Drucksache - DS/0026/VIII  

 
 
Betreff: Schutz von wildlebenden Tieren in Zirkussen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenFraktion Bündnis 90/Die Grünen
   
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungAntrag zur Beschlussfassung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
15.12.2016 
3. Sitzung in der VIII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin überwiesen   
Öffentliche Ordnung, Verkehr und Bürgerdienste Entscheidung
28.02.2017 
3. Sitzung in der VIII. Wahlperiode des Ausschusses Öffentliche Ordnung, Verkehr und Bürgerdienste vertagt   
28.03.2017 
4. Sitzung in der VIII. Wahlperiode des Ausschusses Öffentliche Ordnung, Verkehr und Bürgerdienste vertagt   
25.04.2017 
5. Sitzung in der VIII. Wahlperiode des Ausschusses Öffentliche Ordnung, Verkehr und Bürgerdienste im Ausschuss zurückgezogen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Bündnis 90/Die Grünen PDF-Dokument

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht die Förderung von Tierschutz, insbesondere von Tieren wildlebender Arten, sogenannte Wildtiere, zu verstärken. Dazu sollen bezirkseigene Flächen zukünftig nicht an Zirkusse mit Wildtieren, beispielsweise Arten von Affen, Großkatzen, Kamelen und Elefanten, vermietet werden. Die privaten Besitzer*innen von in Frage kommenden Grundstücken sollen über die Beschlusslage informiert werden und das Bezirksamt soll sich bei ihnen dafür einsetzen, dass Zirkusse mit Wildtieren zukünftig nicht mehr auf diesen Grundstücken gastieren dürfen.

 

Außerdem wird das Bezirksamt ersucht gegenüber dem Senat die Initiative des Berliner Tierschutzbeauftragten zu unterstützen, der sich für ein berlinweites Verbot von Wildtieren in Zirkussen einsetzt.

 

Begründung:

Wildtierexperten sind sich einig, dass Wildtiere im Zirkus nicht artgerecht leben können. Die Unterbringung in oft zu engen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die mit Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen und Krankheiten der Tiere. Die Bundestierärztekammer hat 2010 ein Verbot von Wildtieren in einem reisenden Zirkus gefordert.[1]

 

Der Bundesrat setzt sich bereits seit Jahren für ein Verbot bestimmter Wildtierarten im Zirkus ein. Tierschützer*innen und Tierärzt*innen fordern ebenfalls das Verbot, denn die Kunststückchen, die die Tiere präsentieren, sind nicht arttypisch und werden den Tieren mit quälenden Methoden eingeübt. Die Möglichkeiten für artgerechte Haltung bei einem Zirkus mit wechselnden Gastspielorten sind zweifelhaft. Ein Elefant beispielsweise legt in freier Wildbahn häufig bis zu 30 km pro Tag zurück und hat dementsprechend das Bedürfnis nach mehr Raum und Bewegung als in den Käfigen eines Wanderzirkus gewährleistet werden kann.

 


 
 

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