Drucksache - DS/1921/VI  

Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

Die BVG hat dem Bezirksamt diesbezüglich Folgendes mitgeteilt:

„Beim weiteren Ausbau der Treskowallee ist die Begrünung mit Rasen vorgesehen. Diese Wahl erfolgte auch bei den bisherigen Bauabschnitten der Nord-Süd-Tangente. Dabei wurde der Gleis-Oberbau nochmals geringfügig modifiziert, um eine größere Wasserspeicherfähigkeit des Bodens zu erzielen. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass die mit Rasen begrünten Gleise die ziemlich regelmäßig vorhandenen jährlichen Trockenperioden von 6 – 8 Wochen mit nur wenigen Ausfällen überstehen. Richtig ist, dass es während dieser Trockenperioden zu einer starken Vergilbung kommt, die Erholung erfolgt aber sehr schnell.

Die BVG hat bereits vor längerer Zeit umfangreiche Versuche mit der Bepflanzung von Sedum unternommen. Hierbei wurden sowohl unterschiedliche Oberbauformen als auch verschiedene Sedumarten getestet. Diese Versuche wurden von verschiedenen Instituten wissenschaftlich begleitet. Einige Ergebnisse können an vielen Gleiskilometern z.B. am Hultschiner Damm, in der Prenzlauer Allee, der Torstraße oder der Seestraße besichtigt werden. Leider haben sich die angepriesenen Vorteile wie Pflegearmut oder geringerer Ausfall der Pflanzen nicht bewahrheitet. Zum Teil ist sogar ein  erhöhter Pflegeaufwand erforderlich geworden bzw. in exponierten Lagen kam es zum Totalausfall. Besondere Schwierigkeiten traten dabei direkt neben den Fahrbahnen des Individualverkehrs und in wenig beschatteten Bereichen auf. Auch besteht eine enorme Empfindlichkeit beim Begehen dieser Bereiche.

Die BVG beteiligt sich auch weiterhin an Forschungsvorhaben, die geeignete Begrünungsformen für Straßenbahngleise ermitteln sollen. Unter Leitung eines Institutes der Berliner Humboldt-Universität und Mitwirkung anderer Verkehrsbetriebe sowie Fachfirmen startet ein neues Vorhaben in diesen Tagen.“