Drucksache - DS/0143/V
Die
Bezirksverordnetenversammlung hat in der Sitzung am 15.05.2002 beschlossen: Das Bezirksamt wird ersucht im Zusammenwirken mit dem
Landesschulamt und den Bezirksverordneten ein Projekt zu initiieren unter dem
Titel “Demokratie im Berliner Bezirk Lichtenberg”, das an den Lichtenberger
Schulen mit den Schülerinnen und Schülern im Rahmen der Unterrichtsgestaltung
zu entsprechenden Rahmenplanthemen genutzt werden kann. Hierzu wird berichtet: Das Bezirksamt hat das Projekt mit dem
Landesschulamt, Außenstelle Berlin Lichtenberg, am 10. Juni 2002 erörtert. Das
Anliegen der Bezirksverordneten fand Zustimmung und die Schulleiterinnen und
Schulleiter der Oberschulen wurden entsprechend informiert. Die Erstellung eines Konzeptes zur konkreten
Umsetzung der Schülergespräche erfolgte durch Mitglieder des Ausschusses für
Bildung und Sport, unter Beteiligung des Kinder- und Jugendparlamentes. Dabei
wurde festgestellt, dass Schülerinnen und Schüler zwar an Politik interessiert
sind, aber zu wenig darüber wissen, welche Möglichkeiten sie zur
“Mitbestimmung” in der Politik haben. Im Ergebnis der Auseinandersetzung mit
der Problematik wurde ein Fragenkatalog mit 4 Fragenkomplexen erarbeitet
(Anlage 1), welcher für alle BVV-Verordneten als Arbeitsmaterial und Hilfe bei
der Führung von Schülergesprächen in den Lichtenberger Oberschulen genutzt
werden kann. Der Fragenkatalog wurde in der Sitzung des
Bezirksschülerausschusses am 11. Februar
2003 vorgestellt. Empfohlen wird, die Schülergespräche unter dem Titel
“Demokratie im Bezirk Lichtenberg” in den 10. Klassen zu integrieren. Die
Beteiligung der Mitglieder des Kinder- und Jugendparlamentes an den Gesprächen
ist ausdrücklich erwünscht. Der Informationsaustausch, der im Rahmen dieser
Gespräche sowohl für die Schüler aber auch für die Verordneten stattfindet,
sollte Anlass einer künftigen intensiven Zusammenarbeit zwischen Schüler/innen,
Schule und der BVV-Lichtenberg sein. In der Anlage 2 sind die Schulen aufgeführt, an denen
Mitglieder des Kinder- und Jugendparlamentes lernen, um mit Ihnen terminliche
Absprachen vornehmen zu können. Wir
bitten, die Drucksache damit als erledigt anzusehen. 10360 Berlin, 2003 Emmrich Räßler Bezirksbürgermeisterin Bezirksstadtrat Anlage 1 - Fragenkatalog I. ·
Welche
Rolle spielt Demokratie im Leben, wozu ist sie notwendig? ·
Was
ist das grundlegende Prinzip der Demokratie? ·
Welche
anderen Staatsformen sind bekannt? ·
Wird
im Unterricht über unterschiedliche Staatsformen gesprochen? ·
Ist
das demokratische Grundprinzip in der Bundesrepublik festgeschrieben? Wenn ja,
wo? ·
Was
ist ein Plebiszit? Wo gibt es direkte demokratische Eingriffsmöglichkeiten für
die Bürger? (Bürgerbegehren, Bürgerentscheid) ·
Welche
demokratischen Mitgestaltungsmöglichkeiten kennt Ihr? ·
Wo
könnt Ihr als Schüler schon mitwirken und wie sollte das funktionieren? ·
Meint
Ihr, dass im Bezirk dafür Bedarf ist? Mögliche Themen? ·
Welche
Möglichkeiten habe ich a)
als
Bürger b)
als
Bezirksverordneter aktiv das Geschehen zu beeinflussen und mitzugestalten? II. ·
Wie
ist der Aufbau und die Arbeitsweise der bezirklichen Verwaltung? ·
Was
ist eine politische Verwaltung? ·
Welche
Aufgaben haben der/die Bürgermeister/in und die Stadträte? ·
Für
welche Bereiche gibt es in Lichtenberg Stadträte und wofür sind sie verantwortlich? ·
Was
sind Bürgerämter und wo kann man sie in Lichtenberg finden? ·
Was
sind StadtteilmanagerInnen und welche Aufgaben haben sie? ·
Wo
kann man sie erreichen? III. ·
Was
ist eine Bezirksverordnetenversammlung (BVV)? ·
Wie
wird die BVV im Bezirk gewählt und wer kann Bezirksverordneter werden? ·
Welche
Aufgaben, welche Verantwortung hat die BVV gegenüber dem Bezirksamt? ·
Wie
ist der Ablauf einer Bezirksverordnetenversammlung? ·
Welche
Ausschüsse gibt es in der BVV, in wie vielen kann der/die Verordnete mitwirken? ·
Wie
erfolgt die Zusammenarbeit der verschiedenen Parteien innerhalb der
Bezirksverordnetenversammlung? ·
Was
ist der Ältestenrat, was sind Fraktionen, was sind Einzelverordnete? ·
Welche
Aufgaben hat der Vorstand der BVV? ·
Welches
sind Funktion und Aufgaben des Vorstehers der BVV? ·
Was
ist eine Drucksache, warum bekommen einige Drucksachen den Vermerk
“Dringlichkeit”? ·
Wie
werden Anträge in der BVV behandelt? ·
Was
sind große und kleine Anfragen in der BVV? ·
Wozu
dienen diese Anfragen und Anträge? IV. ·
Was
wisst Ihr über das Kinder- und Jugendparlament? ·
Welche
Aufgaben hat es und wer kann darin mitwirken? ·
Meint
ihr, dass es für Jugendliche noch andere Möglichkeiten der politischen und
gesellschaftlichen Mitgestaltung geben sollte? ·
Wie
könnte diese Mitgestaltung aussehen? ·
Welche
Bedeutung, welche Aufgaben haben Bürgervereine, Bürgerinitiativen, Kiezbeiräte,
Kirchengemeinden, Sport- und Kulturvereine, Interessengemeinschaften usw.? ·
Wie
heißt das Berliner Landesparlament? ·
Worin
unterscheidet sich eine Bezirksverordnetenversammlung vom Abgeordnetenhaus von
Berlin? ·
Welche
Entscheidungen kann eine Bezirksverordnetenversammlung treffen, welche sind nur
dem Abgeordnetenhaus vorbehalten? (d. h., wo sind die Möglichkeiten und Grenzen
der BVV?) ·
Wie
viele Bezirke (und BVVen) gibt es in Berlin? ·
Wie
heißen die Nachbarbezirke von Lichtenberg? ·
Welche
Bedeutung haben Erst- und Zweitstimmen bei Wahlen? Anlage 2 – Mitgliederdes KJP Nachfolgend genannte Schüler sind im Kinder- und Jugendparlament Lichtenberg tätig und lernen an folgenden Oberschulen: Alexander Weitling Oskar-Schindler-OberschuleJuliane Manitz Oskar-Schindler-Oberschule Manja Haueis Hans- und
Hilde-Coppi-Oberschule Karoline Birke Hans- und
Hilde-Coppi-Oberschule Alexander
Wagner Hans- und
Hilde-Coppi-Oberschule |
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