Drucksache - DS/1481/VIII  

 
 
Betreff: Hauptnutzerinnen und Hauptnutzer der Sporthalle Klützer Straße 36 unterstützen und wertschätzen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion SPDBezirksamt
   
Drucksache-Art:DringlichkeitsantragVorlage zur Kenntnisnahme (Abb.)
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
24.10.2019 
36. Sitzung in der VIII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
23.01.2020 
39. Sitzung in der VIII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin überwiesen   
Haushalt und Personal Entscheidung
12.02.2020 
40. Sitzung in der VIII. Wahlperiode des Ausschusses Haushalt und Personal mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Dringlichkeitsantrag SPD PDF-Dokument
VzK (Abb.) PDF-Dokument

Die Bezirksverordnetenversammlung hat beschlossen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, die Hauptnutzerinnen und Hauptnutzer des Vereinssports in der Sporthalle Klützer Straße 36 bestmöglich in die anstehenden Baumaßnahmen mit einzubinden und in Kooperation miteinander diese zu gestalten.

 

Hierzu gehört, dass mindestens die ABTEILUNG JUDO DER SSG HUMBOLDT E.V. in die Planungen des Neubaus mit eingebunden wird und Vorschläge bestmöglich umgesetzt werden.

 

Auch soll die Sporthalle erst geschlossen werden, wenn der Bau auch wirklich beginnen kann. Sollte es zu Baustartverzögerungen kommen, muss ein Leerstand der Turnhalle vermieden werden.

 

Ausweichsporthallen sollten im Umfeld liegen, damit auch die kleinsten Nutzerinnen und Nutzer (Alter von 7 Jahren) dem Vereinssport treu bleiben können. Als möglicher Ort bietet sich die Nachbarsporthalle in der Klützer Str. 42 an.

 

Außerdem sollte der Verein beim Umzug bzgl. des Transportes der gesamten Materialien (bpsw. 300 m² Matratzenfläche) vom Bezirksamt unterstützt werden.

 

Das neu geschaffene Kleinspielfeld in der Klützer Straße 36/42, welches bereits im Jahr 2017 in Höhe von knapp unter 100.000 Euro saniert wurde, soll auch nach dem Bau erhalten bleiben und bei den Baumaßnahmen geschützt werden.

 

 

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

 

Für den Bezirk Lichtenberg ergibt sich mit der bestätigten finanziellen Untersetzung im Rahmen des Programms „Stadtumbau Ost“ die Möglichkeit, eine bezirkliche Sporthalle so umzugestalten, dass der Vereinssport und der angrenzende Kiez passende Sportmöglichkeiten findet.

 

Es bestand von Anfang an Konsens, dass alle Betroffenen in den Prozess einbezogen werden. Deshalb erfolgte neben der Information per Posteinwurf auch die Organisation von Gesprächsrunden. In diesen konnten die Sportvereine und interessierte Anwohnende ihre Vorstellungen, wie so eine Kiezsporthalle aussehen sollte, äußern. Die Gespräche fanden am 14.03.2019 und am 24.10.2019 jeweils in den Räumen der Kirche an der Falkenberger Chaussee statt. Die beauftragte Architektengemeinschaft Schmiedeskamp/Koch + Petrzika hat die Ideen aufgenommen und in einem Vorentwurf, welcher den Beteiligten im Mai 2019 zur Verfügung gestellt worden ist, im Rahmen der baulichen Möglichkeiten eingearbeitet.

 

Die finale Planung, welche am 24.10.2019 allen Interessierten von dem Büro vorgestellt worden ist, berücksichtigt viele Vorstellungen der am Prozess Beteiligten. Es liegt in der Natur der Sache, dass nicht alle Ideen berücksichtigt werden können, da diese z.B. sich nicht in der Praxis umsetzen lassen. Dies betrifft z.B. den von der SSG Humboldt e.V. geäußerten Vorschlag, dass die nutzbare Fläche durch Aufstockung vergrößert werden solle. Dagegen sprach die zur Verfügung stehende Statik des Gebäudes, die keine Aufstockung möglich macht. Der Lösungsvorschlag war deshalb, zwei Anbauten auf dem zur Verfügung stehenden Grundstück einzuordnen, um trotzdem eine vergrößerte Nutzfläche zu erreichen. Am Ende musste ein Kompromiss gefunden werden, wo sich alle Teilnehmenden der Veranstaltungen und vor allem die zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer wiederfinden können. Denn in dem Beteiligungsprozess ging es darum, alle Nutzergruppen anzuhören und deren Vorschläge einfließen zu lassen.

 

Auf ebendieser Informationsveranstaltung am 24.10.2019 wurde auch ein zeitlicher Ausblick zur Umsetzung gegeben: So ist mindestens bis zum 31.03.2020 eine Nutzung der Sporthalle möglich, da für Ausschreibungen und Vergabe ein zeitlicher Vorlauf erforderlich ist. Es wurde zugesagt, bereits mit der Vergabe des Auftrages eine Zwischeninformation an die Beteiligten weiterzuleiten, damit sich die Nutzergruppen auf die anstehende Schließung vorbereiten können. Dabei wird auch der voraussichtliche Sanierungsbeginn mitgeteilt. Gemeinsames Ziel ist es, die Sporthalle bis unmittelbar vor Baubeginn noch zu nutzen. In der Veranstaltung wurde auch der Ansatz für eine Notversorgung erläutert. Vorrang haben die jüngsten Sportlerinnen und Sportler. Deshalb wird in der Sporthalle Klützer Straße 42 ein Schwerpunkt für Kampfsport-Nutzungszeiten geplant. So können benötigte Mattenflächen von mehreren Nutzerinnen und Nutzern dort genutzt werden. Damit vergrößert sich der Radius von Ersatzsporthallen.

 

Das Schul- und Sportamt kann keine finanziellen Mittel für eine Unterstützung zur Verfügung stellen, da der Haushaltsplan 2020/21 dies nicht vorsieht. Eine Unterbringung von Sportmaterialien ist nur im Rahmen der noch zur Verfügung stehenden Kapazitäten an den Ausweichstandorten möglich. Alle betroffenen Nutzergruppen sind zu der Möglichkeit zur Beantragung von Sondermitteln über die in der BVV gewählten Fraktionen informiert worden. Inwieweit die Möglichkeit der Antragstellung von den Vereinen genutzt wird und wurde, ist dem Schul- und Sportamt nicht bekannt.

 

Ziel für beide Baumaßnahmen (Sanierung Sporthalle Klützer Straße 36 und der spätere Neubau der Sporthalle Klützer Straße 42) ist, dass das Kleinspielfeld dennoch erhalten werden soll.

 

 

 
 

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