Drucksache - DS/0707/VII
Die BVV hat beschlossen: Das Bezirksamt wird ersucht, im Rahmen eines Projektes die Diabetesfrüherkennung insbesondere in Sekundarschulen und Gymnasien Lichtenbergs zu fördern. Über die Gestaltung und Organisation des Projektes möge das Bezirksamt halbjährlich berichten.
Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:
Die Aktivitäten zur Diabetesfrüherkennung am Barnim Gymnasium und an der Fritz-Reuter-Oberschule sind seit dem 2. Zwischenbericht abgeschlossen. Zur Zielgruppe gehörten Schülerinnen und Schüler der achten Klassen des Barnim Gymnasiums und der Fritz-Reuter-Schule. Eine fachliche Information der Biologielehrer vom Barnim Gymnasium erfolgte am 26.03.2014 durch die Projektpartner Herrn Dr. Malinowski (Hausarzt) und am 20.05.2014 an der Fritz- Reuter-Schule durch Herrn Dr. Lüder (Kinderarzt). Die Durchführung des Projekts wurde im Unterricht durch die Biologielehrer ausführlich mit den Schülerinnen und Schülern besprochen und vorbereitet. Sie erhielten den Auftrag, ihre Eltern zu informieren und eine schriftliche Einverständniserklärung der Eltern, dass der Schüler/die Schülerin am Blutzuckertest teilnehmen darf, am Projekttag vorzulegen. Im Barnim Gymnasium wurde am 10.04.,16.06. und 18.09.2014 in allen 8. Klassen mit insgesamt 146 Schülerinnen und Schülern sowie in der Fritz-Reuter-Schule am 04.,20. und 27.11.2014 ebenfalls in allen achten Klassen mit insgesamt 108 Schülerinnen und Schülern die Aktion mit dem im Zwischenbericht formulierten Ablauf durchgeführt. Insgesamt nahmen von den zehn teilnehmenden Klassen 254 SchülerInnen am Projekt teil. Auswertung: Von 254 Schülerinnen und Schüler gaben 223 Auskunft zu Alter, Familienanamnese (ist bei Eltern/ Großeltern ein Typ 2 Diabetes bekannt), Gewicht, Größe (zur Berechnung des BMI - Body Mass Index) und 181 zum Blutzuckerwert (BZ-Wert). Von 223 Schülerinnen und Schülern waren 12 Schüler (7 w./ 5 m.) übergewichtig (BMI =/>24), zwei hatten einen erhöhten BZ-Wert. 11 Schüler (5 w./ 6 m.) waren adipös (BMI =/>27) mit 4 erhöhten BZ-Werten und 4 positiven Aussagen zur Familienanamnese. Das entspricht einem prozentualen Anteil von knapp 10 % mit einem Befund beim BMI (je ca. 5% Übergewicht / starkes Übergewicht). Dies entspricht dem Normalniveau in der Verteilungskurve. Die Schülerinnen und Schüler mit der Übergewichtsproblematik werden von der Schule motiviert, ihr Ernährungs- und Bewegungsverhalten zu verändern, um einer eventuellen späteren Diabetesentwicklung vorzubeugen.
Die Schülerinnen und Schüler mit auffälligen Werten wurden im Gespräch auf die Befunde aufmerksam gemacht. Ihnen wurde ein Ergebnisbogen mit den erhobenen Daten für ihre Eltern mitgegeben, verbunden mit dem Hinweis, beim nächsten Kinder- oder Hausarztkontakt das Ergebnis vorzulegen und sich zu Verhaltensänderungen durch gesundheitsfördernde Angebote beraten zu lassen.
Hinweis Es handelt sich um keine wissenschaftliche Erhebung. Die Datenangabe wurde von den Schülern freiwillig geleistet. Mögliche Fehlerquellen könnten z.B. sein: unschlüssige Aussage zum Zeitpunkt der letzten Nahrungsaufnahme vor der Blutzuckermessung, falsche Berechnung des BMI-Wertes, Angaben zur positiven Familienanamnese.
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