Drucksache - DS/0388/VII  

 
 
Betreff: Aufarbeitung der DDR-Jugendhilfe in Lichtenberg
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Fraktion Bündnis 90/Die GrünenBezirksamt
   
Drucksache-Art:Antrag zur BeschlussfassungVorlage zur Kenntnisnahme (Abb.)
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
23.08.2012 
11. Sitzung in der VII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin überwiesen   
Jugendhilfeausschuss Entscheidung
16.08.2012    9. Sitzung in der VII. Wahlperiode des Jugendhilfeausschusses      
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
20.09.2012 
12. Sitzung in der VII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
24.01.2013 
16. Sitzung in der VII. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlagen:
Antrag Bündnis 90/Die Grünen PDF-Dokument
Anlage Aufarbeitung Jugendhilfe  
BE Jugendhilfeausschuss PDF-Dokument
VzK (Abb.) PDF-Dokument
VzK (Abb.) - Anlage PDF-Dokument

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen:

Das Bezirksamt wurde ersucht, sich mit der Rolle und Arbeitsweise des Jugendamtes Lichtenberg und des Jugendamtes Hohenschönhausen sowie der damals staatlichen Heime in den beiden Bezirken in der DDR bis in das Jahr 1989 kritisch auseinanderzusetzen, da davon auszugehen ist, dass es in dieser Zeit Kinder und Jugendliche gab, denen im System der Jugendhilfe Unrecht und Leid zugefügt wurde. Ziel soll es sein:

 

-          aus der Geschichte des Jugendamtes in DDR heraus die aktuelle Rolle des bezirklichen Jugendamts in unserer Demokratie zu reflektieren,

 

-          eine angemessene Sensibilität bei den Fachkräften sowie in der Öffentlichkeit für die Menschen, die in der DDR-Heimerziehung waren und heute erwachsen sind, herzustellen,

 

-          einen Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte, bezogen auf die Jugendhilfe in unserem Bezirk, zu leisten.

 

Hierzu soll das Bezirksamt bis zum Januar 2013 eine Konzeption vorlegen, wie dieser Prozess gestaltet werden kann.

 

Es wurde angeregt, bei der Auseinandersetzung auch die historischen Aufarbeitungsstätten (z. B. Gedenkstätte Hohenschönhausen) sowie die Freien Träger einzubeziehen, die an den Standorten der ehemaligen Heime in der DDR (z. B. Neustrelitzer Straße, Erich-Kurz-Straße) heute Jugendhilfestandorte betreiben.

 

 

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

 

Die differenzierte Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte ist für das Bezirksamt Verpflichtung und Teil seiner historischen Verantwortung. Die Aufarbeitung der DDR-Jugendhilfe spielt hierbei in den letzten Jahren eine maßgebliche Rolle. Das Bezirksamt stellt seine bisherigen und die geplanten Aktivitäten in diesem Zusammenhang in einer Konzeption dar. Diese ist als Anlage beigefügt.

 

Für die Erarbeitung der Konzeption standen umfangreiche Materialien aus dem Kontext des „runden Tisches Heimerziehung“ sowie des Berliner Fachbeirats zur Begleitung der Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige Heimkinder zur Verfügung, in dem der Leiter des Jugendamts Lichtenberg als Vertreter der Berliner Bezirke mitarbeitet. Weiterhin wurden Gespräche mit freien Trägern der Jugendhilfe, die ehemalige DDR-Jugendhilfeeinrichtungen nach der Wende übernommen haben, geführt und in die Konzeption einbezogen.

 

Die Konzeption wird zudem nicht als abgeschlossenes Konzept verstanden, sondern stellt ein Gesprächsangebot an Interessierte und Betroffene dar und kann demzufolge bei Bedarf fortgeschrieben werden.

 

 
 

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