Drucksache - DS/0398/V
Gemäß o.g.
BVV-Beschluss wurde das Bezirksamt ersucht, Rahmenbedingungen für bürgerliches
Engagement zu verbessern und das Ehrenamt stärker zu fördern. Das
Bezirksamt wurde aufgefordert, zur
Unterstützung ehrenamtlich Tätiger, ein Leistungspaket zu entwickeln. Dazu hat
das Bezirksamt vorgeschlagen, der BVV jährlich über ehrenamtliche Tätigkeiten im Bezirk
Bericht zu erstatten. Das Bezirksamt möchte damit nicht nur bürgerschaftliches
Engagement würdigen, sondern dieses auch als unverzichtbaren Bestandteil der
Arbeit der Abteilungen des Bezirksamtes dokumentieren. Das Bezirksamt
bittet die BVV Folgendes zur Kenntnis zu nehmen. In nachfolgend aufgeführten Bereichen sind Bürgerinnen und Bürger für das Bezirksamt ehrenamtlich tätig: Im
Fachbereich Schule arbeiten Eltern,
Schüler/innen und Lehrer/innen ehrenamtlich als Elternvertreter/innen,
Schülervertreter/innen und Lehrervertreter/innen. Für den gesamten Bezirk gibt
es den Bezirkselternausschuss, den Bezirksschülerausschuss und den
Bezirkslehrerausschuss, in denen jeweils zwei Vertreter/innen jeder Schule
Mitglied sind. Je 12
Vertreter/innen dieser Ausschüsse arbeiten im Bezirksschulbeirat. Im
Fachbereich Jugendamt wirken Eltern ehrenamtlich als Elternvertreter in den
Kitas. Für den Bezirk ist der Bezirkselternausschuss für Kitas tätig. Die
Stiftung des Wirtschaftskreises Hohenschönhausen – Lichtenberg zur Kinder- und
Jugendförderung soll entsprechende Projekte unterstützen. Viele
ehrenamtlich tätige Eltern, Lehrerinnen und Lehrer engagieren sich in den
Förderver-einen der Kitas und Schulen. Im
Fachbereich Sport arbeiten alle Lichtenberger Sportvereine, die bezirkliche
Sportarbeitsgemeinschaft Hohenschönhausen-Lichtenberg e.V., der Landessportbund
Berlin e.V./Sportjugend, die Landesfachverbände und der Verein für Sport und
Jugend-Sozialarbeit mit Projekten in Lichtenberg auf ehrenamtlicher Basis. 2 Im Sozialamt liegt der Schwerpunkt der ehrenamtlichen Aktivitäten im
Altenhilfebereich. In den letzten Jahren wurde ein festes Netz ehrenamtlich Tätiger
entwickelt. Ehrenamtlich tätige SeniorenInnen leisten einen wesentlichen
Beitrag zur Aufrechterhaltung und Entwicklung der Seniorenbegegnungsstätten und
der Gewährleistung von Kontakten zu sozial schwachen älteren Bürgerinnen und Bürgern. Zurzeit sind in 24
Sozialkommissionen, 2 Sonder-Sozialkommissionen und 3 Sonntagscafe's 225
ehrenamtliche Mitglieder tätig. Für das
Gesundheitsamt engagieren sich ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger in
der Betreuungsstelle und der Beratungsstelle für Behinderte, chronisch Kranke
und Krebskranke. Die Plan- und Leitstelle ist für fünf ehrenamtlich tätige
Patientenfürsprecher/innen in den Krankenhäusern der Grundversorgung Königin
Elisabeth Herzberge und Krankenhaus Lichtenberg zuständig. In der
Begegnungsstätte “INSEL” sind 4 ehrenamtliche Mitarbeiter tätig. Das Amt für
Umwelt und Natur hat bestellte, ehrenamtlich tätige Naturschutzwächter, die mit
Einzelbürgern oder Gruppen bei der Betreuung von Spielplätzen
zusammen-arbeiten. Der
Förderverein Lokale Agenda 21 lebt ausschließlich durch ehrenamtliches
Engagement von Bürgerinnen und Bürgern. In den
Bibliotheken ist die ehrenamtliche Arbeit ebenfalls gut entwickelt, da seit
Jahren auf die Unterstützung des Förderkreises zurückgegriffen werden kann. Für die
Abteilung Stadtplanung sind ehrenamtlich tätig - der Bezirksdenkmalbeirat , der Verkehrsbeirat Lichtenberg, der Sanierungsbeirat, die Betroffenenvertretungen in den Sanierungsgebieten. Aus den
Stadtteilen des Bezirkes sind uns folgende Initiativen bekannt: In
Hohenschönhausen-Nord und Hohenschönhausen-Süd sind je 3 Kiezbeiräte tätig, in denen
Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich mitarbeiten. Im Stadtteil Hohenschön- hausen-Süd gibt es eine
Interessengemeinschaft Bücherstube und einen Wohnungsbeirat der HOWOGE deren
Arbeit aus teilweise ehrenamtlicher Tätigkeit besteht. Im
Stadtteil Lichtenberg-Nord arbeitet der Bürgerverein Fennpfuhl e.V.
(ausschließlich Ehrenamt), der Treffpunkt Fennpfuhl e.V. (als
Beschäftigungsträger und mit Ehrenamt), der Mieterbeirat der HOWOGE
(ausschließlich Ehrenamt) und Gruppen der Volkssolidarität (ausschließlich
Ehrenamt). In
Lichtenberg-Mitte gibt es den Mieterbeirat Frankfurter-Allee Süd, Frankfurter
Allee 172, die Interessengemeinschaft
der Bürger Frankfurter-Allee-Süd e.V., den Wohngebietsrat Albert-Hößler-Str.
10, die Betroffenenvertretung Kaskelkiez, die Betroffenenvertretung
Weitlingstraße, den Kiezbeirat Gensinger Straße und die Bürgerinitiative
Rosenfelder Ring i.G. über das LIBEZEM. In
Lichtenberg-Süd ist die Arbeit des Bürgervereins Berlin-Karlshorst hervorzuheben
und die 3K-Initiative der Gewerbetreibenden im Ortsteil Karlshorst. Außerdem
gibt es noch verschiedene Bürgerinitiativen zu speziellen Entwicklungsvorhaben
in den Stadtteilen, wie die Initiative “Gegen den Ausbau der Blockdammbrücke”,
die Initiative “Für sichere Schulwege”, die Spielplatzinitiative sowie die
Projekte Seepark von “Potpourri” Kiezladen
Karlshorst e.V. und der IN VIA GmbH. 3 In allen
Stadtteilen unterstützen ehrenamtliche Einzelpersonen die Arbeit der Träger der
sozio-kulturellen
Zentren. Im
Wirtschaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg e.V. dem
Unternehmerverband Berlin e.V., in den
Interessengruppen Konrad-Wolf-Straße,
Weitlingstraße, Karlshorst, in der
Betroffenenvertretung Kaskelstraße, den
Bürgervereinen, dem Verein
für Dialog und selbstbestimmte Lebensgestaltung e.V. (Lebensmut e.V.), und dem Bund der Selbständigen/Deutscher
Gewerbeverband e.V. (BDS DGV e.V.) engagieren
sich Bürgerinnen und Bürger im weitesten Sinne ehrenamtlich für die
wirtschaftliche Entwicklung des Bezirkes bzw. ihres Kiezes und für
Einzelpersonen. Konkrete
Ziele zur Verbesserung der Infrastruktur und Verschönerung des Bezirkes haben
auch der Förderverein Schloss Hohenschönhausen e.V. und die Gemeinschaft der
Förderer des Tierparks Berlin-Friedrichsfelde e.V.. Durch den Senat wurden dem Bezirksamt Lichtenberg, wie in
den Vorjahren, auch im Jahr 2003 für die Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit
zur Verbesserung der öffentlichen
Infrastruktur 45 T€ zur Verfügung gestellt. Diese Mittel sind speziell
für bürgerschaftliches Engagement vorgesehen, das auf die Verbesserung
wohnumfeldnaher Einrichtungen, wie z.B. Schulen, Kitas,
Jugendfreizeiteinrichtungen, Senioreneinrichtungen, Sportflächen,
Selbsthilfekontaktstellen, Kinderspielplätzen u.v.a. m. gerichtet ist. Schwerpunkte
der Unterstützung von bürgerlichem Engagement durch das Bezirksamt bleiben wie
bisher die öffentliche Ehrung, die fachliche Begleitung und Beratung durch die
Fachbereiche, zur Verfügungstellung von Informationen und Hilfe bei der
Organisation von Veranstaltungen. Das Bezirksamt / die Fachbereiche helfen den
Bürgerinnen und Bürgern auch beim Finden der geeigneten ehrenamtlichen
Tätigkeit und des geeigneten Einsatzortes. Die
Erstattung finanzieller Aufwendungen erfolgt nach der Verordnung zur Durchführung
des Gesetzes über die Entschädigung der Mitglieder der
Bezirksverordnetenversammlungen, der Bürgerdeputierten und sonstiger
ehrenamtlich tätiger Personen . Das
Bezirksamt stellt allen Vereinen bzw. Trägern, die Zuwendungen des Bezirksamtes
erhalten, für deren Veranstaltungen oder Beratungen in geeigneten
Bürodienstgebäuden die entsprechenden Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung. Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten hat das Bezirksamt auch im Jahr
2003 Karten für ein Benefiz-Konzert im Theater Karlshorst erworben und möchte damit
ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Engagement danken. Für
ehrenamtlich tätige Schülerinnen und Schüler wurde in diesem Jahr eine
Veranstaltung durch das Kinder- und Jugendparlament mit finanzieller
Unterstützung des Bezirksamtes organisiert. Ebenfalls
konnten ehrenamtlich Tätige zu günstigen Konditionen Karten für die
River-Boat-Shuffle erwerben oder für ein geringes Entgelt Rathauskonzerte
besuchen. Im
Fachbereich Sport wird jährlich eine Ehrungsveranstaltung für einen mit der
bezirklichen Sportarbeitsgemeinschaft abgestimmten Personenkreis durchgeführt.
Außerdem nimmt der Fachbereich an Vereinsjubiläen teil und unterstützt
Vereinsveranstaltungen/Turniere durch Bereitstellung von Sachmitteln für
Pokale, Bereitstellung von Geräten (Musikanlage, Torwand etc.) usw. 4 Das
Sozialamt führte am 29.10.2003 seine
jährliche Dankeschönveranstaltungen mit den ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen
und Bürgern durch. Nach Möglichkeiten wurden Freikarten
für Kulturveranstaltungen vergeben. Es erfolgen Gratulationen zu Jubiläen der
Ehrenamtlichen. Auf Anfrage durch die Senatsverwaltung werden Vorschläge für
die Verleihung der Ehrennadel gemacht. Die
Betreuungsstelle des Gesundheitsamtes ehrt die Tätigkeit der ehrenamtlichen
Betreuer mit einer
Anerkennungsveranstaltung zum Jahresende einschließlich Stadtrundfahrt (Bus) und im
Rahmen der “INSEL”-Weihnachtsfeier. Der
Bezirksstadtrat für Umwelt und Gesundheit bedankte sich auf einer Veranstaltung
bei den Patientenfürsprecher/innen für die geleistete Arbeit. Das
Bezirksamt hat den Beschluss gefasst, verdienstvolle Bürgerinnen und Bürger,
die sich für den Bezirk in besonderem Maße engagiert haben, zu ehren. Die erste Auszeichnung mit der Ehrenurkunde
des Bezirksamtes Lichtenberg von Berlin
wurde am 03. Juli 2003 verliehen. Der Taq des
Ehrenamtes am 13.09. eines jeden Jahres soll im Bezirk Lichtenberg zukünftig
besonders gewürdigt werden. Dazu wird eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe
gebildet. Noch zu wenig wird die Zusammenarbeit mit freien Trägern im Bereich
Ehrenamt praktiziert. Deren Erfahrungen und Erkenntnisse auf diesem Gebiet werden künftig
stärker in die Arbeit der Bezirksverwaltung einfließen. Dazu gehört auch der
Erfahrungsaustausch mit den feien Trägern der beiden Freiwilligen-Agenturen im
Bezirk. Emmrich |
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