Drucksache - DS/1886/VI  

 
 
Betreff: Kurzbericht zur Auswertung der Einschulungsuntersuchungen 2009 im Bezirk Lichtenberg
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:BezirksamtBezirksamt
Verfasser:BzStR FamJugGesBzStR FamJugGes,
Drucksache-Art:Vorlage zur KenntnisnahmeVorlage zur Kenntnisnahme
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin Entscheidung
25.11.2010 
45. Sitzung in der VI. Wahlperiode der Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin zur Kenntnis genommen (Beratungsfolge beendet)   

Sachverhalt
Anlagen:
Vorlage z. Ktn. BA PDF-Dokument
Anlage Vorlage z. Ktn. BA  

Das Bezirksamt bittet die Bezirksverordnetenversammlung umseitige Vorlage zur Kenntnis zu nehmen:

2

Das Bezirksamt bittet die BVV, Folgendes zur Kenntnis zu nehmen:

 

Die aktuelle Auswertung der Einschulungsuntersuchungen 2009 im Bezirk Lichtenberg wird in diesem Jahr als Kurzfassung über die Homepage des Bezirksamtes veröffentlicht. Gleichwohl wurden alle Untersuchungsfelder tiefgreifend untersucht. Der Vergleich der jährlichen Ergebnisse lässt es außerdem zu, aus den gewonnenen Befunden gesundheitliche Handlungserfordernisse und Konsequenzen abzuleiten.

 

Die folgende Zusammenfassung gibt einen kursorischen Überblick:

·         Der Anteil der untersuchten Kinder mit Migrationshintergrund (nichtdeutscher Herkunft) ist um weitere 2,6 % auf 23,0 % gestiegen.

·         Nach sozialer Schichtbildung wurden von den Einschüler/innen 30,3 % der unteren sozialen Schicht; 41,8 % der mittleren und 27,9 % der oberen sozialen Schicht zugeordnet.

·         In Neu-Hohenschönhausen Nord lebt ein Kinderanteil von 50%, der der unteren sozialen Schicht zuzuordnen ist.

·         Mit 96,8 % hat wieder eine große Mehrheit der Kinder vor der Einschulung eine Kita besucht.

·         Früherkennungsuntersuchungen: Bei den deutschen Kindern liegt die Teilnahme bei 88,5 % (2008: 87,3 %) und bei den Kindern nichtdeutscher Herkunft bei 82,4 % (Anstieg gegenüber 2008 um 8,7 %-Punkte).

·         Impfstatus: Bei allen anderen Impfungen liegt der Durchimpfungsgrad bei durchschnittlich 98 %. Von 5,4 % der deutschen Kinder und 11,8 % der Kinder nichtdeutscher Herkunft konnte der Impfstatus nicht erhoben werden, da der Impfausweis nicht vorlag.

·         Zahngesundheit: Mit 85,0 % verfügt die Mehrheit der Einschüler über ein naturgesundes bzw. adäquat versorgtes Gebiss, was aber eine Verschlechterung gegenüber 2008 um 2,1 % bedeutet.

·         Übergewicht: Von den 2009 untersuchten Einschüler/innen in Lichtenberg wurden 5,2 % als übergewichtig und 3,5 % als adipös eingeschätzt. Das sind 2,0 % weniger übergewichtige und 1,0 % weniger adipöse Kinder als im Vorjahr.

·         Motorik: Unauffällig und damit altersgemäß dem normalen Entwicklungsstand entsprachen 68,1 % der Kinder in der Körperkoordination, 71,9 % der Kinder in der Visuomotorik und 76,6 % der Kinder in der visuellen Wahrnehmung. Bei allen drei Subtests hatten Jungen, wie auch bei vergangenen Einschulungsuntersuchungen, schlechtere Ergebnisse als Mädchen.

·         Sprache: Obwohl 90,6 % der Kinder nichtdeutscher Herkunft in Deutschland geboren sind, konnten sich nur 61,1 % gut bis sehr gut in deutscher Sprache verständigen.

 

Auf Initiative des Bezirksamtes wird die Etablierung von regionalen Rundtisch-Gesprächen zum Thema Kindergesundheit mit allen entscheidenden Akteuren in den sozialstrukturschwachen Gebieten (Neu-Hohenschönhausen Nord, Neu-Hohenschönhausen Süd, Friedrichsfelde Nord) im Jahr 2011 fortgeführt.

 

Die Ergebnisse der ESU 2009 verdeutlichen des Weiteren einen signifikanten Entwicklungsunterschied zwischen Jungen und Mädchen. In nahezu allen Bereichen schneiden die Jungen schlechter ab und zeigen Entwicklungsverzögerungen auf.

 

Im Rahmen des geplanten Männergesundheitsberichtes 2010 geht u.a. ein Abschnitt dezidiert auf den Zusammenhang zwischen Jungen und ihre Gesundheit ein. Hierbei wird auf folgende Unterthemen eingegangen: Jungen und Gesundheitsförderung, Jungen im Einschulungsalter, Jungen und Sexualität, Jungen und Online-Sucht und Jungensozialisation in Frauen dominierten Umfeldern. Die Konsequenzen und daraus resultierenden Perspektiven fließen in die Männergesundheitskonferenz ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

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