SGB XI), im Bereich
der Sozialhilfe 1996 (§§ 93 – 95 BSHG) und im Bereich der Jugendhilfe 1999 (§§
78a-g SGB VIII). Bei letzterem beinhaltet die Vereinbarung über
Qualitätsentwicklung die Verpflichtung über “Grundsätze und Maßstäbe für die
Bewertung der Qualität der Leistungsangebote”, eine Vereinbarung abzuschließen. Damit ist für den Bereich der sozialen Dienstleistung ein
Stand der Diskussion erreicht, der auch für uns einen Standard vorgibt. 2. Im
Rahmen der Diskussion um das Thema Qualität im Bereich der Dienstleistung ist
auch der besondere Charakter der sozialen Dienstleistung definiert worden.
(Markus Emanuel) “Soziale Dienstleistungen sind selbständige, marktfähige,
nicht standardisierbare Leistungen, die mit der Bereitstellung und dem Einsatz
von Leistungsfähigkeiten verbunden sind (Potenzialorientierung). Interne und externe Faktoren werden im Rahmen des
Leistungserstellungsprozesses kombiniert und müssen kooperieren. Hierbei ist
der externe Faktor der primäre Produzent der Leistung und durch
gleichberechtigte Kommunikation in den Leistungserstellungsprozess integriert
(Prozessorientierung). Die Faktorkombination des Dienstleistungsanbieters wird mit
dem Ziel eingesetzt, an den externen Faktoren (Menschen) langanhaltende,
nutzenstiftende Wirkungen – für die externen Faktoren selbst und/oder für
Dritte – zu erzielen (Ergebnisorientierung).” Hauptpunkte
des Total Quality Management -Ansatzes 1. Jede Diskussion zum Thema QM
(Qualitätsmanagement) kommt nicht umhin, sich auf Konzepte der
Betriebswirtschaft zu beziehen und so gilt auch für soziale Unternehmen, dass
folgende Aspekte eine Dienstleistungsqualität umfassen: -
die
Qualitätspolitik -
die
Festlegung der Zuständigkeit für Qualität -
die
Dokumentation der Prozesse -
klare
Qualitätsstandards für einzelne Tätigkeiten. Vor diesem
Hintergrund treten spezifische Qualitätskonzepte hervor, wie z.B. der
industrielle Ansatz, der marktorientierte Ansatz und der integrierte Ansatz. Da an die soziale Dienstleistung die verschiedensten Forderungen gestellt werden (d.h. von Käufern, Nutzern, Eigentümern, Leitung, Mitarbeiter, Gesellschaft, Zielgruppen, Dritte), hat man sich bei der Suche nach einem komplexen und integrierten QM-Ansatz, an dem unternehmensphilosophischen Konzept des umfassenden Qualitätsmanagements orientiert (Total Quality Management, TQM). 2. Dieser Ansatz integriert
verschiedene Ansätze und legt den Akzent auf Mitarbeiter- und -
Kunden-/Adressatenorientierung, -
Partnerschaft
mit Lieferanten / Kooperatoren, -
Personalentwicklung
und –beteiligung, -
Prozess-
und Kommunikationsorientierung, -
kontinuierliche
Verbesserung und Innovation, -
Führung
durch Zielvereinbarungen, -
Ergebnisorientierung. Da dieser Ansatz zu abstrakt ist, um ihn zur konkreten
Anwendung zu bringen, ist es erforderlich, ihn zu operationalisieren. Dies
geschieht z.B. durch das systematisierte Modell der “Europäischen Stiftung für
Qualitätsmanagement” für Business Excellence (EFQM). Dieser Ansatz verfügt über
eine eigene Systematik und weist einen expliziten Normbezug auf, der z.B. die
Möglichkeit eröffnet, Dienstleister untereinander zu vergleichen (im Rahmen von
Benchmarking). Systematisches Qualitätsmanagement und Qualitätsdimensionen1. Stellt
das EFQM-Modell bereits einen hohen Konkretisierungsgrad dar, so ist das
Modell, welches eine weitere Differenzierung von Qualitätsmerkmalen nach den
Qualitätskategorien von Donabedian beinhaltet, für die soziale Arbeit besser
geeignet. Donabedian (1982) unterscheidet nämlich die
Qualitätsmerkmale nach: -
Struktur/Potential -
Prozess -
Ergebnis Das neue Modell verknüpft diese Kategorien von Donabedian
mit den EFQM-Kriterien zu dem Service-Assessment-Modell (nach Eversheim
u.a. 1997) Service-Assessment-Modell (ServAs) Dienstleistungsmodell
Anlage 3 Kooperationsvereinbarung
zwischen dem Bezirksamt
Lichtenberg, vertreten durch die Abteilungen Bürgerdienste
und Soziales und Jugend, Bildung und Sport im folgendem “Bezirk” genannt und Namen der Träger im folgendem “Träger” genannt § 1 Zielsetzung
und Vereinbarungsgegenstand 1. Die
Vertragspartner vereinbaren die Bildung und den Unterhalt eines
flächendeckendes Netzes von
sozio-kulturellen Zentren als Orte, an denen Angebote zur Unterstützung von
bürgerschaftlichem Engagement , von Familien, Kindern, Jugendlichen und älteren
Menschen, ausländische Mitbürger, von Nachbarschaftsarbeit, Selbsthilfe und
ehrenamtlichen Aktivitäten zusammengeführt sind. Die
Vertragspartner haben sich jeweils zum Ziel gesetzt ·
Stärkung
von Selbsthilfe und bürgerschaftlichem Engagement und Ehrenamt ·
Bündelung
vorhandener Angebote und Ressourcen (Synergieeffekte erzielen) durch Vernetzung
und Kooperation ·
Erhalt
sozialer Grundversorgung in den einzelnen Stadtteilen und Regionen ·
Hauptamtliche
und lokale Akteuren bei der Gestaltung des Zusammenlebens im Stadtteil
partnerschaftlich zusammenführen ·
Unterstützung
von Familien und Förderung der Nachbarschaftsbeziehungen ·
Kinder
und Jugendliche im Rahmen der Familien- und Nachbarschaftshilfe zu fördern ·
Gleichberechtigtes
und friedfertiges Zusammenleben sowie die soziale Integration von ausländischen
Mitbürgern und Randgruppen zu fördern 2. Die
sozio-kulturellen Zentren halten für die Bürger Angebote vor, die den folgenden
Leistungsbereichen zugeordnet sind: ·
Angebote
zur Unterstützung von Selbsthilfe und bürgerschaftlichem Engagement und
Ehrenamt ·
Förderung
von Nachbarschaftsbeziehungen und Aktivitäten
·
Angebote
zur Unterstützung von Familien ·
Zusammenwirken
von Hauptamtlichen und lokalen Akteuren bei der Gestaltung des Zusammenlebens
im Stadtteil und bei der Bewältigung sozialer Problemlagen 3. Die
bezirkliche Konzeption “Sozio-kulturelle Zentren” ist Bestandteil der
Kooperationsvereinbarung und regelt nähere Leistungen und Angebote. Darüber
hinaus regelt sie die Fragen des Qualitätsmanagements. § 2 Aufgaben
und Pflichten des Bezirkes 1. Der Bezirk hat die Aufgaben, Zielstellungen und inhaltliche Planungen als bezirkliche Rahmenvorgaben sowie Leistungsstandards zu entwickeln, die von den Trägern im Rahmen der Kooperationsvereinbarung auszufüllen sind. Der Bezirk bewertet die Projekt- und Trägerqualität auf der Grundlage eines festgeschriebenen Qualitätsmanagements. Über die Bewertung werden die Träger informiert. 2. Zur
Erfüllung der im § 1 bezeichneten Zwecke bewilligt der Bezirk den freien Trägern
Zuwendungsmittel (s. Anlage) Die hier aufgeführten Zuwendungshöhen können nur
entsprechend der Haushaltslage des Landes Berlin bzw. des Bezirkes ausgereicht
werden. Die Zuwendungsbescheide regeln Näheres. Der Bezirk
prüft die in seiner Verantwortung ausgereichten Zuwendungsmittel. § 3 Aufgaben und Pflichten der
freien Träger 1. Die Träger verpflichten sich,
entsprechend der in der bezirklichen Konzeption “Sozio kulturellen
Zentren” festgelegten Ziele, Inhalte und Qualitätsvorgaben zu entsprechen. Hierzu
legen die freien Träger bis zum 31.03. des Folgejahres dem Bezirk einen
Jahresleistungsbericht vor. 2. Die freien Träger setzen die vom
Bezirk erhaltenen Mittel wirtschaftlich und sparsam ein und beachten hierbei die haushalts-
und zuwendungsrechtlichen Bestimmungen in der jeweils gültigen Fassung. 3. Die
jeweiligen Zuwendungsbescheide regeln Näheres hinsichtlich der Verwendung der
Mittel. § 4 Kooperation 1. Die Kooperationspartner verpflichten
sich zu einer vertrauensvollen und sachbezogenen Zusammenarbeit. Sie unterrichten
sich rechtzeitig und regelmäßig über alle wichtigen Angelegenheiten, die im Zusammenhang
mit den vereinbarten Zielen stehen. 2. Die
Fachrunde “Sozio-kulturelle Zentren”
kommt mindestens ¼ jährlich zu einem Fachtreffen zusammen. Die
Koordination obliegt dem Bezirk. § 5 Vereinbarungsdauer, Kündigung
und Beendigung der Kooperationsvereinbarung Die Kooperationsvereinbarung gilt bis zum ........... und verlängert sich um jeweils ein Jahr, wenn einer Verlängerung bis zum 30.09. eines jeden Jahres nicht schriftlich widersprochen wird. Die Vereinbarung kann bezogen auf die einzelnen Vertragspartner mit einer Frist von 4 Wochen zum Ende eines jeden Monats aus wichtigen Gründen gekündigt werden. Berlin, den
für das
Bezirksamt Lichtenberg für
den Träger Anlage 4 Auflistung der sozio-kulturellen Zentren und der
Selbsthilfekontaktstellen
[1] Der Sozialraum 22 ist inhaltlich dem Stadtteil Lichtenberg Mitte zugeordnet [2]
Statistisches Landesamt Berlin, Melderechtlich registrierte Einwohner in
Berlin am 30.06.2001 [3]
Statistisches Landesamt Berlin, Ergebnisse des Mikrozensus 2000 [4]
Presseinformation Bundesanstalt für Arbeit, Arbeitsamt Berlin-Ost und
Arbeitsamt Berlin-Mitte, Arbeitsmarktzahlen Dezember 2001 |
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