Drucksache - DS/0398/V  

 
 
Betreff: Ehrenamt - Bürger machen Lichtenberg
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion CDUBezirksamt
   
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
18.12.2002 
14. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin überwiesen   
Soziales/Mieterinteressen Entscheidung
28.01.2003 
14. Sitzung in der V. Wahlperiode des Ausschusses Soziales/Mieterinteressen ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Haushalt/Finanzen/Personal Entscheidung
08.01.2003 
16. Sitzung in der V. Wahlperiode des Ausschusses Haushalt/Finanzen/Personal vertagt   
05.02.2003 
17. Sitzung in der V. Wahlperiode des Ausschusses Haushalt/Finanzen/Personal vertagt   
05.03.2003 
18. Sitzung in der V. Wahlperiode des Ausschusses Haushalt/Finanzen/Personal mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
26.03.2003 
17. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
18.06.2003 
20. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Zwischenbericht zur Kenntnis genommen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
19.11.2003 
24. Sitzung in der V. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlagen:
Antrag CDU PDF-Dokument
Beschlussempfehlung Haush/Fin/Pers PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. BA (Zwb.) PDF-Dokument
Vorlage z. Ktn. BA ( Abb. 2003) PDF-Dokument

Das Bezirksamt wurde ersucht die Rahmenbedingungen für bürgerliches Engagement zu verbessern und das Ehrenamt stärker zu fördern

Gemäß o.g. BVV-Beschluss wurde das Bezirksamt ersucht, Rahmenbedingungen für bürgerliches Engagement zu verbessern und das Ehrenamt stärker zu fördern. Das Bezirksamt  wurde aufgefordert, zur Unterstützung ehrenamtlich Tätiger, ein Leistungspaket zu entwickeln.

 

Dazu hat das Bezirksamt vorgeschlagen, der BVV jährlich über ehrenamtliche Tätigkeiten

im Bezirk Bericht zu erstatten. Das Bezirksamt möchte damit nicht nur bürgerschaftliches Engagement würdigen, sondern dieses auch als unverzichtbaren Bestandteil der Arbeit der Abteilungen des Bezirksamtes dokumentieren.

 

Das Bezirksamt bittet die BVV Folgendes zur Kenntnis zu nehmen.

 

In nachfolgend aufgeführten Bereichen sind Bürgerinnen und Bürger für das Bezirksamt ehrenamtlich tätig:

 

Im Fachbereich Schule arbeiten  Eltern, Schüler/innen und Lehrer/innen ehrenamtlich als Elternvertreter/innen, Schülervertreter/innen und Lehrervertreter/innen. Für den gesamten Bezirk gibt es den Bezirkselternausschuss, den Bezirksschülerausschuss und den Bezirkslehrerausschuss, in denen jeweils zwei Vertreter/innen jeder Schule Mitglied sind.

Je 12 Vertreter/innen dieser Ausschüsse arbeiten im Bezirksschulbeirat.

Im Fachbereich Jugendamt wirken Eltern ehrenamtlich als Elternvertreter in den Kitas. Für den Bezirk ist der Bezirkselternausschuss für Kitas tätig.

Die Stiftung des Wirtschaftskreises Hohenschönhausen – Lichtenberg zur Kinder- und Jugendförderung soll entsprechende Projekte unterstützen.

 

Viele ehrenamtlich tätige Eltern, Lehrerinnen und Lehrer engagieren sich in den Förderver-einen der Kitas und Schulen.

 

Im Fachbereich Sport arbeiten alle Lichtenberger Sportvereine, die bezirkliche Sportarbeitsgemeinschaft Hohenschönhausen-Lichtenberg e.V., der Landessportbund Berlin e.V./Sportjugend, die Landesfachverbände und der Verein für Sport und Jugend-Sozialarbeit mit Projekten in Lichtenberg auf ehrenamtlicher Basis.

 

 

 

 

 

 

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Im Sozialamt liegt der Schwerpunkt der ehrenamtlichen Aktivitäten im Altenhilfebereich. 

In den letzten Jahren wurde ein festes Netz ehrenamtlich Tätiger entwickelt. Ehrenamtlich tätige SeniorenInnen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Aufrechterhaltung und Entwicklung der Seniorenbegegnungsstätten und der Gewährleistung von Kontakten zu

sozial schwachen älteren Bürgerinnen und Bürgern. Zurzeit sind in 24 Sozialkommissionen, 2 Sonder-Sozialkommissionen und 3 Sonntagscafe's 225 ehrenamtliche Mitglieder tätig.

 

Für das Gesundheitsamt engagieren sich ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger in der Betreuungsstelle und der Beratungsstelle für Behinderte, chronisch Kranke und Krebskranke. Die Plan- und Leitstelle ist für fünf ehrenamtlich tätige Patientenfürsprecher/innen in den Krankenhäusern der Grundversorgung Königin Elisabeth Herzberge und Krankenhaus Lichtenberg zuständig. In der Begegnungsstätte “INSEL” sind 4 ehrenamtliche Mitarbeiter tätig.

 

Das Amt für Umwelt und Natur hat bestellte, ehrenamtlich tätige Naturschutzwächter,

die mit Einzelbürgern oder Gruppen bei der Betreuung von Spielplätzen zusammen-arbeiten.

 

Der Förderverein Lokale Agenda 21 lebt ausschließlich durch ehrenamtliches Engagement von Bürgerinnen und Bürgern.

 

In den Bibliotheken ist die ehrenamtliche Arbeit ebenfalls gut entwickelt, da seit Jahren auf die Unterstützung des Förderkreises zurückgegriffen werden kann.

 

Für die Abteilung Stadtplanung sind ehrenamtlich tätig -

der Bezirksdenkmalbeirat ,

der Verkehrsbeirat Lichtenberg,

der Sanierungsbeirat,

die Betroffenenvertretungen in den Sanierungsgebieten.

 

Aus den Stadtteilen des Bezirkes sind uns folgende Initiativen bekannt:

In Hohenschönhausen-Nord und Hohenschönhausen-Süd sind je 3 Kiezbeiräte tätig, in

denen Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich mitarbeiten. Im Stadtteil Hohenschön-    hausen-Süd gibt es eine Interessengemeinschaft Bücherstube und einen Wohnungsbeirat der HOWOGE deren Arbeit aus teilweise ehrenamtlicher Tätigkeit besteht.

Im Stadtteil Lichtenberg-Nord arbeitet der Bürgerverein Fennpfuhl e.V. (ausschließlich Ehrenamt), der Treffpunkt Fennpfuhl e.V. (als Beschäftigungsträger und mit Ehrenamt), der Mieterbeirat der HOWOGE (ausschließlich Ehrenamt) und Gruppen der Volkssolidarität (ausschließlich Ehrenamt).

In Lichtenberg-Mitte gibt es den Mieterbeirat Frankfurter-Allee Süd, Frankfurter Allee 172,  die Interessengemeinschaft der Bürger Frankfurter-Allee-Süd e.V., den Wohngebietsrat Albert-Hößler-Str. 10, die Betroffenenvertretung Kaskelkiez, die Betroffenenvertretung Weitlingstraße, den Kiezbeirat Gensinger Straße und die Bürgerinitiative Rosenfelder Ring i.G. über das LIBEZEM.

In Lichtenberg-Süd ist die Arbeit des Bürgervereins Berlin-Karlshorst

hervorzuheben und die 3K-Initiative der Gewerbetreibenden im Ortsteil Karlshorst.

 

Außerdem gibt es noch verschiedene Bürgerinitiativen zu speziellen Entwicklungsvorhaben in den Stadtteilen, wie die Initiative “Gegen den Ausbau der Blockdammbrücke”, die Initiative “Für sichere Schulwege”, die Spielplatzinitiative sowie die Projekte Seepark von  “Potpourri”

Kiezladen Karlshorst e.V. und der IN VIA GmbH.

 

 

 

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In allen Stadtteilen unterstützen ehrenamtliche Einzelpersonen die Arbeit der Träger der

sozio-kulturellen Zentren.

 

Im Wirtschaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg e.V. 

dem Unternehmerverband Berlin e.V.,

in den Interessengruppen  Konrad-Wolf-Straße, Weitlingstraße, Karlshorst,

in der Betroffenenvertretung  Kaskelstraße,

den Bürgervereinen,

dem Verein für Dialog und selbstbestimmte Lebensgestaltung e.V. (Lebensmut e.V.),

und  dem Bund der Selbständigen/Deutscher Gewerbeverband e.V. (BDS DGV e.V.)

engagieren sich Bürgerinnen und Bürger im weitesten Sinne ehrenamtlich für die wirtschaftliche Entwicklung des Bezirkes bzw. ihres Kiezes und für Einzelpersonen.

Konkrete Ziele zur Verbesserung der Infrastruktur und Verschönerung des Bezirkes haben auch der Förderverein Schloss Hohenschönhausen e.V. und die Gemeinschaft der Förderer des Tierparks Berlin-Friedrichsfelde e.V..

 

Durch den Senat wurden dem Bezirksamt Lichtenberg, wie in den Vorjahren, auch im Jahr 2003 für die Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit zur Verbesserung der öffentlichen  Infrastruktur 45 T€ zur Verfügung gestellt. Diese Mittel sind speziell für bürgerschaftliches Engagement vorgesehen, das auf die Verbesserung wohnumfeldnaher Einrichtungen, wie z.B. Schulen, Kitas, Jugendfreizeiteinrichtungen, Senioreneinrichtungen, Sportflächen, Selbsthilfekontaktstellen, Kinderspielplätzen u.v.a. m. gerichtet ist.

 

 

Schwerpunkte der Unterstützung von bürgerlichem Engagement durch das Bezirksamt bleiben wie bisher die öffentliche Ehrung, die fachliche Begleitung und Beratung durch die Fachbereiche, zur Verfügungstellung von Informationen und Hilfe bei der Organisation von Veranstaltungen. Das Bezirksamt / die Fachbereiche helfen den Bürgerinnen und Bürgern auch beim Finden der geeigneten ehrenamtlichen Tätigkeit und des geeigneten Einsatzortes.

Die Erstattung finanzieller Aufwendungen erfolgt nach der Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Entschädigung der Mitglieder der Bezirksverordnetenversammlungen, der Bürgerdeputierten und sonstiger ehrenamtlich tätiger Personen .

 

Das Bezirksamt stellt allen Vereinen bzw. Trägern, die Zuwendungen des Bezirksamtes erhalten, für deren Veranstaltungen oder Beratungen in geeigneten Bürodienstgebäuden die entsprechenden Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung.

 

Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten hat das Bezirksamt auch im Jahr 2003 Karten für ein Benefiz-Konzert im Theater Karlshorst erworben und möchte damit ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Engagement danken.

 

Für ehrenamtlich tätige Schülerinnen und Schüler wurde in diesem Jahr eine Veranstaltung durch das Kinder- und Jugendparlament mit finanzieller Unterstützung des Bezirksamtes organisiert. Ebenfalls konnten ehrenamtlich Tätige zu günstigen Konditionen Karten für die River-Boat-Shuffle erwerben oder für ein geringes Entgelt Rathauskonzerte besuchen.

 

Im Fachbereich Sport wird jährlich eine Ehrungsveranstaltung für einen mit der bezirklichen Sportarbeitsgemeinschaft abgestimmten Personenkreis durchgeführt. Außerdem nimmt der Fachbereich an Vereinsjubiläen teil und unterstützt Vereinsveranstaltungen/Turniere durch Bereitstellung von Sachmitteln für Pokale, Bereitstellung von Geräten (Musikanlage, Torwand etc.) usw.

             

 

 

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Das Sozialamt führte  am 29.10.2003 seine jährliche Dankeschönveranstaltungen mit den ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern durch. Nach Möglichkeiten wurden

Freikarten für Kulturveranstaltungen vergeben. Es erfolgen Gratulationen zu Jubiläen der Ehrenamtlichen. Auf Anfrage durch die Senatsverwaltung werden Vorschläge für die Verleihung der Ehrennadel gemacht.

Die Betreuungsstelle des Gesundheitsamtes ehrt die Tätigkeit der ehrenamtlichen Betreuer 

mit einer Anerkennungsveranstaltung zum Jahresende einschließlich Stadtrundfahrt (Bus)

und im Rahmen der “INSEL”-Weihnachtsfeier.

Der Bezirksstadtrat für Umwelt und Gesundheit bedankte sich auf einer Veranstaltung bei den Patientenfürsprecher/innen für die geleistete Arbeit.

 

Das Bezirksamt hat den Beschluss gefasst, verdienstvolle Bürgerinnen und Bürger, die sich für den Bezirk in besonderem Maße engagiert haben, zu ehren.  Die erste Auszeichnung mit der Ehrenurkunde des Bezirksamtes Lichtenberg von Berlin  wurde am 03. Juli 2003 verliehen.

 

Der Taq des Ehrenamtes am 13.09. eines jeden Jahres soll im Bezirk Lichtenberg zukünftig besonders gewürdigt werden. Dazu wird eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe gebildet.

  

Noch zu wenig wird die Zusammenarbeit mit freien Trägern im Bereich Ehrenamt praktiziert.

Deren Erfahrungen und Erkenntnisse auf diesem Gebiet werden künftig stärker in die Arbeit der Bezirksverwaltung einfließen. Dazu gehört auch der Erfahrungsaustausch mit den feien Trägern der beiden Freiwilligen-Agenturen im Bezirk.

 

 

 

 

 

Emmrich

 


 

 

 
 

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