Drucksache - DS/1604/VIII
Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:
Das Bezirksamt wird ersucht mit interessierten Sportvereinen im Bezirk einen Zeit- und Maßnahmeplan Frauen- und Mädchenfußball zu erarbeiten und vor allem die diesbezüglichen Trainings- und Spielmöglichkeiten im Bezirk zu verbessern. Um bestehenden Engpässen so schnell wie möglich entgegenzuwirken, wird das Bezirksamt ferner ersucht zu prüfen, welche Sportanlagen sich ganzjährig für die vorrangige Nutzung durch den Frauen- und Mädchenfußball eignen und entsprechend ausweisbar sind. Hierbei ist in besonderem Maße auf die verkehrstechnische Anbindung und die Ausleuchtung der Zuwege zu achten wie auch auf die adäquate Ausstattung von Umkleideräumen und Sanitäranlagen für Frauen und Mädchen.
Begründung: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat auf dem 43. Ordentlichen DFB-Bundestag im September 2019 ein klares Zeichen für den Frauen- und Mädchenfußball gesetzt. Die Delegierten sprachen sich einstimmig für die Stärkung und Weiterentwicklung des Frauen- und Mädchenfußballs aus und verabschiedeten das "Projekt Zukunft weiblich". Darin sind konkrete Zielsetzungen und Handlungsfelder festgeschrieben: unter anderem die Stärkung der Strukturen, die Erhöhung der öffentlichen Wahrnehmung, die Optimierung der Talent- und Spitzenförderung sowie altersgerechte Angebote für Frauen und Mädchen. Außerdem sollen Frauen ermutigt werden, verantwortungsvolle Funktionen in verschiedenen Bereichen des Fußballs zu übernehmen. Auch in Lichtenberg müssen die infrastrukturellen Bedingungen für Frauenfußball verbessert werden. Es werden mehr Trainings- und Spielflächen benötigt. Die bisher genutzten Plätze reichen schon seit einiger Zeit nicht mehr aus, so dass es immer öfter zu Nutzungskonflikten kommt. Frauen- und Mädchenfußballförderung, wie sie z. B. mit Umbau des Sportplatzes Storkower Str. vor einigen Jahren initiiert wurde, kommt nicht zum Tragen, weil die hier gebaute Hockeyspielfläche sich in der kalten Jahreszeit als ungeeignet erweist. Hoffnungsvolle Frauenfußballprojekte verschiedener Vereine stehen vor existenziellen Problemen.
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