Drucksache - DS/0370/VII  

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

Wie der BVV in den Zwischenberichten vom 27.09.2012 sowie 13.05.2013 mitgeteilt, hat das Bezirksamt in Unterstützung des Anliegens der Drucksache in den gemeinsamen Sitzungen mit dem Bezirkssportbund (BSB) verschiedentlich die Organisation einer gemeinsamen Ver­anstaltung der Fußballvereine oder Fußballabteilungen anderer Sportvereine gemeinsam mit dem Projekt "soccer sound" des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland (LSVD) angeregt, thematisiert und beworben.

Der BSB hatte zugesagt, Möglichkeiten einer Umsetzung mit der sogenannten Fußball-AG Lichtenberg ("ARGE Lichtenberg") abzustimmen, in der die Mehrzahl der Fußballvereine des Bezirks Mitglied sind. Das Bezirksamt hatte dem BSB für weitere Überlegungen entsprech­ende Unterstützung zugesagt.

Leider sahen sich seither weder die "ARGE Fußball" noch der BSB selbst in der Lage, eine entsprechende Initiative zu starten.

In Reaktion auf diese unbefriedigende Resonanz hat deshalb das Bezirksamt - auch wenn dies nicht zu den originären Aufgaben des Fachbereiches Sport gehört - in eigener Verant­wortung einen entsprechenden Workshop "Homosexualität und/im Fußball" in Kooperation mit dem o.g. Projekt des LSVD organisiert. Dieser fand am 03.06.2014 statt. Immerhin vier Sportvereine (SV Sparta Lichtenberg, SV Lichtenberg 47, Bunte Liga Berlin sowie der JFC) waren der Einladung des Bezirksamtes gefolgt.

Im Gespräch mit den anwesenden Vereinsvertretern wurde dabei herausgearbeitet, dass das Thema Homosexualität in den Vereinen bisher eher wenig präsent ist. Die anwesenden Vereine verständigten sich deshalb auf eine Fortführung des Kontaktes zum Projekt und die Möglichkeit anlassbezogener Beratung und Unterstützung. Die Vereine erhalten von "soccer-sound" fortlaufend weitere Informationen.

Aufgrund der Eigenständigkeit des Sports sind die Möglichkeiten einer weiteren direkten Ein­flussnahme des Bezirksamtes über die erfolgten Maßnahmen hinaus begrenzt. Das Bezirks­amt wird das relevante Thema jedoch in künftigen Beratungen mit dem Bezirkssportbund weiter auf die Agenda setzen.