Drucksache - DS/1134/VIII  

Die Bezirksverordnetenversammlung hat beschlossen:

Das Bezirksamt wird ersucht, gemeinsam mit der Deutschen Bahn eine Lösung zu finden, um die historischen „Hartungschen Säulen“ wieder an einem dafür geeigneten Ort im Umfeld des S-Bahnhofes Karlshorst aufzustellen.

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

Mit der Eröffnung des neuen Vorortbahnhofs Karlshorst am 1. Oktober 1902 wurde die Brücke über die Treskowallee von 14 gusseisernen Pendelstützen gehalten. Zwei von den Pendelstützen konnten erhalten werden und waren Bestandteile der alten Karlshorster Eisenbahnbrücke (1902 – 2012) und stellen ein technisches Denkmal der damaligen Baukunst dar. Sie waren mit dem Kapitell und dem Sockel über Kugelgelenke verbunden, um Schwingungen der Brücke auszugleichen. Sie werden nach ihrem Architekten Hugo Hartung als „Hartungsche Säulen“ bezeichnet.

Die „Hartungschen Säulen“ befinden sich im Eigentum der Deutschen Bahn und sind auf dem Lagerplatz des Straßen- und Grünflächenamtes (SGA) zwischengelagert. Die Säulen sind gemäß des BerlStrG nicht Bestandteil einer öffentlichen Straße und werden somit nicht vom SGA unterhalten oder aufgestellt. Diese zwei Säulen sollen auf Flächen, welche sich im Eigentum der Deutschen Bahn befinden, nahe der Brücke auf der Seite zum ehemaligen Rennbahnhofsgebäude aufgestellt werden. Die Realisierung des Projekts obliegt der Verantwortung der Deutschen Bahn. Diese erarbeitet gegenwärtig die Planung für die Aufstellung der Säulen. Das Bezirksamt Lichtenberg kann in der Angelegenheit nur weiterhin unterstützend tätig werden.

Der Bürgerverein Karlshorst arbeitet seit längerer Zeit gemeinsam mit der Deutschen Bahn aktiv an einer Lösung zur Aufstellung der beiden „Hartungschen Säulen“ am S-Bahnhof Karlshorst. Das Bezirksamt Lichtenberg hat grundsätzlich Zustimmung für das Projekt signalisiert und hat gegenüber der Deutschen Bahn seine Bereitschaft erklärt, sich an den damit verbundenen Kosten zu beteiligen.